Auch wenn sie wie von einem anderen Stern zu kommen scheinen, sind auch Stars doch nur ganz normale Menschen. Geschichten über ihre Alkoholexzesse und ihrem Drogenkonsum dringen immer wieder an die Öffentlichkeit und sind oft mit ein paar Sozialstunden schon wieder vergessen. Doch es gibt Straftaten, die nicht so einfach in Vergessenheit geraten können und bei denen nicht einmal die besten Anwälte Abhilfe schaffen können. Wir zeigen dir 15 Promis, die des Mordes beschuldigt wurden oder wirklich jemanden ermordet haben und zum Teil sogar dafür ins Gefängnis mussten.
Alec Baldwin erschoss eine Kamerafrau
Es gibt wohl kaum ein schlimmeres Schicksal, als jemand versehentlich zu töten. Jemand allerdings versehentlich zu erschießen, während man denkt, nur eine Requisitenwaffe in den Händen zu halten, ist wohl besonders schrecklich. Genau das ist dem Hollywood-Schauspieler Alec Baldwin nun beim Dreh zum Western „Rust“ passiert. Bei einer Szene, in der er eigentlich nur harmlose Platzpatronen abfeuern sollte, schoss er versehentlich auf die Kamerafrau Halyna Hutchins und den Regisseur Joel Souza. Erstere starb bereits auf dem Weg ins Krankenhaus an ihren Verletzungen.
Fragen zu den Sicherheitsvorkehrungen am Set stehen seither im Raum. Laut Informationen, die inzwischen ermittelt werden konnten, trifft Alec Baldwin keine wissentliche Schuld. Ein Regieassistent, der ihm die Waffe übergab, habe ihm mitgeteilt, dass sich keine Munition in ihr befinden würde. Er selbst habe ebenfalls nicht gewusst, dass sich eine Patrone im Lauf befand. Tatsächlich soll er allerdings nicht zum ersten Mal die Sicherheitsvorkehrungen missachtet haben. Besonders tragisch: Schon wenige Tage vor dem Unfall habe es Probleme mit Schusswaffen gegeben, die fälschlicherweise geladen waren. Hätte die Tragödie also verhindert werden können?
Laura Bush tötete ihren Freund Mike Douglas
In ihrem Buch gab die ehemalige First Lady Laura Bush ein düsteres Geheimnis preis: Mit gerade einmal 17 Jahren übsersah sie ein Stoppschild und rammte daraufhin ein anderes Auto. Bei diesem Unfall kam ihr guter Freund Mike Douglas im Jahr 1963 ums Leben. Die Frau von George W. Bush beschreibt in ihrem Buch außerdem, wie sehr sie in den darauffolgenden Jahren ihre Schuldgefühle beeinflusst hätten und wie sehr diese außerdem sie selbst verändert haben.
Johnny Lewis tötete seine Vermieterin
Der amerikanische Schauspieler Johnny Lewis wurde im Alter von 28 Jahren tot in der Einfahrt einer Villa in Los Angeles gefunden. In der Villa fand man die Leiche seiner 81-jährigen Vermieterin und ebenfalls die ihrer Katze. Die Polizei ging davon aus, dass Lewis, der seit geraumer Zeit Probleme mit Drogen und Alkohol hatte und gerade erst aus dem Gefängnis entlassen worden war, seine Vermieterin getötet habe und anschließend bei der Flucht entweder vom Balkon gestürzt sei oder selbst in den Tod gesprungen sein könnte.
Lewis wurde vor allem durch seine Rolle als „Chili“ in der Serie „O.C. California“ und als „Half-sack Epps“ in der Serie „Sons of Anarchy“ bekannt. Außerdem war er von 2005 bis 2006 in einer Beziehung mit Katy Perry.
Matthew Broderick tötete eine Frau und ihre Tochter
Matthew Broderick, Schauspieler, Regisseur und Ehemann von Sarah Jessica Parker verursachte im jungen Alter von 25 Jahren im Urlaub mit seiner damaligen Freundin Jennifer Grey („Baby“ in „Dirty Dancing“) einen schweren Autounfall. In Irland herrscht bekanntlich Linksverkehr, das schien Broderick jedoch vergessen zu haben und raste frontal in ein fremdes Auto. Dabei kamen die 63-jährige Fahrerin und ihre 28-jährige Tochter ums Leben. Jennifer Grey erlitt leichte Blessuren, Broderick selbst wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Anschließend wurde er zu einem Bußgeld in Höhe von 175 US-Dollar verurteilt.
Christian Brando ermordete den Freund seiner Schwester
Bereits in jungen Jahren rutschte Christian Brando, der älteste Sohn des Schauspielers Marlon Brando („Der Pate“) in die Drogenszene ab und verlor sich im Alkohol. 1990 kam es zu einem Streit zwischen ihm und dem Ehemann seiner schwangeren Halbschwester Cheyenne, während dem Brando seinen Schwager erschoss.
Der Fall erweckte große mediale Aufmerksamkeit, insbesondere Marlon Brandos Aussage zur Entlastung seines Sohnes wurde als seine beste schauspielerische Darstellung in den Medien thematisiert. Christian Brando selbst behauptete, seine Schwester habe ihm beim Abendessen anvertraut von ihrem Mann misshandelt zu werden. Daraufhin sei es zu einem handfesten Streit zwischen den beiden betrunkenen Männern gekommen, in dem Brando seinen Kontrahenten eigentlich nur mit der Waffe habe erschrecken wollen. Im Handgemenge habe sich ein Schuss gelöst, der zum Tod führte. Die Staatsanwaltschaft glaubte der Geschichte nicht und verurteilte Brando zu 10 Jahren Haft.
Edward „Ted“ Kennedy wurde des Todschlags beschuldigt
Der ehemalige US-amerikanische Senator des Bundesstaat Massachusetts wurde 1969 des Todschlags beschuldigt. Gemeinsam mit seiner Sekretärin und Wahlhelferin Mary Jo kam er in seinem Auto auf der Insel Chappaquiddick von der Fahrbahn ab und landete im Meer. Er selbst konnte sich aus dem Auto befreien und verschwand vom Tatort. Erst 10 Stunden später verständigte er die Polizei und den Notarzt. Ein Taucher, der am nächsten Tag hinabtauchte und die Leiche der jungen Frau barg, äußerte die Vermutung, dass die Frau noch einige Zeit in einer Luftblase im Inneren des Autos gelebt habe und somit durch rechtzeitig verständigte Hilfe hätte gerettet werden können.
Kennedy bekannte sich des unerlaubten Entfernens vom Unfallort für schuldig, eine Anklage wegen Todschlags wurde jedoch schließlich fallen gelassen. Aufgrund der früheren Alkoholabhängigkeit des Politikers hält sich bis heute das hartnäckige Gerücht, er sei bei dem Unfall betrunken gewesen, habe deswegen die Kontrolle verloren und den Unfall deswegen auch erst so viel später bei den Behörden gemeldet.
Snoop Dogg sollte ein verfeindetes Bandenmitglied erschossen haben
Snoop Dogg ist einer der bekanntesten Rapper aller Zeiten. Klar also, dass ein Mord im Zusammenhang mit seinem Namen für Aufsehen sorgt. 1993 wurden Snoop Dogg und sein Bodyguard des Mordes beschuldigt. Aus ihrem fahrenden Auto hatte Snoops Bodyguard McKinley ein verfeindetes Bandmitglied mitten auf den Straßen Los Angeles’ erschossen, wie er später zugab. Aufgrund ihrer guten Verteidigung, Snoop Doggs lediglicher Anwesenheit und einem großen Mangel an Beweisen wurde die Anklage 1996 fallengelassen.
Phil Spector ermordete eine Schauspielerin in seinem Haus
In den 1960er Jahren wurde Phil Spector als innovativer Musikproduzent bekannnt. Nur kurze Zeit nach seinem Erfolg, machte er eher mit Negativschlagzeilen im Bezug auf Gewalt von sich Reden. Seine Ehefrau Ronnie Spector reichte daraufhin 1972 die Scheidung ein, ihr Mann habe sie in der Vergangenheit misshandelt und psychisch gequält.
Seine kriminelle Karriere fand 2003 ihren Höhepunkt, als Spectors Chauffeur die Polizei rief und den Tod der Schauspielerin Lana Clarkson verkündete. Die junge Frau wurde daraufhin im Haus Spectors’ tot aufgefunden, umgekommen durch einen Revolverschuss in ihren Mund. Spector behauptete daraufhin, es habe sich um einen Selbstmord aus Versehen gehandelt, da sich ein Schuss bei einem Kuss auf die Waffe gelöst habe. Die Staatsanwaltschaft berief sich jedoch auf die Aussage des Chauffeurs, nach der Spector selbst gesagt haben soll: „Ich glaube, ich habe jemanden umgebracht.“ Phil Spector wurde zu mindestens 19 Jahren Haft, bis hin zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe verurteilt und sitzt noch heute in Kalifornien im Gefängnis.
Aaron Hernandez wurde des Mordes an drei Menschen beschuldigt
Er war einer der großen Stars am Football-Himmel, doch die Beschuldigung und schließlich Anklage wegen Mordes kostete ihn die Karriere. Nahe der Villa des Sportlers wurde die Leiche des 27-jährigen Odin Lloyd aufgefunden. Es stellte sich heraus, dass Hernandez eine persönliche Beziehung zum Opfer pflegte, die Schwester seiner Verlobten soll eine Beziehung zu ihm gehabt haben. Außerdem stellte die Polizei fest, dass die passenden Überwachungsaufnahmen aus Hernandez’ Haus gelöscht wurden und sein Mobiltelefon absichtlich zerstört wurde. Hinzu kam eine ominöse SMS des Opfers an seine Freundin, in der er mitteilte sich mit Aaron treffen zu wollen.
Obwohl Hernandez den Mord bestritt, wurde er für schuldig befunden und zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Außerdem wurde er zusätzlich für einen Doppelmord aus dem Jahr 2012 angeklagt, eine Verurteilung blieb jedoch aufgrund von mangelnden Beweisen aus. Das Verfahren wurde am 14. April 2017 eingestellt, nur wenige Tage später wurde Hernandez tot in seiner Zelle aufgefunden. Er habe Selbstmord begangen und sich erhängt. Das Nachrichtenmagazin Newsweek berichtete nach seinem Tod, dass der Footballer möglicherweise lange Zeit ein Doppelleben als bisexueller Mann geführt habe und darin das Motiv für den Mord liegen würde. Seine Geschichte nahm er jedoch mit ins Grab.
Inzwischen gibt es über ihn sogar eine Dokumentation auf Netflix, die versucht sich der Geschichte und seinen Motiven anzunehmen.
Oscar Pistorius erschoss seine Freundin
Es war einer der spektakulärsten Mordfälle in der Geschichte prominenter Mörder. Oscar Pistorius, Weltrekordhalter in der paralympischen Disziplin Sprint, soll 2013 seine Lebensgefährtin Reeva Steenkamp in seinem eigenen Haus erschossen haben. Während der Gerichtsverhandlungen, die sich aufgrund von Verschiebungen, Untersuchungen und Berufungen über mehrere Jahre zogen, beteuerte Pistorius stets seine Unschuld. Er habe nicht aus Mordlust gehandelt, sondern einen Einbrecher hinter der Badezimmertür vermutet und deswegen mehrfach abgefeuert.
Die Staatsanwaltschaft glaubte seiner Aussage nicht und versuchte einen Streit und eine mögliche Trennungsabsicht als Mordmotiv anzuführen, scheiterte damit jedoch. Nach südafrikanischem Recht wurde Pistorius schließlich zu einer Gefängnisstrafe von 15 Jahren Haft verurteilt und wird das Gefängnis frühestens 2031 verlassen können.
Auch über diesen Fall gibt bei Amazon Prime eine Dokumentation, die du dir im kostenlosen 30-tägigen Probeabo ansehen kannst.
Ingrid van Bergen tötete ihren Geliebten
Ein Mord wie aus dem Drehbuch: Eine vemeintliche Liebe, Eifersucht und eine sterbende Leiche im schneebedeckten Rosenbeet mitten am Starnberger See. 1977 erschoss die deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin Ingrid van Bergen ihren Geliebten auf ihrem Anwesen. Drei Schüsse feuerte sie auf den Finanzmakler ab, einer traf in die Brust, einer in den Bauch, der dritte und erste Schuss verfehlte das Opfer. Trotzdem beteuerte Bergen sie habe geglaubt alles sei nur ein Schauspiel und die Waffe ja auch gar nicht geladen. Besonders tragisch: Die Mutter des Opfers habe den Mord am Telefon mitanhören müssen.
Grund für den Mord soll ganz klassisch Eifersucht gewesen sein, die Tat wurde schließlich mit 7 Jahren Gefängnisstrafe geahndet. Im Dschungelcamp sprach die Schauspielerin erneut über die Tat und erzählte, dass sie und ihr späteres Opfer in der Tatnacht zunächst einen harmonischen Abend zusammen verbracht hätten. Dann soll er sie in ihr Anwesen am Starnberger See geschickt haben und habe vorgehabt nachzukommen. Das dauerte Bergen zu lang und sie begann zu trinken, schließlich wusste auch sie, dass der Familienvater und Finanzmakler Verhältnisse zu weiteren wohlhabenden Frauen pflegte. Sie sei sich bewusst, dass etwas nach seiner späten Ankunft passiert sei, doch was genau wisse sie nicht mehr. Am nächsten Morgen sei sie mit 2,1 Promille aufgewacht und haben ihren Liebhaber im Rosenbeet und die Waffe im Pool gefunden.
Robert Blake wurde für den Mord an seiner Frau angeklagt
Das Gesicht des erwachsenen Robert Blake dürfte nur den wenigsten bekannt sein, vor allem erlangte der Schauspieler noch als Kind durch seine gelegentlichen Teilnahmen an der Serie „Die kleinen Strolche“ seinen Bekanntheitsgrad. Am 4. April wurde Blakes zweite Ehefrau Robert Lee Bakley tot im Auto des Schauspielers aufgefunden. Bereits zuvor hatte es in der Ehe der beiden gekriselt, nachdem Robert Blake herausgefunden hatte, dass seine Frau schon früher berühmte Männer gestalkt hatte und nun vermutete, dass auch seine Berühmtheit der Grund für ihre Zuneigung sein könnte.
Die Mordanklage, die sich auf die Aussage zweier Stuntmänner stütze, die behaupteten, Blake habe sie zum Auftragsmord an seiner Frau überreden wollen, wurde während des Prozesses nichtig. Ihre Glaubwürdigkeit wurde aufgrund von zahlreichen Widersprüchen angezweifelt. Blake wurde daraufhin von der Jury freigesprochen. Bakleys Kinder verklagten ihn trotzdem auf Schmerzensgeld, woraufhin sich nach mehreren Verhandlungen auf eine Entschädigung in Höhe von 15 Millionen Dollar geeinigt wurde. Robert Blake erklärte daraufhin seinen Bankrott.
Mark Wahlberg soll versucht haben, einen Mann zu erschlagen
Heute kennt man Mark Wahlberg als muskelbepackten lustigen Schauspieler, doch den 49-Jährigen verfolgt ein langes Vorstrafenregister. Und das ist voll mit homophoben Anfeindungen und rassistischen Handlungen. Kaum zu glauben, wenn man bedenkt, dass er heute zahlreiche Filme mit homosexuellen und dunkelhäutigen Schauspielern dreht. Tatsache ist jedoch: 1988 wurde Wahlberg des rassistisch bedingten versuchten Mordes an einem vietnamesischen Mann beschuldigt, für diesen angeklagt und schließlich für Körperverletzung zu 45 Tagen im Gefängnis verurteilt.
Ob sich Mark Wahlberg wirklich zum positiven Verändert hat und die Welt nun mit anderen Augen sieht oder ob er einfach nur begriffen hat, dass er sich für seine erfolgreiche Karriere zurückhalten muss, weiß wohl nur er selbst. Er schwört jedenfalls, sich verändert zu haben und stellte sogar einen Antrag darauf, dass bestimmte Taten aus seinem Register gelöscht werden sollten.
Michael Jace tötete seine Frau vor den Augen ihrer Kinder
Auch diese Tat lässt einen an der Menschlichkeit mancher Personen zweifeln. Der aus der Fernsehserie „The Shield – Gesetz der Gewalt“ bekannte Schauspieler Michael Jace erschoss im Mai 2014 seine zweite Ehefrau vor den Augen ihrer gemeinsamen Kinder. Daraufhin rief er selbst die Polizei und stellte sich den Konsequenzen seiner Tat. Mordmotiv war eine Affekthandlung im Streit mit seiner Frau April. 2016 entschied eine Jury sich für die Bestrafung eines Mords zweiten Grades, ein Mord mit bedingtem Vorsatz. Insgesamt muss Michael Jace 40 Jahre im Gefängnis für seine Tat büßen.
Sid Vicious soll seine Freundin im Hotelzimmer getötet haben
Sid Vicious, der Bassist der britischen Punkrock-Band „Sex Pistols“, wurde 1978 wegen des Mordes an seiner damaligen Freundin Nancy Spungen angeklagt. Ihre Leiche wurde im Bad in dem Hotelzimmer in New York gefunden, in dem das Paar zuletzt gemeinsam gewohnt hatte. Nach der Anklage war Vicious für einige Monate gegen Kaution auf freiem Fuß. In dieser Zeit starb der Musiker an einer Überdosis Heroin, verurteilt für den Mord an seiner Freundin wurde er deswegen nie.
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