Mit „I can see your voice“ ist bei RTL ein neues Show-Format gestartet, das die Zuschauer eigentlich begeistert. Wäre da nicht eine kleine, erschreckende Sache, auf die sie bei der ersten Ausstrahlung noch viel mehr geachtet haben ...
In der Musikshow soll es eigentlich darum gehen, dass die prominente Rategäste wie der Sänger Sasha, Evelyn Burdecki, Tim Mälzer, Thomas Hermanns, Judith Rakers und Jorge Gonzalez Gesangstalente an ihrer Performance erkennen – ohne dabei jedoch ihre Stimme zu hören. Klingt nach einer herrlich seichten, spannenden und witzigen Abendunterhaltung. Ist es auch! Wäre da nicht ein großes Problem, das die Zuschauer direkt entdeckten: Warum sitzt das Publikum so eng beieinander? Was ist mit den Corona-Regeln?
Konnte man zunächst annehmen, dass die Show vielleicht schon vor dem großen Lockdown im März aufgezeichnet wurde, weist Moderator Daniel Hartwich während der Show die Promis jedoch darauf hin, den nötigen Abstand einzuhalten. Die Show scheint als tatsächlich in den vergangenen Wochen aufgenommen worden zu sein, mitten in der Corona-Zeit.
Zuschauer wütend: „Der Fernsehskandal des Jahres“
Das sorgt vor allem bei Twitter für mächtig Ärger bei den Zuschauern:
An der Echtheit des Publikums wird sogar gezweifelt.
Warum wird Corona einfach ignoriert?
Für viele ist der fehlende Abstand einfach nur skandalös.
Trotz Sympathie für die Sendung sei die Vorbildfunktion nicht eingehalten worden.
Warum wurde sich also nicht an die Regeln gehalten, die für alle gelten? Wurde der Abstand beim Publikum leichtsinnig behandelt?
RTL äußert sich zur Corona-Debatte um „I can see your voice”
Mit einem eigenen Beitrag zu den Corona-Regeln am Set möchte RTL die aufgebrachten Zuschauer jetzt beruhigen. So zitieren sie die Produktionsfirma Tresor mit folgender Erklärung: „Zu unserem Produktionszeitpunkt durften maximal 150 Leute zusammensitzen, solange die Rückverfolgbarkeit gegeben war. Während des Check-ins und dem Einlass mussten jederzeit 1,5 m Abstand gehalten werden und es gab Maskenpflicht im Foyer.”
Weiter erklärt RTL, dass es noch weitere Maßnahmen vor Ort gab, unter anderem eine genau gelenkte Publikumsführung, damit es sich im Studio nicht staut, Desinfektionsmittel und Fiebermessen fürs Publikum, namentliche Registrierungen und Maskenpflicht auch im Studio bis zur Einnahme des Sitzplatzes. Dazu hätte es auch einen Austausch mit dem Gesundheitsamt gegeben, folglich wurden alle Regeln eingehalten. Ob das die Zuschauer künftig beruhigt?
Die zweite Folge von „I can see your voice“ läuft bereits heute Abend um 20.15 Uhr auf RTL, gleichzeitig kannst du sie im Livestream bei TVNOW sehen. Sendung verpasst? Dann sieh sie dir hier nachträglich nochmal auf der Streamingseite an.
Bildquelle: TVNOW / Frank W. Hempel