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Netflix will Passwort-Weitergabe verhindern: Das kommt ab Juni auf uns zu

Netflix-Account-Sharing

Dass Personen außerhalb eines Haushalts sich einen Account teilen, ist Netflix schon lange ein Dorn im Auge. In vielen Ländern testete der Streamingdienst deswegen bereits Maßnahmen gegen Account-Sharing außerhalb des eigenen Haushalts. Ende Juli will Netflix diese Maßnahmen nun auch in den wichtigsten Märkten anwenden. Dazu dürfte auch Deutschland zählen. Wir erklären, wie das Ganze ablaufen soll.

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In Südamerika testete Netflix bereits im letzten Jahr Möglichkeiten, um das Account-Sharing zu verhindern. In Ländern wie Argentinien, Guatemala und Honduras wurde ein neues Konzept eingeführt. Anhand vom WLAN-Netzwerk, IP- und Geräte-Adressen ermittelt Netflix einen Wohnort. Denn nur, wer auch zusammenwohnt, soll sich laut den Netflix-Richtlinien einen Account teilen dürfen. Für Reisen gibt es wohl einen Urlaubsmodus, der per Code temporär freigeschaltet werden kann. Im Februar weitete Netflix die Maßnahmen gegen Account-Sharing auch auf Kanada, Spanien und Portugal aus. Eigentlich sollten auch weitere Märkte bereits im Frühjahr 2023 folgen.

Wie erkennt Netflix unerlaubtes Account-Sharing?

Doch Netflix legte zunächst eine Pause ein, um das Modell zu verbessern. In der Vergangenheit gab es offenbar verschiedene Techniken, um festzustellen, ob ein Passwort geteilt wird. Welche nun letztendlich international abgewandt wird, bleibt abzuwarten. Zuletzt hieß es, dass sich Nutzer*innen eines Accounts mindestens alle 31 Tage mit ihren Geräten im Heim-WLAN-Netz einloggen müssen. Ansonsten wird der Account auf diesen Geräten gesperrt. Das bringt jedoch eine Menge Fragen mit sich, was ist etwa, wenn man umzieht, längere Zeit verreist ist oder einfach nur ein paar Monate lang kein Netflix schaut?

Was tun, wenn ich mir bisher einen Account geteilt habe?

Etwa 33 Prozent der Nutzer*innen teilen sich ihren Netflix-Account mit Menschen außerhalb ihres eigenen Haushalts. Diese Menschen will Netflix natürlich nicht vergraulen. Deshalb gibt es nun die Möglichkeit, ein Profil in einen neuen Account zu transferieren. Sehverlauf, Listen und Vorschläge können so übernommen werden. Eine entsprechende Mail dazu bekamen Bestandskunden bereits am 21. Oktober 2022. Die Funktion kann seit dem 31. Oktober genutzt werden.

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Das strenge Vorgehen von Netflix gegen Account-Sharing ist eine Reaktion auf die aktuelle Krise des Streamingdiensts:

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Wer sich weiterhin einen Account mit anderen teilen möchte, hat wohl außerdem die Möglichkeit, gegen eine Gebühr Unterprofile hinzuzufügen. In den südamerikanischen Testländern kostete das umgerechnet wenige Euro im Monat. In Portugal und Spanien liegen die Preise bei 3,99 Euro bzw. 5,99 Euro. In Deutschland ist mit ähnlichen Preisen zu rechnen. Damit könnten geteilte Profile weiterhin kostengünstiger sein, als einzelne Accounts (ausgenommen dem werbefinanzierten Abo).

Netflix möchte das Account-Sharing bereits seit mehreren Jahren unterbinden und stößt damit nicht unbedingt auf Zuspruch der Nutzer*innen. In den Ländern, in denen die Maßnahmen bereits eingeführt wurden, waren sie jedoch ein Erfolg. Die meisten Nutzer*innen holten sich entweder einen eigenen Account oder zahlten den Aufpreis fürs Account-Sharing, anstatt ganz auf den Streamingdienst zu verzichten.

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Bildquelle: Unsplash/freestocks

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