Das war definitiv mal eine etwas andere Verleihung des Deutschen Filmpreises: Oder hättest du gedacht, dass Iris Berben, Präsidentin der Deutschen Filmakademie, mal so ein Tanz-Medley hinlegen würde? Gemeinsam mit ihrem Co-Moderator Edin Hasanovic zeigte die Schauspielerin bei der 68. Verleihung der Lolas in Berlin, dass die Deutsche Filmakademie bereit für Veränderungen ist. Was waren die Highlights der Veranstaltung und welche Filme konnten abräumen? Es waren auf jeden Fall einige Überraschungen dabei!
# 1 Iris Berben: Rede auf Wiedervorlage
Wer bereits die Verleihung des Deutschen Filmpreises im vergangenen Jahr verfolgt hat, dachte wahrscheinlich zunächst, dass die Veranstalter die Verleihung wiederholt hätten. Denn die Begrüßungsrede von Iris Berben ähnelte nicht nur der Rede von 2017, sie war in Teilen sogar übernommen. Und zwar aus Absicht: „Jedes mahnende Wort muss ich wiederholen“, sagte die Präsidentin der Filmakademie zu Anfang ihrer politischen und gesellschaftskritischen Rede. Sie teilte aus: gegen Ungerechtigkeit, Homophobie, Rechtspopulismus und mahnte wieder, dass die Demokratie verteidigt werden und die Stimme erhoben werden müsse: „Für unser Europa, unsere Freiheit!“ Auch auf die Metoo-Debatte kam sie zu sprechen, die auch in Deutschland geführt werden müsse: „Ich wehre mich aber gegen eine allgemeine Verurteilung einer Branche und ich wehre mich dagegen, dass Männer generell verurteilt werden.“ Bei der anschließenden Übertragung des Deutschen Filmpreises im Fernsehen wurde die Rede von Iris Berben leider rausgeschnitten. Wahrscheinlich, weil die Verleihung sonst zu viel Sendezeit in Anspruch genommen hätte. Wenn du dir die Veranstaltung gemütlich auf dem Sofa angeschaut hast, hast du deshalb wahrscheinlich direkt das zweite Highlight gesehen: die Tanz-Performance.
Ein Blick auf den Red Carpet: Das trugen die Stars!
# 2 Hollywood-Feeling mit Edin Hasanovic
Auch wenn dir der Name Edin Hasanovic bisher vielleicht noch unbekannt war: Nach diesem Auftritt kennst du ihn sicher! Der 26-jährige Schauspieler moderierte die Verleihung gemeinsam mit seiner „Chefin“ Iris Berben und brachte Leichtigkeit, Charme und eben auch etwas Hollywood-Feeling mit. Das Moderatoren-Duo eröffnete die Veranstaltung gemeinsam mit einer Tanzperformance zu Hits von Justin Timberlake, Aretha Franklin, Nena und Pharrell Williams. Ziemlich erfrischend! Und auch sonst war Edin Hasanovic um keinen Spruch verlegen, positionierte sich klar gegen die AfD, Antisemitismus und Rassismus. Und zwar ohne, dass die Stimmung danach kippte. Ein Mix aus Ernsthaftigkeit und Spaß: Dafür stand er an diesem Abend.
# 3 Überraschungsabräumer: 3 Tage in Quiberon
Für mich war eigentlich klar, dass Fatih Akins „Aus dem Nichts“ der große Abräumer des Abends werden wird. Ausstechen konnte das NSU-Drama allerdings der Film „3 Tage in Quiberon“ von Emily Atef, der auf wahren Begebenheiten aus dem Leben von Schauspiel-Legende Romy Schneider beruht. Insgesamt sieben Lolas konnte das Team mit nach Hause nehmen. Und nichts war an diesem Abend schöner als die sehr ehrliche und berührende Dankesrede von Schauspielerin Marie Bäumer, die die Lola als beste Hauptdarstellerin für ihre Rolle als Romy Schneider bekam. „Ich in so glücklich und freue mich so unglaublich“, sagte die 48-Jährige immer wieder unter Tränen. Da konnte man sich nur mitfreuen!
Hast du dir die Verleihung des 68. Deutschen Filmpreises im Fernsehen angeschaut? Fandest du auch, dass sich die Veranstaltung dieses Jahr schon sehr von den vorherigen unterschieden hat?
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