Welche Bilder kommen Dir zuerst in den Sinn, wenn Du an Weihnachten denkst? Vermutlich eine Mischung aus Tannenbäumen, Winterlandschaften, Rentieren und Weihnachtsmärkten. Hierzulande sind die Weihnachtsfeierlichkeiten geprägt von alten deutschen Traditionen und Elementen aus den USA und England. Doch auch in anderen christlich geprägten Regionen dieser Welt wird natürlich Weihnachten gefeiert, allerdings zum Teil unter gegensätzlichen Wetterbedingungen. Könntest Du Dir Weihnachten bei Sonnenschein und in kurzen Kleidern vorstellen? Wir zeigen Dir, wie die Weihnachtsbräuche in anderen Ländern aussehen und wo die längsten Feierlichkeiten überhaupt stattfinden.
Piñatas dürfen in Mexiko an Weihnachten nicht fehlen!
Weihnachten wird zwar allerorts im Dezember gefeiert, doch überall auf der Welt liegen die Termine etwas anders. In Mexiko fangen die großen Feierlichkeiten bereits am 15. Dezember an, da an den neun nachfolgenden Tagen jeweils ein Schwangerschaftsmonat der Heiligen Maria zelebriert wird. Während der sogenannten „Posadas“ lädt man zu sich nach Hause ein, erschlägt eine Piñata, die mit Süßigkeiten, Früchten und Nüssen befüllt ist, und isst Buñuelos, frittierte süße Teigbällchen. An Heiligabend werden dann ähnlich wie hierzulande festliche Speisen wie Truthahn oder Kabeljau aufgefahren. Die Bescherung beginnt aber erst nach Mitternacht, wenn die Figur eines Jesuskindes symbolisch in die Krippe gelegt worden ist.
Die längste Weihnachtsfeierzeit der Welt
Im Gegensatz zu den umliegenden Nationen Südostasiens sind die Philippinen vorwiegend christlich geprägt. Wie auch in Deutschland ist Heiligabend der wichtigste Weihnachtsfeiertag, an dem man traditionell die ganze Nacht über wach bleibt. Die Festvorbereitungen beginnen allerdings schon im September und dauer bis in die erste Januarwoche an. Während des gesamten Zeitraums findet man überall sternförmige Weihnachtslaternen und Lichterketten. In der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember sind die Straßen durchgehend beleuchtet und es herrscht ein reger Betrieb, da sich Freunde und Familien gegenseitig in ihren Häusern besuchen. Natürlich wird auch hier reichlich aufgetischt. Auf den Philippinen isst man zum heiligen Fest Lechon, gebratenes Schwein und Pancit, ein beliebtes Nudelgericht.
Wenn das Känguru die Geschenke bringt
Genauso wie auf den Philippinen und in Mexiko herrschen in Australien zur Weihnachtszeit sommerliche Temperaturen. Dennoch berufen sich die Australier auf britische und amerikanische Weihnachtsbräuche, was manchmal ganz schön skurril wirkt. Denn „White Christmas“ und romantisches Kaminfeuer scheinen bei diesen Temperaturen ganz schön fehl am Platz. Die Australier haben aber mit der Zeit auch ihre eigenen Weihnachtstraditionen entwickelt. In dem bekannten Weihnachtslied „Six White Boomers“ etwa tauscht Santa seine Rentiere gegen sechs weiße Kängurus aus oder tauscht in vielen Abbildungen seinen Schlitten mit Wasserskiern und trägt deutlich luftigere Kleidung. Am Bondi Beach in Sydney finden außerdem Truthahn-Barbecues statt und verkleidete Weihnachtsmänner belustigen Touristen mit ihren Surfkünsten.
Im Video kannst Du Dir ein Bild von den Weihnachtskängurus machen:
Könntest Du Dir vorstellen, Weihnachten einmal ganz woanders zu verbringen oder gehören für Dich die winterlichen Temperaturen einfach dazu? Vielleicht hast Du ja auch Familienmitglieder, die aus anderen Ländern kommen und ihre landeseigenen Weihnachtsbräuche mit einbringen. Teile Deine schönsten exotischen Weihnachtserlebnisse in den Kommentaren! Wenn Du Deinen Feierlichkeiten einen amerikanischen Touch geben willst, solltest Du unbedingt Eggnog und Liebesäpfel zubereiten!
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