39 Stars, die offen über ihre Essstörung sprechen

Im Februar 2023 sprach Gloria-Sophie Burkandt, die Tochter von Ministerpräsident Markus Söder, in einem BILD-Interview offen über ihre frühere Essstörung. „Ich hatte Magersucht, wog 59 Kilo bei einer Größe von 1,85 Meter“, erzählt das Model. Ihre Eltern wussten davon und hätten alles getan, um ihr zu helfen. Doch Gloria selbst sagt, sie habe immer mehrere Pullover beim Treffen mit den beiden übereinander getragen, damit sie nicht sehen würde, wie dünn sie wirklich war. Mit 20 Jahren begann die Krankheit bei der heute 24-Jährigen auszubrechen. „Ich wurde immer dünner, aß gefühlt nur alle zwei Monate. Hunger war das einzige Gefühl, das ich noch spüren konnte. Ich empfand überhaupt keine Freude mehr.“ Durch ihren Schauspiel-Coach schaffte es Gloria, die Krankheit zu besiegen und wieder glücklich und gesund zu leben. Warum ausgerechnet die Schauspielerei sie rettete? „Ich lasse meine Gefühle raus, fühle mich lebendiger als je zuvor“, erklärt Gloria.

„Goodbye Deutschland“-Star Lisha Savage sprach im Januar 2023 in einem Youtube-Video über ihre Essstörung. Die Abwärtsspirale begann, weil sie für ihre Hochzeit 10 Kilo abnehmen wollte – doch plötzlich wurden daraus 21 Kilo und der Zwang, immer mehr Gewicht zu verlieren. Mit der Unterstützung von ihrem Ehemann Lou versucht Lisha nun, an ihrer Ernährung zu arbeiten und gegen ihre Krankheit vorzugehen. Gegenüber RTL verriet sie schon im Herbst 2022, dass sie seit ihrer Kindheit mit ihrem Körperbild zu kämpfen hat:

„Ich war sehr dünn als Kind, wirklich sehr dünn, und trotzdem war ich irgendwie immer der Meinung, ich wäre nicht dünn genug und hab’ mir den Finger in den Hals gesteckt. Heimlich, wenn wir gegessen haben und solche Sachen, damit ich bloß nicht zunehme.“

Demi Lovato begab sich schon mit 18 Jahren in eine Klinik, um ihre Anorexie und Bulimie zu behandeln. In einem Interview mit dem People Magazine erklärt sie, dass schon ihre Mutter an Essstörungen litt:

„Ich war erst zwei oder drei Jahre alt. Es ist hart, nicht genauso aufzuwachsen, wenn jemand um dich herum nur 36 Kilo wiegt und eine Essstörung hat. Ich bin zwar weit davon entfernt, Kinder zu bekommen, aber ich fange bereits an, mir Gedanken zu machen. Meine Großmutter hatte Bulimie, meine Mutter und ich auch. Hoffentlich werden meine Kinder nicht daran erkranken, aber es ist wie eine Sucht, es ist vererbbar.“

Auch Kesha war bereits wegen ihrer Essstörung in professioneller Behandlung. In einem Interview mit der Vogue schilderte sie ihren damaligen Zustand:

„Ich habe viel gehungert – und ich fing an zu denken, dass es etwas Positives sei, mich so hungrig zu fühlen, dass ich fast bewusstlos wurde. Je schlimmer es wurde, desto mehr positives Feedback bekam ich von meinem Inneren.“

Nach außen hin wirkte Nicole Scherzinger auf dem Höhepunkt ihrer Karriere mit den Pussycat Dolls glücklich. In Wahrheit kämpfte sie insgesamt acht Jahre lang mit Bulimie, wie sie der britischen Cosmopolitan erzählt:

„Es ist eine schreckliche, lähmende Krankheit und eine solch dunkle Zeit für mich. Ich glaube nicht, dass jemand aus der Gruppe oder meiner Familie es gewusst hat, weil ich es sehr gut versteckt habe. Ich habe mich so geschämt. Ich wusste, dass es nicht normal oder gesund war, weil ich mich selbst in diesem Teufelskreis der Essstörung verletzte. Es war meine Droge, meine Sucht.“

Unter der sogenannten Ess-Brech-Sucht litt auch Lady Gaga schon in ihrer Jugend. In einem Interview mit der New York Times offenbarte sie:

„Ich habe mich in der Highschool ständig erbrochen. Ich bin gar nicht so selbstbewusst. Ich wollte eine dünne zierliche Ballerina sein, aber ich war ein kleines, kurviges italienisches Mädchen, deren Vater jeden Abend Fleischbällchen zubereitete.“

In den Medien wurde schon häufig darüber spekuliert, ob Victoria Beckham unter einer Magersucht leidet. Erst in ihrer Autobiografie Learning to Fly offenbarte sie, dass extreme Diäten in ihrer Zeit bei den Spice Girls an der Tagesordnung standen. Neben Fressanfällen beschreibt Victoria darin auch, wie sie sich damals im Fitnessstudio gefühlt hat:

„Im Fitnessstudio habe ich nicht auf meine Haltung geachtet, sondern darauf, wie groß mein Hintern ist, oder, ob mein Doppelkinn kleiner wurde.“

Auch Ginger Spice litt an einer Essstörung. In einem Interview mit Oprah Winfrey erklärt sie, was der Auslöser für ihre Bulimie war:

„Weißt du, eine der herausfordernden Aspekte ist, unter der Beobachtung der Öffentlichkeit zu stehen. Ich fühlte mich sehr unsicher, vor allem was mein Gewicht anging. Das sind alles Dinge, die jeder normalerweise erlebt, aber in einer gesteigerten Version. Wir haben alle unterschiedliche Bewältigungsstrategien entwickelt. Für mich war es, mich auf mein Gewicht und die Essstörung zu fokussieren.“

In einem Interview mit der britischen Mirror berichtet auch die ehemalige Sporty Spice von ganz ähnlichen Erfahrungen:

„Als ich bei den Spice Girls war, entwickelte ich durch das plötzliche im Rampenlicht stehen eine ungesunde Beziehung zu Essen und Sport. Ich wurde besessen davon, was ich aß, und ließ viele Lebensmittel-Gruppen weg, wie Kohlenhydrate und Proteine. Ich ernährte mich ausschließlich von Obst und Gemüse und kaum etwas anderem.“

Alanis Morrisette litt schon vor ihrem großen Durchbruch mit „Ironic“ unter einer Essstörung, wie sie in einem Interview mit der Women’s Health erklärt:

„Ich war die meiste Zeit meines Lebens von mir selbst entfremdet. Das zeigte sich in vielfältiger Form, wie Essstörungen und in jungen Jahren keine Grenzen zu kennen, was Sex angeht. Ich war mir einfach keiner persönlichen Grenzen bewusst und auch meine eigenen wurden häufig verletzt und nicht beachtet.“

Den Absprung habe Alanis Morrisette erst durch die Lektüre des Ernährungsratgebers „Eat to Live“ von Joel Fuhrman geschafft.

Jessica Albas schwieriges Verhältnis zu Essen begann, als sie die Rolle in der TV-Serie „Dark Angel“ annahm. In einem Interview mit der britischen Zeitung The Sun erzählt sie, wie sie anfing, drei Stunden täglich zu trainieren und aufhörte, zu essen:

„Viele Mädchen haben Essstörungen und ich ebenfalls. Ich wurde besessen davon.“

Als Mutter ist es Kate Winslet wichtig, dass ihre Töchter mit einem gesunden Körperbild aufwachsen. In einem Interview mit der Daily Mail erklärte sie, dass ihre Kinder aus diesem Grund zu Hause Smartphone-Verbot haben, um von triggernden Inhalten verschont zu bleiben. Die Schauspielerin weiß, wovon sie spricht, denn sie litt früher selbst am Magerwahn:

„Als ich 15 war, wog ich fast 88 Kilo. Ich fühlte mich nicht wohl und hatte ein schlechtes Selbstbewusstsein. Ich wusste, dass ich Schauspielerin sein wollte und war kräftig. Innerhalb eines Jahres wog ich nur noch 63 Kilo. Dadurch wurde ich besessen davon, abzunehmen und ging zu weit. Ich litt nie an Anorexie oder Bulimie. Ich habe aber eine dreimonatige experimentelle Phase mit Abführmitteln hinter mir, die absolut schrecklich war. Zum Glück war ich stark genug, mir selbst zu sagen: Was machst du da? Du bist einfach nur richtig hungrig.“

Auch Sylvie Meis war als Teenie pummeliger als jetzt. In einem Interview mit der InTouch gibt sie zu:

„Ich habe ganz viel abgenommen. Das war aber nicht auf eine gesunde Art und Weise. Ich habe quasi aufgehört zu essen.“

Während viele prominente Frauen erst sehr viel später öffentlich über ihre Essstörung sprechen, gibt es glücklicherweise auch immer mehr junge Schauspielerinnen, die mit dem Tabu brechen. Riverdale-Star Camila Mendes offenbart in der Shape:

„Ich habe mit Bulimie gekämpft. Es fing schon ein bisschen in der Highschool an und ging dann auf dem College weiter. Dann kam es zurück, als ich anfing als Schauspielerin zu arbeiten, ständig bei Kleideranproben war und mich vor der Kamera sah. Ich hatte eine derart emotionale Beziehung zu Essen und Unwohlsein bei allem, was ich in meinen Körper tat. Ich hatte solche Angst vor Kohlenhydraten, dass ich niemals Brot, Reis oder was auch immer aß. Oft aß ich sie eine Woche lang nicht und dann wollte ich sie umso mehr, bekam einen Fressanfall und wollte mich davon wieder bereinigen. (…) Ich habe mich immer selbst bestraft.“

Auch „Pretty Little Liars“-Star Troian Bellisario gehört zu einer neuen Generation von Frauen, die offen mit dem Thema umgehen. Inzwischen hat die Schauspielerin schon in einem Aufklärungsvideo mitgewirkt und spielt im Film Feed eine Magersüchtige – eine Erfahrung, die sie persönlich nur allzu gut kennt, wie sie im Interview Magazine erläutert:

„Eines der Dinge, die der Film zeigt ist, dass wenn du einmal diese schwierige Beziehung zu Essen, oder diese mentale Krankheit hast, sie nie ganz verschwindet. Es war krass für mich zu merken: Oh Gott, all das liegt bei mir einfach nur unter der Oberfläche. Ich bin einfach nur gut darin geworden, es zu ignorieren oder zu entscheiden, mich nicht darauf einzulassen. Es ist erstaunlich, dass diese große, lebensbedrohliche Sache ein Teil von dir sein kann und immer noch in dir lebt, und du sie auf eine seltsame Art bändigst.“

Insbesondere Stars, die schon früh vor der Kamera standen, leiden häufig unter Essstörungen, wie auch Hilary Duff 2015 im Interview mit dem People Magazine offenbarte: „Ich war zu dünn. Damals war ich nicht gesund. Ich war so unglücklich. Ich erinnere mich daran, wie meine Hände verkrampften, weil ich nicht genug Nährstoffe zu mir nahm.“ Ende 2022 verriet sie in einem Interview mit der australischen Women’s Health, dass ihre Essstörung mit 17 Jahren begann und betonte, dass ihr schwieriges Verhältnis zum Essen vor allem mit ihrer Karriere zusammenhing:

„Aufgrund meines beruflichen Werdegangs konnte ich nicht anders, als zu denken: ‚Ich stehe vor der Kamera, und Schauspielerinnen sind dünn.‘ Es war entsetzlich.“

Genauso ging es auch Schauspielerin Candace Cameron Bure, die schon in Teenager-Jahren für die Kult-Sitcom „Full House“ vor der Kamera stand. In einem Interview mit dem People Magazine erklärt Candace, dass ihre Essstörung allerdings erst einsetzte, nachdem die Serie abgedreht war und sie mit ihrem Mann in eine neue Stadt zog:

„Ich saß viele Nächte allein zu Hause und wusste nichts mit mir anzufangen. Aber da war immer ein Freund, der immer für mich da war, wann ich wollte. Dieser Freund war Essen. Ich geriet in einen Binge-Eating-Teufelskreis und schämte mich deshalb so sehr, dass ich begann, mich zu erbrechen. Ehe ich mich versah, geriet ich an einen Punkt, an dem ich die Kontrolle verlor.“

„Glee“-Star Naya Rivera, die im Sommer 2020 bei einem Badeunfall verstarb, litt in ihrer Jugend viele Jahre an Anorexie. In ihrer Autobiografie Sorry Not Sorry schreibt Naya davon, wie sich ihre Essstörung zu ihrer High-School-Zeit bemerkbar machte:

„Eines Tages war ich so hungrig, dass ich zitterte und mich entschied, einen Apfel zu essen. Stattdessen saß ich aber nur da und hielt ihn an meinen Mund. Ich konnte mich nicht dazu bringen, einen Bissen zu nehmen. Es war, als ob meine zwei Gehirnhälften miteinander kämpften. Eine sagte mir: Iss, es ist bloß ein Apfel. Und die andere: Nein, nein, nein, das wird alles ruinieren.“

Ähnlich wie Troian Bellisario spielte auch Lily Collins die Rolle einer Magersüchtigen in dem umstrittenen Netflix-Film „To The Bone“, für die sie auf ihre eigenen Erfahrungen zurückgreifen konnte. In einem Interview mit dem Variety Magazine erklärt sie:

 „Das war definitiv eine dramatischere Rolle für mich. Ich habe als Teenager auch an einer Essstörung gelitten. Letztes Jahr habe ich ein Buch geschrieben* und in einem Kapitel über meine eigenen Erfahrungen berichtet. Das war eine Woche, bevor ich das Skript bekam, als würde mir das Universum ein Zeichen geben, mich meiner Angst auf eine gewisse Art zu stellen. Ich wollte das Thema als jemand erklären, der das selbst durchgemacht hat und eine Diskussion über dieses Tabu mit jungen Menschen starten.“

Dass auch bereits schlanke Menschen Essstörungen entwickeln können, erklärt „Girls“-Star Zosia Mamet im Glamour-Interview:

 „Ich bin nicht fett. Ich war noch nie fett. Aber seitdem mir jemand im Alter von 8 Jahren sagte, dass ich fett sei, ist da ein Monster in meinem Hirn, dass mir dies sagt.“

Auch die inzwischen so selbstbewusst wirkende Tochter von Lenny Kravitz litt in ihrer Highschool-Zeit an Anorexie und Bulimie. Wie sie in einem Interview mit dem Magazin Complex erklärt, dachte sie, dass Essstörungen zum Frausein dazugehörten:

 „Ich dachte, es sei Teil des Frauseins und der Promiwelt. Ich denke, dass es definitiv daran lag, dass ich umgeben von dieser Welt war. Ich fühlte mich unter Druck gesetzt.“

Auch Portia de Rossis Karriere fing früh an, genauso wie ihre Essstörung. Ihre Erfahrungen hat die Ehefrau von Ellen DeGeneres in ihrem Buch Unbearable Lightness niedergeschrieben. Vor Auftritten war das folgende Szenario keine Seltenheit:

 „Ich habe vorher 10 Tage lang nichts gegessen.“

Schauspielerin Brittany Snow erklärte im Interview mit dem People Magazine, wie sie es lange Zeit schaffte, ihre Essstörung vor ihrem Umfeld zu verstecken. Inzwischen setzt sie sich für die amerikanische Jed Foundation ein, die Betroffenen Hilfe anbietet.

 „Ich dachte immer, dass ich glücklich sein werde, sobald ich eine bestimmte Zahl erreiche. Mit 13 wollte ich 43 Kilo wiegen. Ich erreichte die 43 Kilo, und natürlich war das nicht gut genug. Ich erreichte die 41 Kilo. Nicht gut genug. Das ist die Krankheit: Du erreichst nie dein Ziel. Ich wog 38 Kilo bei meinem Homecoming Dance im Jahr 2000. Aber ich wollte, dass sich mein Schlüsselbein und meine Hüftknochen mehr abzeichnen. Ich tastete meine Hüftknochen ab, um sicherzugehen, dass sie hervorstachen. Falls nicht, musste ich mehr abnehmen. Ich hörte auf meine Periode zu bekommen, als ich 17 war. Ich liebte das. Es bedeutete, dass ich nicht gesund war, und ich wollte nicht gesund sein.“

Bei Reality-TV-Star Snooki nahm die Essstörung ebenfalls in der Highschool ihren Lauf, wie sie in einem Interview mit der Daily Mail erklärt:

 „Cheerleading war mein Leben in der Highschool, aber es war nicht immer einfach für mich. Ich fing an, anorektisch zu werden. Da waren diese kleinen Mädchen, die nur 35 Kilo gewogen haben. Ich hatte Angst davor, dass diese mir meine Position wegschnappen würden. Also fing ich an, zu hungern. Ich begann damit, einen Salat pro Tag zu essen. Daraus wurde dann ein Cracker und schließlich nur noch eine Traube am Tag. Danach aß ich drei Tage lang gar nichts mehr. Das war eine richtig, richtig schlimme Zeit für mich.“

Essstörungen können ganz unterschiedliche Formen annehmen. Janet Jackson offenbarte in einem Interview mit dem Telegraph, dass sie an Binge Eating leidet:

 „Essen hat mich schon immer beruhigt und Binge Eating wird ausgelöst, wenn ich in einem Zustand bin, der nicht positiv ist. Wenn ich ein schlechtes Selbstbewusstsein habe, oder etwas passiert ist und ich mich deprimiert fühle, esse ich, um die Leere zu füllen. Hinterher mache ich mir Vorwürfe und bereue es, aber ich mache es immer und immer wieder.“

Schauspielerin Christina Ricci litt schon mit 14 Jahren an einer Essstörung und wurde von einer anderen Person öffentlich geoutet. Wie sie in einem Interview in der amerikanischen TV-Sendung The Talk berichtet, möchte sie seitdem offen mit dem Thema umgehen:

 „Es war furchtbar, mir das im Alter von 14 Jahren anzutun, als ich versucht habe, mit dieser zerstörerischen Krankheit fertig zu werden. Aus Wut heraus habe ich mir geschworen, dass niemand mehr ein Geheimnis von mir öffentlich preisgeben soll. Also beschloss ich, von diesem Zeitpunkt an total ehrlich zu sein. Ich will nicht noch einmal so verletzt werden.“

Oprah Winfrey gilt heutzutage vielen Frauen als Vorbild. Obwohl sie in ihrer Sendung oft anderen Menschen Ratschläge gegeben hat, erklärte sie in einem Interview mit dem People Magazine, dass sie selbst lange Zeit mit ihrem Verhältnis zu Essen gekämpft hat. Neben Binge Eating zu Beginn ihrer Karriere, kämpfte sie sich jahrelang durch alle möglichen Diäten:

 „Ich habe öffentlich gelitten: Fasten, auf Kohlenhydrate verzichten, grüne Säfte, Protein-Shakes, bla, bla bla. Mein öffentlicher Kampf mit meinem Gewicht hat mich immer beschämt, weil es nicht zu meinen Prinzipien passt.“

Glücklicherweise gibt es auch Frauen, die andere Betroffene im Kampf gegen die Essstörung unterstützen. In einem Interview mit der Sun erzählt die „Harry Potter“-Darstellerin Evanna Lynch, die schon in ihrer Jugend in einer Klinik für ihre Essstörung behandelt wurde, wie J.K. Rowling ihr geholfen hat:

 „Ich erzählte ihr, dass ihre Bücher mir Hoffnung gaben, insbesondere Luna Lovegood. Ich erzählte ihr, dass ich zu ihr aufschaute. Sie schrieb mir zurück und war wie eine Beraterin. Sie sagte mir, dass Anorexie zerstörerisch ist, nicht kreativ, und dass es mutig sei, der Krankheit nicht zu erliegen.“

In einem Interview mit der Daily Maily offenbarte die Schauspielerin Kate Beckinsale, dass sie bereits mit 15 an Anorexie litt, die durch den Tod ihres Vaters ausgelöst wurde. Zu ihrer schlimmsten Zeit war sie Kettenraucherin und wog nur noch 31 Kilo:

 „Sagen wir einfach, dass dies keine schöne Phase in meinem Leben war.“

Viele Kinder von Promis verarbeiten den Druck, schon früh im Rampenlicht zu stehen, mit einer Essstörung. Model Ireland Baldwin, Tochter von Alec Baldwin und Kim Basinger, schrieb in einer Insta-Story mit dem Titel „Anorexia Throwback“ über ihren Kampf:

 „Ich habe mit vielen Formen der Essstörung und körperlichen Komplexen als junges Mädchen zu kämpfen gehabt. Es hat lange gedauert, bis ich mich selbst geliebt und akzeptiert habe. Vertrau mir, all der Schmerz und Zerstörung, die ich mir selbst angetan habe, waren es nicht wert. Ich habe So. Viele. Pommes. Abgelehnt. Das war es nicht wert!“

Auch die Frau von Alec Baldwin, Hilaria, bekannte sich in einem öffentlichem Instagram-Post zu ihrer Magersucht in jüngeren Jahren. Zu einem Foto, auf dem sie im Bikini mit einem ihrer Kinder zu sehen ist, schrieb sie:

 „Ich denke an mein altes Ich zurück, und wie sehr ich zu dieser Zeit damit gekämpft hätte, in der Schwangerschaft zuzunehmen und das Gewicht auf gesunde Weise wieder loszuwerden. Ich bin so glücklich, dass ich jetzt eine starke und glückliche Mutter sein kann und meinen Körper komplett akzeptiere.“

Auch die Tochter von Bruce Willis und Demi Moore entwickelte schon mit 13 Jahren eine Essstörung und begab sich später in einer Therapie, wie sie in einem Interview mit der Teen Vogue erzählt:

 „Ich dachte, ich sei eine hässliche, furchtbar aussehende Person. Ich bin vielleicht nett, aber ich bin einfach ein wirklich unattraktiver Mensch.“

Essstörungen sind kein Problem, von dem nur sehr schlanke Menschen betroffen sind. In ihrer Autobiografie This Is Just My Face: Try Not to Stare schreibt die „Precious“-Darstellerin Gabourey Sidibe von ihrem Kampf mit der Bulimie:

 „Oft, wenn ich zu traurig war, um mit dem Weinen aufzuhören, trank ich ein Glas Wasser, aß eine Scheibe Brot und erbrach mich dann. Hinterher fühlte ich mich nicht mehr so traurig. Ich entspannte endlich. Also aß ich nie etwas, bis ich mich wieder erbrechen wollte – und nur wenn ich das tat, konnte ich mich von den Gedanken, die in meinem Kopf herumschwirrten, ablenken.“

In der Model-Branche sind Essstörungen keine Seltenheit, doch nur wenige reden darüber so offen wie Molly Sims in der Huffington Post:

 „Ich bin genetisch damit gesegnet, schlank zu sein, aber eine Size Zero zu erreichen, ist sehr hart. Ich habe manchmal tagelang nichts gegessen.“

Das ehemalige Supermodel Beverly Johnson schrieb in ihrer Autobiografie The Face That Changed It All wie ihr damaliger Model-Alltag aussah:

 „Ich habe nichts gegessen, null. Ich trank schwarzen Kaffee, ein Schluck Brühe, wenn es nicht mehr ging, und abends ein Glas Champagner, um klarzukommen. Wir haben noch nicht einmal Wasser getrunken. Wir dachten, das würde dick machen. Desto dünner du warst, desto besser warst du.“

Die Ehefrau von Ozzy Osbourne steht öffentlich dazu, dass sie immer noch an Bulimie leidet. In einem Interview mit der Daily Mail erzählte sie:

 „Ich habe immer noch Bulimie. Ozzy weiß es und die Kinder – mein Gott, wie könnten sie es auch nicht. Es ist der häufigste Grund für unsere Streitereien. Wir sitzen abends am Esstisch, ich verschwinde und sie sagen: Oh, jetzt geht das schon wieder los. Sie hassen es.“

Auch Jane Fonda ist ein lebender Beweis dafür, dass Essstörungen nicht nur junge Mädchen betreffen. In einem Interview mit der Harper’s Bazaar offenbarte sie:

 „Es war in meinen 40ern. Wenn du unter Bulimie leidest, wird es immer schlimmer, je älter du wirst. Es braucht länger, um sich davon zu erholen.“

Es sind jedoch nicht nur Frauen von Essstörungen betroffen. Zayn Malik ist einer der wenigen männlichen Promis, die öffentlich zu ihrer Magersucht stehen. In seiner offiziellen Autobiografie schreibt der Ex-One Direction-Sänger:

„Etwas, worüber ich vorher noch nie öffentlich gesprochen habe, womit ich aber zurechtkomme, seitdem ich die Band verlassen habe, ist, dass ich unter einer Essstörung gelitten habe. Es war nicht so, dass ich mir Sorgen um mein Gewicht gemacht habe oder dergleichen. Ich habe einfach tagelang – manchmal zwei oder drei Tage am Stück – nichts gegessen. Es ist ziemlich ernst geworden, auch wenn ich es damals nicht erkannt habe.“

Einige Jahre zuvor hat auch Pop-Legende Elton John zu seiner Essstörung in seinem Buch Love Is The Cure gestanden. Seinen damaligen Zustand beschreibt er mit den Worten:

„Meine Haare waren weiß, meine Haut blass. Ich war aufgedunsen. Ich sah müde, krank und zerstört aus. Ich sah furchtbar aus. Die Sucht war über mich gekommen. Ich war völlig außer Kontrolle. Ich sah, ehrlich gesagt, wie ein Klavier spielender Elvis Presley aus. So schlimm, wie noch nie zuvor. Es war gar keine Frage: Ich musste mich ändern, oder würde sterben.“

Solltest du oder eine dir nahestehende Person unter einer Essstörung leiden und du weißt nicht mehr weiter, kannst du dich für einen ersten Rat anonym, kostenlos und rund um die Uhr an die Telefonseelsorge unter 0800/1110111 und 0800/1110222 wenden. Weitere hilfreiche Informationen findest du auf https://www.telefonseelsorge.de oder auch bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung speziell zum Thema Essstörungen.

Wenn es um das Thema Diäten geht, gibt es wohl zahlreiche Annahmen, die nur bedingt oder gar nicht der Wahrheit entsprechen. Die 5 größten Diät-Mythen zeigen wir dir im Video.