Sollten Mütter die Kinder anderer Frauen stillen bzw. mit Muttermilch versorgen? „Little Women“-Regisseurin Greta Gerwig ist frischgebackene Mama und hat sehr gute Erfahrungen damit gemacht.
Im Interview mit Elle berichtet die 36-jährige berufstätige Mama, dass sie und ihr Mann ein ganzes Arsenal an Hilfe haben, wenn es um die Betreuung ihres 10 Monate alten Sohnes geht. Neben einer Nanny spanne das Paar auch Gretas Mutter sowie verschiedene Freunde ein. „Auf keinen Fall könnte ich das alles ohne die Hilfe von meiner Mutter und meinen Freundinnen schaffen“, gibt die Regisseurin zu und murmelt dann vor sich hin: „3:50 Uhr, 5:25 Uhr, 6:45 Uhr... Sorry, aber ich rechne gerade im Kopf durch, wann ich das nächste Mal abpumpen kann.“
Speziell mit einer Mama-Freundin hat Greta Gerwig ein besonderes Arrangement, denn mit ihr tausche sie regelmäßig Muttermilch aus, um diese an ihren Sohn zu verfüttern – und umgekehrt. „Wir sollten alle unsere Kinder gegenseitig stillen, weil es wirklich das Immunsystem [des Kindes, Anm. d. Red,] stärkt,“ erklärt Greta und meint damit das sogenannte „Cross-Nursing“ oder „Fremdstillen“.
Die Vor- und Nachteile des Fremdstillens
Cross-Nursing ist besonders für Mütter spannend, die selbst nicht genug Muttermilch produzieren, ihrem Kind jedoch gerne die Vorteile des Stillens ermöglichen wollen. Trotzdem sollten Eltern dabei bedenken, dass die Zusammensetzung der Muttermilch sich mit dem Alter des Babys verändert. Sind die Säuglinge der fremdstillenden Mütter unterschiedlich alt, kann es sein, dass die Milch nicht genau auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Babys angepasst ist.
Warnung vor Muttermilchhandel im Internet
Zudem wird immer wieder vor dem Erwerb von Muttermilch im Internet gewarnt. Denn beim Erwerb der Muttermilch einer fremden Frau ist es schwer nachzuvollziehen, ob diese ansteckende Krankheiten hat oder Medikamente nimmt, die schlecht für das Kind sind.
Wie stehst du zum Thema Fremdstillen? Siehst du es wie Greta Gerwig als eine gute Möglichkeit, mit der Frauen sich gegenseitig unterstützen können, ihren Kindern etwas Gutes zu tun? Oder fremdelst du mit dem Gedanken, dass (d)ein Baby die Milch einer anderen Frau trinken könnte? Verrate es uns in den Kommentaren?
Bildquelle: Getty Images/Tim P. Whitby