Queen of Drags: Die Kandidatinnen mit und ohne Make-up

Katy Bähm hat mit ihren fast 60.000 Followern auf Instagram und ihrem eigenen Perücken-Shop bereits eine große Fanbase. Sie legt in den hottesten Clubs Berlins auf und ist ein fester Bestandteil der Drag-Szene. 2019 nahm sie an der Show „Queen of Drags“ teil.

RuPaul ist, wie für viele andere Dragqueens auch, eines der größten Vorbilder für Katy Bähm. Tatsächlich traf sie sogar Katya Zamo, eine der Kandidatinnen aus der zweiten Staffel „RuPaul’s Drag Race” nach ihrem Auftritt in Berlin. Katya folgt ihr nun sogar auf Instagram.

Die Berlinerin Candy Crash erfreut sich mit 80 Tausend Followern auf Instagram an großer Popularität. Die kommt jedoch nicht nur aufgrund ihrer Teilnahme an der Sendung „Queen of Drags“. Candy hat auch ihren eigenen YouTube-Channel: „Süßigkeiten-Unfall“. Dort werden die neuesten Lidschatten-Palletten analysiert, aktuelle Beauty-Tipps und Tricks gezeigt und aber auch über ernstere Themen wie Homophobie gesprochen.

„Queen of Drags“ war nicht ihr erster Auftritt im deutschen Fernsehen. In der Arte-Dokumentation, „24 h Europe“ war Candy zu sehen. Dort hat sie einen älteren, homosexuellen Mann zur Dragqueen umgewandelt während dieser seine Geschichte erzählt hat. Dies ist auch ein beliebtes Format auf ihrem YouTube-Channel.

Nein, das ist nicht Queen Bee, sondern Yoncé Banks. Die beiden haben jedoch einiges gemeinsam. Beide haben eine Leidenschaft für das Tanzen und Performen im frühen Alter entwickelt. Das ähnliche Aussehen kommt auch nicht von irgendwo. Durch die geteilten Leidenschaften ist Beyoncé das große Vorbild für Yoncé.

Im Dezember 2014 wurde Yoncé als Backgroundtänzer für eine Dragqueen engagiert. Fast ein Jahr später begann sie dann selbst als Dragqueen aufzutreten. Der Nachname „Banks“ kommt übrigens von dem amerikanischen Model Tyra Banks. Absolutes Highlight: Sie konnte Heidi und Co. überzeugen und sich den Sieg in der ersten Staffel „Queen of Drags“ sichern.

Die Berner Dragqueen Hayden Kryze stieg erst im September 2018 in das Business ein. Trotzdem sollte man sie nicht unterschätzen, denn sie gehört zu den meistgebuchten Dragqueens der Schweiz. Durch ihre Tanz-Skills und Performance-Künste konnte sie schon die Bühnen der Schweiz erobern.

Hater haben es der Dragqueen durch jahrelanges Mobbing jedoch nicht immer einfach gemacht. Durch Erfahrungen wie diese hat Hayden gelernt, dass wenige Freunde besser sind als viele. Dies war bestimmt vorteilhaft um die typische „Scharfe Zunge“ und Ironie zu bekommen, die man als Dragqueen braucht.

Die haselnussbraunen Augen von Bambi Mercury und ihre pompösen Kostüme erinnern an Disney-Charaktere. Daher kommt auch der Name Bambi. Der Nachname Mercury kam als Hommage an Freddie Mercury zustande. Auch Bambi war Teilnehmerin bei „Queen of Drags“. Die Krone hatte sie sich bereits selbst mitgebracht, doch zum Sieg reichte es leider am Ende nicht.

Die Faszination zu Märchen begann schon lange vor der Drag-Karriere. Als Kind hat sich Bambi gerne als Rotkäppchen zum Karneval verkleidet. Stolz zeigt er sich auch beim Besuch in Disneyland. Nun ist er Vater von Zwillings-Mädchen. Auf seinem Instagram Channel verkündete er die frohe Botschaft, dass er zusammen mit einer guten Freundin entschieden hat, die Rolle des Vaters zu übernehmen. Vielleicht erben die beiden ja später mal seine märchenhaften Kostüme…

Vava Vilde ist wortwörtlich der Alien unter den Dragqueens. Die bunten Perücken und das ausgefallene Make-up soll einen über 300 Jahre alten Alien darstellen. Mit den selbstgemachten, abgespaceten Kostümen begeistert sie die Herzen der Fans.

Vava Vilde engagierte sich schon früh in der LGBTQ-Szene Stuttgarts, weswegen sie sich 2012 erstmals als Dragqueen verkleidet hat. Seit sieben Jahren tritt Vava nun in den Clubs Stuttgarts auf. Bei „Queen Of Drags“ reichte es 2019 immerhin für Platz 3.

Die Hamburger Queen Samantha Gold wurde durch ihren ersten Miss-Titel „Miss Tuntenball Deutschland“ 2017 in der Szene bekannt. Dann startete sie als Host im Show Club der berühmtesten Dragqueen Deutschlands – Olivia Jones. Diese traf sie dann auch bei ihrer Teilnahme bei „Queen Of Drags“ wieder, denn Olivia saß dort in der Jury.

Die Hamburgerin hat aber noch ein anderes Ass im Ärmel: Sie besitzt durch ihren Mann, der Designer ist, ein großes Repertoire an maßgeschneiderten, extravaganten Kleidern. Nach eigener Aussage sind es um die 100 angefertigten Kleider.

Catherrine ist eine feste Größe der internationalen Drag-Szene. Die aus Brasilien stammende Dragqueen kam in den 90ern nach Deutschland und entschied sich hierzubleiben. Zurück in die Heimat zieht sie es nur für den Karneval. Sie durfte 2019 sogar als erste Dragqueen überhaupt auf dem brasilianischen Karneval auf einem Wagen mitfahren.

Auch außerhalb der Szene hat sich Catherrine einen Namen gemacht, besonders in der deutschen Schauspielszene. Durch ihre zahlreichen Gastauftritte in Shows wie „Germany’s Next Topmodel” oder „Unter Uns” ist sie mit den Stars per „du“. Sogar Cannes wurde auf sie aufmerksam und hat sie als Travestiekünstlerin zu den Filmfestspielen eingeladen.

Die aus Spanien stammende Dragqueen Janisha Jones hatte es in ihrer Heimat Katalonien nicht immer einfach. In dem kleinen Dorf gehörte jeder zur katholischen Kirche – bis auf Janisha. Durch ihre Homosexualität und dem Atheisten-Dasein wurde ihr in ihrer Heimat das Leben schwer gemacht.

2017 begann bei Janishas Drag-Karriere in dem Münchener Club „Harry Klein“. Dort gewann sie den Contest „Queen of the Night“. Kein Wunder, denn mit ihren außergewöhnlichen Looks fällt sie definitiv auf. Ohne Make-up würde man Janisha gar nicht wiedererkennen oder?

Nachdem der Ex-Freund von Kandidatin Aria Addams Schluss gemacht hat, meldete er sich auf einer Dating App an und schrieb in seiner Beschreibung sie wäre „Die Tragödie im Abendkleid“. Dank ihrer Selbstironie hat Aria diese Beschreibung zu ihrem Spitznamen gemacht.

Der Name Aria ist an die Figur „Arya“ aus Game of Thrones angelehnt. Der Name „Addams“ an die Serie „The Addams Family“.