Willkommen zur Nachbesprechung von „Der Bachelor“, Folge 7. Fünf Kandidatinnen und eine mit Rosen bewaffnete Hohlfritte sind noch übrig. Weil ich nicht glaube, dass Sebastians Small-Talk-Skills mir in den nächsten 85 Minuten genug Unterhaltung bieten werden, mache ich mir die Folge durch meine eigene Challenge spannender: Ich will in dieser Kolumne (aus gegebenem Anlass) so viele Vogel-Wortspiele wie nur irgendwie möglich unterbringen. Wer alle findet, bekommt von mir ein goldenes Schwanenei.
Du hast die letzte Folge verpasst? In der Kolumne meiner Kollegin Susi kannst du dich auf den neuesten Stand bringen.
Ready? Los kräht's geht’s! (Ich entschuldige mich jetzt schon mal für die vielen, extrem schlechten Flachwitze...)
#1 Die ersten Sätze des Bachelors in Folge 7 stellen mal wieder sein doch ziemlich beschränktes Vokabular unter Beweis. Wie oft kann man eigentlich „Meedchen“ sagen?
Die Message ist auf jeden Fall angekommen: Sebastian wünscht sich keine Frau, sondern ein kleines Küken Meedchen.
#2 Apropos Meedchen: Beim Einzeldate mit Sebastian im Pool kichert Diana wie eine 13-Jährige im Sexualkundeunterricht. Nervig? Neeein, damit passt sie doch genau in Sebastians Beuteschema.
#3 Desiree hingegen macht dem Bätschi eine Ansage, die eher Marke Powerfrau ist: Nicht nur er soll hier die Entscheidungen fällen, auch sie möchte sich sicher sein, dass sie ihn überhaupt mag. Das findet Baschterl gar nicht gut und klimpert empört mit seinen kleinen Äuglein.
#4 Kurz überlege ich, ob er gleich den Schwan zückt, um ihr eins überzubraten, doch für Desiree hat sich der Bachelor eine andere Art der Retourkutsche ausgedacht. Als Strafe macht er mal wieder nicht mit ihr rum. Das scheint ihr jedoch nur Recht zu sein, denn sie hält während des ganzen Gesprächs immer mindestens eine Schwanenhalslänge Abstand zu ihm.
#5 Nun kommt eine Art Mini-Nacht-der-Rosen. Zu den Homedates eingeladen werden dabei: Leah, Wioleta, Diana – bis hier hin keine Überraschung – und auch Desiree hat trotz Ansage nochmal Schwan Schwein gehabt. Damit darf Natali in die Freiheit flattern. (Ich könnte hier jetzt natürlich noch irgendwas a la Natali-Flatterli schreiben. Aber das wäre zu schlecht, oder? Ja? Ok, ich lass es.)
Die Homedates, aka „Schweigen oder Rumlecken?“
#6 Das erste Homedate findet bei und mit Dianas Mutter in Bergisch Gladbach statt. Außerdem anwesend: Dianas beste Freundin Merle. Der Bachelor ist ultranervös, stammelt zur Begrüßung irgendwas von „Alle Frauen lieben Blumen“ und schwitzt wie ein frisch eingeöltes Brathähnchen im Ofen. Zu seinem Glück ist Dianas Mama aber total nett und fällt nach einem kurzen Kreuzverhör das Urteil: „Jetzt bist du mein Freund!“
#7 Nach dem Essen dürfen Diana und der Bachelor erstmal die traute Zweisamkeit genießen und kuscheln sich zusammen auf die Couch. Doch leider fällt beiden nichts ein, worüber sie sich unterhalten können. Die Stille ist so durchdringend, dass ich es kaum aushalte! Ich könnte sogar schwören, dass ich irgendwo in der Entfernung einen Hahn krähen höre. Die 22-Jährige ist so frustriert darüber, dass Sebastian nicht mal mit ihr rummachen will, dass sie vor den RTL-Kameras sogar ein paar Schwänchen Hähnchen Tränchen vergießt.
#8 Weiter geht’s nach Münster zu Favoritin Wioleta: Weil ihre Eltern keinen Bock auf Bachelor-TV-Fame haben, halten ihre beste Freundin plus Cousine und Cousin die Stellung. Das Essen an sich besteht hauptsächlich aus Gekicher und ödem Smalltalk, danach wird abwechselnd geschwiegen oder vorm Kaminfeuer rumgemacht. So weit, so langweilig.
#9 Ein mitleidiger Shout-out geht an Wios kleinen Wauwau, der durch das Gezüngel aus seinem seligen Hundeschlaf gerissen wird.
#10 Auch das Homedate mit Desiree, ihrer besten Freundin, plus Bruder und Partnerin (und Videobotschaft der Eltern) langweilt mich erst mal zu Tode… Bis Desirees Bruder Sebastian zum Einzelgespräch bittet und ihm eine sehr berechtigte Frage stellt:
„Erzähl mal, was hast du denn für Leichen im Keller?“
Hahaha, eine herrliche Wortwahl! Jaaaa, erzähl doch mal, Basti!
Doch der Bachelor lügt ihm ins Gesicht: „Ich würde sagen, dass ich keine Leichen im Keller hab.“ Alles klar, Junge... Bis auf die Schwanenleiche vielleicht. Aber ansonsten bist du ein echter Saubermann.
#11 Beim Kennenlernen mit Leahs Mama und bester Freundin zeigt Basti, dass seine Selbsteinschätzung manchmal doch ganz realistisch ist. Auf die Frage, ob er es schlimm findet, dass Leah einige Jahre jünger ist als er, antwortet er: „Gleichaltrig, das wäre blöd. Weil ich glaube, hier passt die Reife schon.“ Ich sag ja, er steht auf Küken!
#12 Im Gespräch mit Leahs BFF betont der Bachelor übrigens noch, dass er nicht nur was zum Rumvögeln sucht. Das hat jetzt mit nichts irgendwas zu tun. Aber ich muss es nur kurz erwähnen, weil... rumVÖGELN...
#13 Was der Bachelor außerdem sucht: Natürlichkeit. „Sie hat gespritzte (wat?!) Lippen, sie hat Silikonbrüste“, beschwert er sich über Leah. „Ich mag’s nicht, wenn Frauen sich verbasteln.“ Wobei die Brüste dann doch okay für ihn seien. Aber die Lippen! Die gehen gar nicht.
Die Nacht der Rosen: Wer bleibt, wer fliegt?
#14 Nun muss der Bachelor seines Amtes walten und zu einer Entscheidung kommen. Und die fällt so aus:
Als erstes bekommt – oh wow, was für eine Überraschung – Wioleta eine Rose. Auch Diana bekommt die blumige Einladung in die Top 3. Dann wird es ganz Basti-untypisch: Er wählt die Einzige aus der Runde, die bisher noch nicht mit ihm rummachen wollte: Desiree. Sogar die Kandidatin selbst ist darüber überrascht. Leahs verbastelte Lippen haben Bastel also letztendlich wirklich zu sehr abgeschreckt. Bye, girl!
#15 Zum Schluss beweist RTL noch kurz, dass Einschaltquoten vor Klimaschutz kommen. Denn nächste Woche geht es wieder dahin zurück, wo die „Bachelor“-Teilnehmer gerade erst herkamen: nach Mexiko. Nicht so toll für die CO2-Bilanz (es sei denn, sie werden per Schwan eingeflogen).
So, wieder eine Folge vorbei und ich habe nun alles an Schwanereien aus meinem Dad-Joke-Hirn gepresst. Und nächste Woche wird es dann endlich Zeit für die Dream Dates.
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Bildquelle: TV NOW
