Bereits seit 2013 präsentieren Moderator Horst Lichter und ausgewählte Kandidaten allerlei Nippes, Kitsch, aber eben auch tolle Raritäten einer ausgewählten Händlerjury in der ZDF-Show „Bares für Rares“. Und das mit riesigem Erfolg! Nicht nur in finanzieller Hinsicht für die Verkäufer, auch die Sendung an sich sorgt für dauerhaft tolle Quoten und hat schon Auszeichnungen wie den Deutschen Fernsehpreis und die Goldene Kamera abgeräumt.
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Zeit, die vergangenen Jahre Revue passieren zu lassen und auch mal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen! Die erstaunlichsten Fakten und Geheimnisse rund um „Bares für Rares“ verraten wir dir jetzt.
#1 Horst Lichters Management war zunächst gegen seine Moderation der Sendung
Wie stern.de berichtet, hielt Horst Lichters Management erst gar nichts davon, dass er die Verkaufsshow moderiert. Er sei schließlich ein renommierter Koch und kein „Trödelonkel“. Der unglaubliche Erfolg der Sendung dürfte aber mittlerweile auch den letzten Zweifler überzeugt haben! Gerade mit seiner lockeren Art und seinem Kölschen Dialekt ist Horst Lichter ein echtes Markenzeichen der Trödelshow geworden.
#2 Zu Beginn lief die Sendung nur einmal wöchentlich
Nämlich Sonntagmittag. Als sich der Erfolg der Show dann so langsam herauskristallisierte, platzierte das ZDF das Format zur werktäglichen Ausstrahlung am Nachmittag um 15.05 Uhr. An diesem Sendeplatz läuft „Bares für Rares“ nun schon erfolgreich seit 2015!
#3 Das bislang teuerste Stück wurde für 42.000 Euro verkauft
In der Sendung vom 22. Mai 2019 wartete eines der besondersten Verkaufsexponate auf die Händler in „Bares für Rares“. Es handelte sich um ein goldenes Pektorale, also das Kreuz eines Geistlichen, das um das Jahr 1700 gefertigt wurde und nicht nur mit 40 Karat Diamanten besetzt war, sondern auch noch einen (angeblichen, aber päpstlich zertifizierten) Holzsplitter vom Kreuze Jesu enthielt. Ein einmaliges Stück, das Händlerin Susanne Steige 42.000 Euro wert war.
Ob die Verkäuferinnen damit einen guten Deal gemacht haben, sei jedoch dahingestellt. Liest man die Kommentare unter dem Video, regen sich viele Nutzer über die Naivität der beiden auf. Ihrer Meinung nach hätten sie an anderer Stelle wesentlich mehr Geld herausbekommen, zum Beispiel, wenn sie es direkt an die katholische Kirche verkauft hätten. Ob dem so ist, sei natürlich dahingestellt. Trotz allem: Dieser „Bares für Rares“-Deal bleibt einem wohl für immer in Erinnerung!
#4 Das bislang älteste Verkaufsstück ist mehrere tausend Jahre alt
2016 gab es in der Show ein (angeblich) außergewöhnliches, antikes Stück zu begutachten: Ein babylonisches Rollsiegel, mit dem man zum Beispiel Urkunden versiegelt haben soll. Das Alter wurde auf knapp 4.000 Jahre geschätzt. Ob es damit auch besonders viel wert ist? Im Vergleich zu anderen Antiquitäten tatsächlich nicht: Der Verkäufer bekam „nur“ 1.200 Euro für das Siegel.
#5 Jede Woche gehen 500 bis 1.000 Bewerbungen für den Verkauf eines Objektes ein
Wie begeistert die Zuschauer von der Sendung sind, merkt man auch an den Bewerberzahlen: Laut ZDF trudeln jede Woche bis zu 1.000 Bewerbungen von Leuten ein, die ein Stück bei „Bares für Rares“ verkaufen wollen! Die Bewerbungen werden im Anschluss akribisch geprüft, sodass nur eine Handvoll an Bewerbern für die Sendung übrig bleibt. Du willst dein Glück auch mal probieren und vielleicht richtig Geld für deinen Trödel im Keller bekommen? Dann kannst du dich hier online bewerben.
#6 Ludwig Hofmaier ist nicht nur einer der beliebtesten Händler, sondern auch „Weltmeister“ im Handlaufen!
Das ist mal eine verrückte Anekdote: Seit Beginn von „Bares für Rares“ als witziger Trödelexperte bekannt, prägten Ludwig Hofmaiers junge Jahre seine Leidenschaft für Kunst- und Gerätturnen. Berühmt wurde er dann aber vor allem durch seine langen Wege, die er auf Händen zurücklegte, wobei er sogar einen erstaunlichen Rekord aufstellte.1967 lief er innerhalb von drei Monaten ganze 1.070 km (!) von Regensburg bis nach Rom, was ihn den inoffiziellen Titel des „Weltmeisters“ im Händelaufen einbrachte. Laut den Verantwortlichen den Guinness World Records war er damit jedoch kein Rekordhalter; dieser wurde bereits 1900 von einem Österreicher aufgestellt, der 1.400 km von Wien nach Paris auf Händen lief. Mehr zu der kuriosen Geschichte rund um Ludwig Hofmaier kannst du bei Spiegel Online nachlesen.
Wir feiern den Trödelexperten jetzt auf jeden Fall noch mehr und achten nun etwas genauer auf seine Hände!
#7 Fabian Kahls Familie besitzt ein Schloss!
Fabian Kahl gehört wie Ludwig Hofmaier von Anfang an zu den „Bares für Rares“-Händlern. Gerade durch seinen besonderen Look und sein Faible für antiken Schmuck und andere Raritäten ist er zu einer echten Marke in der Show geworden. Doch es gibt noch mehr über ihn zu erfahren! Wusstest du zum Beispiel, dass seine Familie im Jahr 2000 ein Schloss erwarb? Das Schloss Brandstein in Thüringen ist seither in ihrem Besitz und wird von ihnen nicht nur aufwendig renoviert, sondern auch bewohnt. Das macht Fabian Kahl, mitsamt seiner Familie, zum Schlossherr! Zudem gibt es auf dem Anwesen mittlerweile ein Café und einen Antiquitätenladen, in dem dir der berühmte Trödelhändler auch mal über den Weg laufen könnte.
Seine Leidenschaft für Antiquitäten hat er übrigens von seiner Familie geerbt. So arbeitet sein Vater ebenfalls als Münz- und Antiquitätenhändler.
#8 Insgesamt gab es bereits 25 Händler bei „Bares für Rares“ - einer von ihnen war Ahmed Abou-Chaker
Neben Ludwig Hofmaier und Fabian Kahl sind Walter Lehnertz, Wolfgang Pauritsch, Susanne Steiger und Daniel Meyer mit am längsten dabei. Auf eine andere Weise berühmt wurde der ehemalige Händler Ahmed Abou-Chaker, der 2017 für wenige Folgen in der Show dabei war: Er gehört der Familie des von den Medien so genannten „Abou-Chaker-Clans“ an, der gerade in den Schlagzeilen steht aufgrund eines Gerichtsprozesses, an dem auch Rapper Bushido beteiligt ist. Alle aktuellen Infos dazu findest du bei unseren Kollegen von watson. Ahmed Abou-Chaker distanziert sich jedoch laut Bild von den kriminellen Machenschaften der Familie.
#9 Bei „Bares für Rares“ spielen Komparsen mit
Schon oft stand die Sendung in der Kritik, weil viele Zuschauer nicht glauben, dass die Verkäufe wirklich echt sind. Ist alles nur ein großer Fake? Nicht ganz. Wie das ZDF selbst erklärt, gehören die zu verkaufenden Gegenstände tatsächlich den Kandidaten, die durch einen vorherigen Castingprozess ganz real ausgewählt werden. Ebenso sei nichts vom Verkaufsprozess gescriptet, dieser solle ganz natürlich ablaufen. Eine kleine dramaturgische Ausnahme gibt es jedoch.
Im Hintergrund, zum Beispiel bei der Expertise, laufen Komparsen herum. In der Hand halten sie entweder selbst mitgebrachte Dinge oder Requisiten, mit denen sie zuvor ausgestattet werden. Diese werden aber in der Sendung nie angeboten, die Statisten dienen also lediglich der Hintergrundkulisse.
#10 Die Händler sehen die Objekte in der Show zum 1. Mal – und kaufen sie auch selbst
Was von Zuschauern noch gern angezweifelt wird, ist die Echtheit des Kaufvorgangs und die Frage, ob die Händler die Objekte wirklich vorher noch nie zu Gesicht bekommen haben. Auch hier klärt das ZDF klar auf: Alle Händler (hier im Bild: Stammhändler Wolfgang Pauritsch) bekommen die zum Verkauf stehenden Artikel vor laufender Kamera erstmals zu sehen, schließlich soll der Handel authentisch sein. Auch Infos über die Antiquitäten gibt es demnach vorher keine für sie. Sollte sich einer der Händler zum Kauf entscheiden, bezahlt er das Stück auch aus eigener Tasche. Alles Weitere zum Kaufvertrag wird nur eben abseits der Kamera geregelt.