Geworben wird für die Real-Verfilmung des Disney-Klassikers „Die Schöne und das Biest“ 2017 derzeit wie für keinen zweiten Blockbuster. Da können die Erwartungen an Film und Schauspieler schon mal ruckzuck in maximale Höhen steigen. Ob der Streifen uns zur Presse-Vorführung tatsächlich abheben ließ und sich ein Besuch ab dem Kino-Start am 16. März 2017 überhaupt lohnt, verraten wir Dir hier.
„Tale As Old As Time ...“ – achjaaa, wie sollte es auch anders sein: Die liebliche Melodie von „Die Schöne und das Biest“ schwingt in Erinnerung an den Film immer noch leise in unseren Ohren. Wir haben den Disney-Klassiker vorab in der Originalvertonung (OV) sehen und – einer Disney-Produktion angemessen – vor allem hören können. Der Vorteil zur deutschen Fassung von „Die Schöne und das Biest“ 2017: Du hörst die Schauspieler wirklich singen. Natürlich wird auch in der deutschen Fassung der realen Neuverfilmung munter geträllert und gesungen. Jedoch werden alle Dialoge sowie Gesänge zunächst ins Deutsche übersetzt und von Synchronsprechern für jeden einzelnen Charakter eingesprochen bzw. -gesungen. Emma Watson (26) als Belle in der Hauptrolle hörst Du also nur in der OV mit ihrer eigenen Stimme singen.
Nun kennen wir die Story um „Die Schöne und das Biest“ – mit wahrscheinlich nur einigen wenigen Ausnahmen – sicher alle. Und Gott sei Dank hat sich auch bei der Neuauflage des romantischen Märchen-Klassikers nicht viel an der Handlung geändert. Ohne zu viel vorweg zu nehmen, gibt es dennoch ein paar kleinere Abwandlungen, die das Remake von Disneys Zeichentrick-Adaption aus dem Jahr 1991 unterscheidet.
Die Schöne und das Biest 2017: Das erwartet Dich!
Wir begegnen einer äußerst taffen Belle, die genau zu wissen scheint, was sie will und zwar: mehr! Die Einöde ihrer Heimatstadt macht der wissbegierigen Schönheit zwer zu schaffen und so flüchtet sich die wohlbehütete Tochter des verschrobenen Erfinders Maurice – gespielt von Kevin Kline (69) – nur zu gern in Bücher, um der großen, weiten Welt ein wenig näher zu kommen. Dass Belle etwas ganz Besonderes ist, bleibt auch von dem testosterongesteuerten Kriegsfanatiker Gaston nicht unentdeckt. Auf der Suche nach einer ihm würdigen Mutter seiner Kinder, hat es sich der unverkennbare Narzisst zur Aufgabe gemacht, die schöne Belle zu seiner Frau zu nehmen.
Tatsächlich serviert uns Disney mit Luke Evans (37) in der Rolle des Gaston als „stärksten und männlichsten Mann der Stadt“ einen äußerst ansehnlichen Happen. Dennoch scheint dieser so gar nicht Belles Vorstellungen von einem ehrwürdigen Mann zu entsprechen, was diese sich auch nicht scheut dem selbstverliebten Schaumschläger mitzuteilen – seinen Antrag lehnt sie ab. Von diesem Rückschlag lässt sich der kampferprobte Schönling wiederum nicht so einfach ausbremsen, das letzte Wort soll noch nicht gesprochen sein. Immer im Schlepptau von Gaston: sein ständiger Begleiter LeFou. Gespielt von Josh Gad (36), sorgt der entzückende Weggefährte im Liebestaumel zu seinem Herren immer wieder für äußerst amüsante Momente.
Einen Vorgeschmack auf LaFou und Gastons Sangeskünste gefällig?
Emma Watson als Belle in Höchstform
Auf seiner Reise in die nächste Stadt geriet Belles Vater Maurice samt Pferd Philip vom Weg ab und windet sich in letzter Sekunde aus den Fängen einer Schar Wölfe. Zuflucht bei Schnee im Juni, findet der gar nicht mal so verrückt wirkende Erfinder in einem düsteren Schloss – dem Palast des Biests. Im Inneren der Festung bemerkt der Tüftler jedoch schnell, dass dort etwas nicht mit rechten Dingen zugeht: Ein Hausherr ist nicht anzutreffen und er hört Stimmen, deren Herkunft er nicht deuten kann. Als dann noch eine Tasse mit ihm zu sprechen beginnt, nimmt der verwirrte Erfinder Reißaus. Ohne die versprochene Rose für seine Tochter Belle will Maurice die Heimreise jedoch nicht antreten. Gerade als er sich an den rankenden Hecken zu schaffen macht, gibt sich Dan Stevens (34) in der Rolle des Biests eindrucksvoll dem Dieb zu erkennen.
Erschrocken von dem Anblick des verwunschenen Prinzen gehen mit Galopper Philip die Pferde durch. In Windeseile bahnt er sich den Weg zurück in die Stadt, wo Belle sofort ahnt, dass ihrem Vater etwas zugestoßen sein muss. Um keine Zeit zu verlieren, schwingt sich die kluge Schönheit aufs Pferd. Furchtlos reitet Belle dem verzauberten Schloss entgegen, dass sie nur mit einem Stock bewaffnet und ohne mit der Wimper zu zucken betritt. Von den Stimmen im Palast lässt sie sich ebenso wenig beirren. Zielstrebig folgt sie den Rufen ihres Vaters bis zum Kerker, in den das Biest den Bastler unterdessen eingepfercht hat. Allen Bitten ihres Vaters, das spukende Schloss sofort zu verlassen, kommt Belle nicht nach. Fest entschlossen Maurice zu befreien, gibt sie sich im Austausch zum Leben ihres Vaters stattdessen freiwillig in die Händ des Biests.
Zurück in Freiheit bittet Maurice die ungläubigen Bewohner seiner Stadt um Hilfe, Belle aus den Klauen des Biests zu lösen. Einzig Gaston wittert in der Rettungsaktion seine Chance die schöne Erfinder-Tochter doch noch zu seiner Frau nehmen zu können. Als ihm aber auch sein auserwählter Schwiegervater in spe einen Strich durch die Hochzeitsrechnung macht, überlässt Gaston Maurice den Wölfen. Indes entwickelt sich im Schloss eine zunehmende Vertrautheit zwischen Belle und dem Biest, nachdem die wagemutige Schönheit bei einem Fluchtversuch aus dem Schloss vom Biest vor dem Tod bewahrt wurde.
Für die Darstellung der beginnenden romantischen Beziehung zwischen Belle und dem Biest hat sich Disney in der Real-Verfilmung, unserer Meinung nach, besonders ins Zeug gelegt und trumpft mit einigen schönen Details auf. Als die Verbindung der beiden Hauptakteure mit dem Tanz im Ballsaal des Schlosses ihren Höhepunkt zu erreichen scheint, gewährt das Biest Belle im Anblick des verzauberten Spiegels, ihrem Vater erneut zu Hilfe zu eilen. Von Gaston im Wald zurückgelassen, kam man Maurice zwar zu Hilfe, doch zurück in der Stadt hat ihn das Schicksal bereits erneut ereilt. Die Chance den Bann zu brechen und das Schloss bzw. dessen Herren und Gesinde von dem Fluch zu befreien, scheinen mit Belles plötzlichem Aufbruch dahinzuschwinden.
Auf Anweisung von Gaston festgehalten, soll Maurice geradewegs aus der Stadt geschafft werden. Noch rechtzeitig erreicht Belle das Stadttor, um den Bewohnern mit einem Blick in den verwunschenen Spiegel zu beweisen, dass ihr Vater nicht verrückt sei und das Biest tatsächlich existiere. Ein stärkeres Wesen als Gaston? Diese Vorstellung scheint für diesen ausgeschlossen und so macht sich der egozentrische Fiesling mit der gesamten Einwohnerschaft im Fackelfeuer auf zum Schloss, das Biest zu töten. Erst jetzt erkennt die, doch eigentlich so kluge, Belle ihren naiven Fehler. Mit Hilfe der Raffinesse ihres Vaters gelingt Belle die Flucht aus der Gefangenschaft, in die eigens Gaston beide noch vor seinem Weg in die Schlacht befördert hatte.
Vom Liebeskummer zerfressen und angesichts der nur noch wenigen verbliebenen Rosenblätter an der verzauberten Rose, scheut das Biest nun auch dem Tod nicht mehr. Als Gaston es – trotz beeindruckender Kampfeseinlagen der verzauberten Schloss-Bediensteten – hoch oben im Palast erreicht, ist von Gegenwehr keine Spur. Erst als das Biest die herbeigeeilte Belle erblickt, blitzt der Kampfeswille in dessen Augen wieder auf. Gaston nun chancenlos, lässt das Biest den gefallenen Helden auf Belles Drängen aber mit dem Leben davonkommen. Doch in einem Augenblick der Unachtsamkeit wird der verzauberte Prinz doch noch Opfer eines Hinterhalts Gastons. Dessen Karma lässt ihn allerdings ebenso im Stich und Gaston in den Trümmern des langsam zerfallenden Schlosses versinken.
Die Schöne und das Biest 2017: Top oder Flop?
Das letzte Blatt der Rose fällt und in den Armen von Belle scheint auch der letzte Hauch von Leben aus dem Biest zu rinnen, als wir Agathe – Hattie Morahan (38) als Schlüsselfigur im Remake – erblicken und der Fluch endlich ein Ende nimmt. Das Schloss sowie dessen Dienerschaft erwachen im alten Glanz bzw. zu neuem Leben, während sich der Kinosaal von dem ein oder anderen Tränchen befreit. Und auch uns ließ die Story einmal mehr in unseren Kindheitserinnerungen schwelgen und den Glauben an eine Welt voller Wunder wiederaufflammen. Eine gelungene Vorstellung und Darbietung aller Schauspieler, für die sich ein Kino-Besuch ab 16. März 2017 durchaus lohnt – ob Disney-Fan oder nicht!
Der Trailer zum Film „Die Schöne und das Biest“ – ab 16. März 2017 im Kino:
Für den direkten Vergleich empfehlen wir Dir übrigens die Disney Zeichentrick-Adaption von 1991 nochmal aus dem Schrank zu kramen, bevor es zur Real-Verfilmung von „Die Schöne und das Biest“ 2017 ins Kino geht. Immerhin liegen zwischen beiden Produktionen satte 25 Jahre. Wir sind gespannt, wie Dein Urteil ausfällt und freuen uns über Deine Meinung in den Kommentaren. Wir für unseren Teil können die Neuauflage des Märchen-Klassikers ruhigen Gewissens weiterempfehlen – genauso wie eine Packung Taschentücher für alle Nah am Wasser Gebauten. Du bist noch nicht überzeugt? Woher willst Du wissen, dass der Film nicht viel besser wird, als gedacht?
Bildquellen: gettyimages/Jesse Grant, gettyimages/Frazer Harrison
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