Möchte ich in meinem Leben Kinder bekommen oder nicht? Jede Frau wird sich diese Frage wohl irgendwann in ihrem Leben stellen. Es ist eine Entscheidung, die eigentlich niemanden etwas angeht und doch scheinen viele eine Meinung über andere Frauen zu haben. Insbesondere weibliche Promis, die in der Öffentlichkeit stehen, werden danach beurteilt, ob sie Mutter werden wollen. Ein verbreitetes Vorurteil: Frauen, die sich bewusst gegen Kinder entscheiden, sind egoistisch und auf ihre Karriere fokussiert.
Doch ist das wirklich der Hauptgrund und was ist eigentlich schlimm daran, wenn Frauen sich lieber auf ihre Karriere konzentrieren? Ich habe nachgeforscht, warum die folgenden 25 Stars kinderlos sind, und bin dabei auf Beweggründe gestoßen, die so unterschiedlich sind, wie die Frauen selbst.
Caro Robens
Caro und Andreas Robens gehören zu den „Goodbye Deutschland“-Auswanderern, die mittlerweile Kult sind. Seit 13 Jahren sind die beiden ein Paar und haben auch schon im „Sommerhaus der Stars“ bewiesen, wie stark ihre Beziehung ist – und zwar nur zu zweit. Denn Kinder haben Caro und Andreas ganz bewusst nicht, wie die Bodybuilderin im Juli 2023 auf Instagram verriet. Und das hat auch einen einfachen Grund:
„Ich mag einfach keine Kinder. Sie passen auch nicht in unser Leben.“
Barbara Salesch
Im September 2022 feierte TV-Richterin Barbara Salesch mit „Barbara Salesch – Das Strafgericht“ ihr großes RTL-Comeback und kehrte nach zehn Jahren zurück auf die deutschen Fernsehbildschirme. In einem Interview mit Bunte sprach die 72-Jährige nun erstmals über ihr Privatleben und verriet, dass sie nie heiraten wollte und die Unabhängigkeit schon immer ihr Lebensmodell war. Genau aus diesem Grund entschied sich Barbara Salesch auch bewusst gegen Kinder:
„Ich wollte [aber] schon als Kind keine Kinder. Ich empfand es immer als sehr einengend, sich mindestens 20 Jahre um jemanden kümmern zu müssen. Ich finde, Kinder zu haben, generell ganz wichtig, aber ich selbst wollte die Verantwortung für ein Kind nie tragen.“
Jennifer Aniston
Bei kaum einer Prominenten wurde wohl schon so häufig über eine Schwangerschaft spekuliert, wie bei Jennifer Aniston. In einem sehr persönlichen Interview mit der Instyle im August 2018 regt sich die Schauspielerin darüber auf, dass Frauen heutzutage nur noch daran gemessen werden, ob sie Kinder kriegen oder nicht. Die 53-Jährige lässt sich davon jedoch nicht kleinkriegen und sagt selbstbewusst: „Vielleicht ist es nicht meine Aufgabe auf dieser Welt, mich zu vermehren. Vielleicht gibt es andere Dinge, zu denen ich berufen bin.“
In der Dezember-Ausgabe der Allure sprach Jennifer Aniston 2022 erstmals darüber, dass sie sich durchaus Kinder gewünscht hat: „Ich habe versucht, schwanger zu werden. Es war ein schwieriger Weg für mich. All die Jahre und Jahre der Spekulationen – das war wirklich hart. (…) Und Gott bewahre, dass eine Frau erfolgreich ist und kein Kind hat. Und der Grund, warum mein Mann mich verlassen hat, warum wir uns getrennt und unsere Ehe beendet haben, soll gewesen sein, dass ich ihm kein Kind schenken wollte. Das waren absolute Lügen.“ Heute hat die Schauspieler mit dem Thema abgeschlossen, bereut nichts und ist erleichtert, dass sie sich keine Gedanken mehr über eine mögliche Schwangerschaft machen muss. „Der Zug ist jetzt abgefahren“, so Jennifer Aniston.
Winona Ryder
In einem Interview mit der britischen Zeitung The Telegraph sagte die mittlerweile 51-Jährige Winona Ryder:
„Ich bekomme durch den Nachwuchs meines Bruder bereits eine wundervolle Dosis Kinder ab. Ich muss aufhören, etwas darauf zu geben, was andere Menschen sagen. Es ist verrückt, was dir andere Frauen alles erzählen.“
Renee Zellweger
Auch Renee Zellweger ist bis dato kinderlos geblieben. Dem Magazin Babble.com erzählt sie, dass man sich durchaus einsam fühlen kann, wenn alle Freunde um einen herum Kinder bekommen, außer man selbst. Die 53-Jährige lässt aber nicht zu, dass dieses einzigartige Gefühl der Einsamkeit überhandnimmt:
„Es ist ein einzigartiges Gefühl, weil es bedeutet, dass du deine persönliche Entwicklung an anderen Dingen festmachen und darauf bestehen musst, dass es auch ohne Kinder voran geht.“
Christina Hendricks
In der Serie Mad Men spielte die heute 47-Jährige zwar eine Mutter, in ihrem echten Leben ist dafür noch kein Platz, wie sie bereits 2012 der LA Times erzählte:
„Ich liebe Babys, ich liebe es, mit Babys zu arbeiten, ich schätze sie dafür, dass sie Babys sind, aber ich will kein eigenes haben. Ich bin derzeit wirklich sehr zufrieden mit meinem Leben.“
Ashley Judd
Bei manchen Frauen ist es auch eine bewusste ethisch-moralische Entscheidung, keine Kinder in die Welt zu setzen, wie die Schauspielerin Ashley Judd in ihrer Biografie „All that is bitter and sweet“* schreibt:
„Ich muss nicht meine eigenen Babys zeugen, wenn es so viele verwaiste oder verstoßene Kinder gibt, die Liebe, Aufmerksamkeit, Zeit und Zuwendung brauchen.“
Rashida Jones
Die „Parks and Recreation“-Schauspielerin Rashida Jones hat der britischen Zeitung The Guardian verraten, dass sie sich früher Gedanken um ihre Kinderlosigkeit gemacht hat. Inzwischen hat die 46-Jährige aber ihren Frieden gefunden:
„Ich bin glücklich, aber es hat lange gedauert, bis ich damit klar gekommen bin, dass ich nicht verheiratet bin und keine Kinder habe, und mich nicht wie eine Art Loser fühle.“
Kim Catrall
Die mittlerweile 66-jährige Schauspielerin, die die meisten noch aus „Sex and the City“ kennen, ist ebenfalls glücklich damit, keine eigenen Kinder zu haben, wie sie in einem Interview mit dem Magazin The Advocate erzählt:
„Ich bin eine Frau in einem gewissen Alter, die keine Kinder hat und sich nie zur Ruhe gesetzt hat. Ich mag Kinder, aber nicht für längere Zeiträume. Ich finde sie niedlich und lustig und süß, aber dann bekomme ich Kopfschmerzen. “
Helen Mirren
Die 77-jährige Schauspielerin Helen Mirren kann ein Lied von nervigen Fragen über ihre Kinderlosigkeit singen und hat darauf eine klare Antwort, wie sie in einem Interview mit der amerikanischen Vogue preisgibt:
„Es war nicht mein Schicksal. Ich dachte lange Zeit, es wäre so und habe darauf gewartet, dass es passiert, aber es ist nie eingetroffen und es war mir egal, was andere Menschen darüber denken. Es waren nur alte langweilige Männer, die mich danach gefragt haben. Und immer, wenn sie fragten: ‘Was? Keine Kinder? Dann solltest du aber mal loslegen, altes Mädchen’ , habe ich gesagt: ‘Nein! F* off!’“
Betty White
Das ehemalige „Golden Girl“ Betty White (99✝) bereute es ebenfalls nicht, nie Kinder auf die Welt gesetzt zu haben, wie sie CBS News verriet:
„Nein, ich habe es nie bereut. Ich bin so zwanghaft mit allem, was ich tue. Wenn ich jemals schwanger geworden wäre, wäre das mein einziger Fokus gewesen. Aber ich habe mich gegen Kinder entschieden, weil ich auf meine Karriere fokussiert bin und nicht beides hätte managen können, so zwanghaft wie ich bin.“
Kylie Minogue
Anlässlich ihres 50. Geburtstag gab die Sängerin der Times ein sehr persönliches Interview, indem sie eingestand, dass sie etwas traurig darüber ist, keine eigenen Kinder zu haben, aber glücklich damit wäre, eine Stiefmutter zu sein:
„Es gibt eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass ein neuer Partner sowieso Kinder hat. Also könnte ich mir vorstellen, eine Stiefmutter zu sein.“
Anastacia
Die 54-jährige Sängerin entschied sich während ihrer Brustkrebserkrankung dazu, sich hauptsächlich auf sich selbst zu konzentrieren, wie sie in einem Podcast-Interview offenbart:
„Ich fühle mich nicht weniger als Frau, weil ich kein Kind bekomme. Ich fühle mich mehr als Frau, weil ich mich selbst bestärke und das tue, was richtig für mich ist.“
Dita von Teese
Ganz ähnlich klingt eine Aussage der 50-jährigen Burlesque-Künstlerin Dita von Teese aus einem Interview mit The Independent:
„Ich werde als Person nicht weniger wert sein, wenn ich keine Kinder habe. Es wird sich so fügen, wie es sein soll.“
Sarah Silverman
Die amerikanische Stand-up-Comedian hat im Netflix-Special „Hilarity for Charity“ über ihre Kinderlosigkeit gesprochen. Ihre Show eröffnet die 52-Jährige mit der klaren Ansage:
„Gott, ich werde es wirklich tun, Leute. Ich werde wirklich keine Kinder bekommen. Ich bin verrückt nach Babys. Das ist das Gestörte daran. Ich liebe Kinder. Das Einzige, was ich mehr liebe als Kinder, ist immer das zu tun, was ich will.“
Oprah Winfrey
Die amerikanische Talk-Masterin Oprah Winfrey bereut es mit ihren 68 Jahren nicht, keine Kinder zu haben. Sie gesteht dem Hollywood Reporter, dass ihre Kinder unter ihrer Karriere nur gelitten hätten:
„Wenn ich Kinder hätte, würden sie mich hassen. Sie wären in einer Sendung wie der Oprah Show gelandet und hätten über mich geredet, weil irgendwas in Mitleidenschaft gezogen worden wäre, und wahrscheinlich wären das die Kinder gewesen.“
Sabine Christiansen
Auch die deutsche Talkshow-Moderatorin Sabine Christiansen hat nie eigene Kinder bekommen. Die 65-Jährige gibt in einem Interview mit der Gala offen zu:
„Als ich jünger war, gab es schon Phasen, in denen ich dachte: Jetzt würde es eigentlich sehr gut passen, und wer weiß, ob es später noch einen solchen Zeitpunkt gibt. Aber es war eine sehr persönliche Entscheidung, die nicht nur mit mir zusammenhing. Ich war und bin mit den Kindern in unserer Familie so eng und habe auch durch mein Unicef-Engagement so viel mit Kindern zu tun, dass mir diesbezüglich gar nichts fehlt.“
Ellen DeGeneres
Während sich manche lesbischen Paare ihren Kinderwunsch durch eine künstliche Befruchtung erfüllen, kann sich Ellen DeGeneres dies mit ihrer Ehefrau Portia de Rossi nicht vorstellen. Die 64-Jährige erklärt ihre Entscheidung dem People Magazine:
„Ganz ehrlich, wir wären großartige Eltern. Aber es ist ein Mensch, und wenn du nicht denkst, dass du großartige Fähigkeiten und ein Verlangen danach hast, die Arbeit und Verantwortung als Mutter auf dich zu nehmen – ich würde das nicht vermasseln wollen! Wir lieben unsere Tiere!“
Hella von Sinnen
Auch während ihrer Beziehung zu ihrer mittlerweile Ex-Partnerin Cornelia Scheel konnte sich Hella von Sinnen nicht vorstellen, Kinder zu bekommen, wie sie dem Magazin Closer erzählte:
„Never ever! Trotzdem habe ich großen Respekt vor allen Mädchen, die geboren haben und Mütter sind. Aber für mich stand das nie zur Debatte. Ich traue mir das nicht zu! Ich wäre eine beschissene Mutter. Viel zu überängstlich.“
Anastasia Zampounidis
Auch die ehemalige MTV-Moderatorin Anastasia Zampounidis fände es egoistisch, ein Kind in die Welt zu setzen, wie die 54-Jährige Stylebook verrät:
„Warum soll ich Kinder kriegen, nur weil ich es kann? Das ist doch blöd, auch fürs Kind. Es geht zwar noch, aber ich hoffe, diese Überraschung bleibt mir in meinem Alter erspart.“
Alexandra Kamp
In einem Interview mit RP-Online über die Trennung von Sänger Jan Ammann betont die 55-jährige Schauspielerin klar, dass sie nie Kinder bekommen wollte:
„Kinder bekommen gehört nicht zu meinen Träumen.“
Katarina Witt
Ähnlich sieht das die 57-jährige Eiskunstläuferin Katarina Witt, die sich der BZ gegenüber zu ihrer Kinderlosigkeit äußert:
„Kinder sind für viele Frauen die Erfüllung ihres Lebens. Meine Erfüllung war das Eiskunstlaufen oder mein Beruf. Ich habe gelernt, dass ich nicht alles im Leben haben kann.“
Nina Ruge
Auch Nina Ruge hätte für ein Kind nicht ihre eigene Freiheit aufgeben wollen. Die 66-Jährige erklärt im Bunte-Interview:
„Ich bin eine Vertreterin der ersten Generation von Frauen, die sich frei entfalten durften. Mir waren so viele Dinge wichtig, und es gab zu der Zeit, in der ich mich immer wieder neu erfand, nicht die Möglichkeiten der Kinderbetreuung. Daher war das kein Thema für mich. Das war der Preis.“
Marietta Slomka
In einem Stern-Interview regt sich die kinderlose 53-jährige Moderatorin über die gesellschaftliche Stigmatisierung von Frauen auf, die sich gegen Kinder entscheiden:
„Ich finde es eigentlich ziemlich traurig, dass Frauen, die mit 39 noch nicht mindestens zwei Kinder haben, unterstellt wird, sie würden Kinder nicht mögen, sie könnten nicht mit kleinen Kindern, sie seien nur karrieregeil. Zum einen finde ich das sehr ungerecht, weil oft individuelle Geschichten dahinter stecken. Und zweitens, finde ich es auch total chauvinistisch. Denn Männern werden diese Fragen so nicht gestellt.“
Alice Schwarzer
Alice Schwarzer hat für ihre Zeitschrift Emma bereits als 22-Jährige einen ausführlichen Artikel darüber verfasst. warum sie sich bewusst gegen eigene Kinder entschieden hat. Die mittlerweile 80-Jährige ist bis heute bei ihrer Entscheidung geblieben:
„Die Umstände, die Gesellschaft, die Männergesellschaft, die Väter machen Mutterschaft heute zur Sklaverei. Das ist es, was weitgehend verhindert, dass Frauen ihre Kinder uneingeschränkt lieben können, das ist es, was uns nur zu oft hassen lässt: Hassen für die aus unserer beidseitigen Abhängigkeit resultierende Selbstaufgabe. Hassen für das aufeinander Angewiesen- und einander Ausgeliefertsein. Hassen für die Unfreiheit in den Mutterundkind-Ghettos.“