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„365 Dni“-Alternative: „Secretary“ ist jetzt neu bei Netflix!

365 Dni Alternative

Der Erfolg des polnischen Erotikfilms „365 Dni“ (Titel in Deutschland: „365 Days“) war eine der größten Netflix-Überraschungen des Jahres. Doch der Film erfreut sich nicht nur zahlreicher Fans, er muss auch heftige Kritik einstecken. Aus den Top 10 der Netflix-Charts ist er trotzdem nicht verschwunden, das Thema begeistert eben. Deswegen gibt es nun neuen sexy Input und der scheint sogar eine bessere Alternative zu sein, als der polnische Softporno.

„365 Dni“-Alternative: Darum geht es in „Secretary“

Der Film „Secretary — Womit kann ich dienen?“ ist ein US-amerikanischer Film aus dem Genre Drama und Comedy aus dem Jahr 2002. Die frisch aus einer psychiatrischen Einrichtung entlassene Lee Holloway beginnt in der Kanzlei des Anwalts E. Edward Grey als Sekretärin zu arbeiten. Schnell entwickelt sich eine erotische Anziehung zwischen den beiden, die jedoch nicht nur auf sexueller Basis gründet, sondern sich ebenfalls um das gegenseitige Interesse an den charakterlichen Tiefen des anderen orientiert.

Im Mittelpunkt der Handlung stehen Dominanz und Unterwerfung, die sich jedoch nicht direkt aus der unfreiwilligen Unterwerfung einer Frau speist. Vielmehr dient das sexuelle Spiel als Alternative im düsteren Alltag, um sich selbst zu entdecken und auch das Positive aus einer dominanten Leitung im Alltag zu entnehmen. Mithilfe ihrer BDSM-Erfahrung lernt Lee Holloway, sich nach einem Selbstmordversuch selbst zu lieben und mehr in ihrem Leben zu sehen.

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Düstere charakterliche Abgründe und extreme sexuelle Vorlieben werden zu einem Instrument zwischen Therapie und Lehre. Mithilfe von komischen Elementen sorgt „Secretary — Womit kann ich dienen?“ für ein angenehmes, erotisches und lehrreiches Filmerlebnis, das die Fantasie ankurbelt und neue Welten eröffnet.

„Secretary“: Sexspiele auf Augenhöhe

Es ist nicht das erste Mal, dass der Film „Secretary — Womit kann ich dienen?“ mit einem der neuen Erotikfilme wie „Fifty Shades of Grey“ oder eben „365 Dni“, alias „365 Days“, verglichen wird. Seit neuestem kannst du dir den BDSM-Klassiker nun auch bei Netflix ansehen und das könnte sich wirklich lohnen.

Einer der größten Kritikpunkte, denen sich der polnische Erotikfilm stellen muss, bezieht sich auf die romantisierte sexuelle Übergriffigkeit von Protagonist Massimo an seiner Gefangenen, Laura. Außerdem kritisieren viele Zuschauer die unrealistische Handlung, laut der man fast schon dazu genötigt wird, den Mafiosi-Boss mit Gottkomplex zu lieben und jegliche Widerrede des eigentlichen Opfers, Laura, als nervtötend zu empfinden. Die Kritik ist berechtigt, schließlich sollte keineswegs leichtfertig mit dem Thema Missbrauch und Entführung umgegangen werden. Damit, dass die Frau für sich und ihre Rechte einstehen darf und sollte, wollen wir erst gar nicht anfangen.

365 Days Alternative
„Secretary“ zeigt die Geschichte zweier verlorener Seelen, die sich durch sexuelle Praktiken neu entdecken.

Genau in diesen Punkten ist der Vorreiter „Secretary“ seinem Pendant um einiges voraus. Nicht nur die Handlung selbst hat tiefgreifende Handlungsstränge, auch die Charaktere befinden sich in einer ständigen Entwicklung, die die sexualisierte Realität des Films nachvollziehbar machen. Der Zuschauer muss nicht Stellung zu einer der Hauptfiguren beziehen und sich somit für eine Seite, für richtig oder falsch, entscheiden: Lee Holloway und ihr Chef E. Edward Grey begegnen sich auf Augenhöhe. Trotz des Spiels mit Dominanz, haben beide eine Entscheidungsgewalt im sexuellen Miteinander und haben Spaß am Spiel. Lee Holloway ist keine arme Frau, die sich einem übergriffigen Mann hingibt, sie selbst genießt die Affäre zu ihrem Chef und entwickelt ein gesundes Selbstbewusstsein, das ihren Charakter wachsen lässt.

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Was ist der entscheidende Unterschied?

Der wohl entscheidendste Unterschied zwischen den zwei Erotikfilmen liegt in der Freizügigkeit. Während viele Zuschauer bei „365 Dni“ sogar vermuten, dass die Sexszenen auf jeden Fall echt gewesen sein müssen, weil man sonst nicht so viel nackte Haut sehen könnte, verzichtet „Secretary“ auf etwaige Szenen. Wer auf der Suche nach einer Menge nackter Haut ist, sucht bei diesem Hollywood-Streifen vergeblich. Zwar werden immer wieder sexuelle Handlungen thematisiert und vor allem auch auditiv angedeutet, viel zu sehen bekommst du trotzdem nicht. Hier gehen die Geschmäcker auseinander, du musst also für dich selbst entscheiden, ob du das Offensichtliche magst oder doch lieber nur deine Fantasie anregen lassen möchtest.

Wirst du dem BDSM-Klassiker eine Chance geben oder sind solche Filme einfach nicht dein Ding? Finde heraus, wie versaut deine bisherigen sexuellen Erfahrungen sind:

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Bildquelle: imago images/Mary Evans

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