Am Montagabend lief zum ersten Mal das RTL-TV-Projekt „Die Quarantäne-WG“, für das sogar „Wer wird Millionär?“ seinen Stammsendeplatz räumen musste. Die Video-Call-Show mit Günther Jauch, Thomas Gottschalk und Oliver Pocher konnte viele Zuschauer jedoch nicht begeistern.
Update vom 26. März – Nach Zuschauer-Sturzflug in Folge 3: Aus für die Quarantäne WG!
Kaum hat das Format angefangen, ist es auch schon wieder vorbei: Laut brandneuer Informationen von bild.de wurde der Quarantäne-Talk mit Günther Jauch, Thomas Gottschalk, Oliver Pocher und Gästen mit sofortiger Wirkung eingestampft. Grund sind die rapide sinkende Zuschauerzahlen. RTL hat das Ende der Sendung mittlerweile bestätigt und ein Statement der drei Moderatoren veröffentlicht: „Für uns war das ein spontanes Experiment, an dem wir sehr gerne teilgenommen haben.”
Spannende Idee, mittelmäßige Resonanz
Auch wenn die Idee eigentlich spannend ist, die zwei Moderatoren-Ikonen und den Comedian aus dem Home Office zusammenzuschalten, sorgten die mittelmäßige Bildqualität der Kameras, das gegenseitige ins Wort fallen (wohl auch aufgrund der verzögerten Sprachübertragung) und die eher schnöden Gespräche eher für verhaltene Reaktionen vieler Zuschauer.
Obwohl sich mit prominenten Gästen wie Toni Kroos, Laura Karasek und Max Giesinger Mühe gegeben wird, weiß man nicht so recht, ob die Show, die jetzt übrigens täglich läuft, für Unterhaltung oder Ernsthaftigkeit sorgen soll. Das hinterfragte auch Thomas Gottschalk in der Premierenshow, und wir können seiner Verwirrung in diesem Fall beipflichten. Zwischendurch gibt es auch immer wieder banale Beschreibungen des eigenen Alltags, die eher für Langeweile sorgen.
Viele Twitter-Nutzer spotten
Auf Twitter macht sich bei vielen Zuschauern Unmut breit, was ein solches Sendungskonzept denn bezwecken soll. So liest man zum Beispiel:
Spiegelt die „Quarantäne-WG“ nicht eigentlich perfekt die aktuelle Situation wieder?
Was man der Show bei all dem Spott und der Häme lassen muss, ist, dass sie doch eigentlich ganz gut widerspiegelt, wie es uns allen gerade geht. Wir erschrecken über die Medienberichte, weinen mit Ländern wie Italien, die gerade noch viel mehr zu kämpfen haben als wir, sinnieren im nächsten Moment über unser eigenes Leben und lachen anschließend über Quarantäne-Memes und -Videos von Influencern. Es herrscht emotionale Verwirrung, und die ist menschlich. Menschlichkeit sollte man bei einem Improvisationskonzept wie der „Quarantäne-WG“ wohl auch etwas mehr Platz einräumen.
Das sagen übrigens auch einige Zuschauer. So liest man auf Twitter nicht nur hämische Kommentare, sondern auch des Öfteren, dass vielen das Konzept der Show gefällt und man auch schon eine Steigerung in Sachen Unterhaltung und Informationsgehalt seit Folge 2 sehen konnte.
Fazit: Vielleicht hätten die einzelnen Folgen noch einen spezifischeren emotionalen Leitfaden gebraucht, welcher Tonus in welcher Folge angeschlagen wird. Vielleicht war der Mix aber auch das, was jetzt eben unser aller Gefühlslage am besten beschreibt. Auf jeden Fall gab es Entwicklungspotential, dem man gern noch zugeschaut hätte, oder?
Was hältst du von „Die Quarantäne-WG“? Hat dich die Show bisher unterhalten oder bist du eher gelangweilt von dem virtuellen Jauch-Gottschalk-Pocher-Talk? Sag uns deine Meinung gern in den Kommentaren!
Bildquelle: RTL