„Female Empowerment“ – ein Schlagwort, das in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus der Medien gerückt ist. Unter diesem Mantel sammeln sich verschiedene Bewegungen, die zum Ziel haben, Frauen mehr Teilhabe und Gestaltungsfreiraum an gesellschaftlichen und politischen Themen zu geben. Es geht um Selbstbestimmung, Selbstbewusstsein und darum, dass wir Frauen endlich die Welt so mitgestalten können, wie wir sie uns wünschen.Auch viele Prominente leben uns das „Female Empowerment“ vor und inspirieren andere. Folgende Lektionen können wir von ihnen lernen.
1. Wir dürfen uns nicht gegenseitig blockieren!
Beim „Female Empowerment“ geht es um mehr Macht und Rechte für alle Frauen. Oft sind es jedoch andere Frauen, die die Handlungen einer Einzelnen am stärksten kritisieren. Zuletzt geschehen bei der Berlinale und der Debatte um das Kleid von Lena Meyer-Landrut. Diese bezog klar Stellung: „Einen Meinungsstreit über dumme harmlose Dinge, wie etwa was ich anziehe, zu kreieren, bringt uns wirklich nicht weiter nach vorne. Lasst uns doch lieber über wichtige und echte Probleme sprechen und diskutieren.“
2. Gemeinsam sind wir stark!
Was Frauen gemeinsam erreichen können, zeigt das Beispiel von Jessica Chastain und Octavia Spencer. Als die beiden darüber sprachen, dass nicht-weiße Frauen in Hollywood weniger verdienen als weiße, war Chastain geschockt. Sie entschieden sich dann, ihre Gehälter für einen gemeinsamen Film als Einheit zu verhandeln. Das Ergebnis: Spencer verdiente das Fünffache des ursprünglich geforderten Gehalts und ist ein inspirierendes Beispiel für Frauen in allen Arbeitsbereichen.
3. Wir sollten öfter auf die Erfolge anderer Frauen aufmerksam machen!
Es gibt viele Frauen, die Erfolge feiern und die Welt zu einem besseren Ort machen. Doch was bringt es, wenn niemand davon weiß? Deswegen sollten wir öfter einander loben und auf andere Powerfrauen aufmerksam machen. Wie Adele bei den Grammys 2017. Als sie den Preis für das beste Album bekam, hörten wir keine normale Dankesrede, sondern eine Lobeshymne an Beyoncé. „Du bist unser Licht. Das Gefühl, das du meinen schwarzen Freunden gibst, stärkt ihr Selbstbewusstsein. Du sorgst dafür, dass sie sich für ihre Rechte einsetzen“, war dabei wohl der schönste Satz.
4. Schaff dir eigene Möglichkeiten!
Oft hört man, dass es für Frauen nur stereotype Rollen gebe und wenig Herausforderungen. Verschiedene Schauspielerinnen lassen sich davon nicht klein kriegen und gründen einfach eigene Produktionsfirmen. So haben sie es selbst in der Hand, welche Geschichten erzählt werden. Auch Reese Witherspoon hörte auf den Rat ihrer Mutter: „Wenn du willst, dass etwas gemacht wird, mach es selbst.“ Ihre Firma namens Pacific Standard produziert unter anderem die gefeierte Serie „Big Little Lies“, in deren Zentrum fünf starke und vielschichtige Frauen stehen.
5. Wir müssen über sexuelle Gewalt reden!
Sexuelle Gewalt ist oft noch ein Tabuthema. Durch #aufschrei, die #metoo-Bewegung und den Sexismus-Skandal in Hollywood scheint es nun jedoch, dass sich die Gesellschaft wirklich mit dem Thema auseinandersetzt. Auch viele Promis haben einen Anteil daran. Unter anderem Alyssa Milano, die mit einem Tweet zu #metoo betroffenen Frauen (und Männern) eine Stimme gab. Wichtig ist jetzt, dass wir nicht aufhören, über Sexismus und sexuelle Gewalt zu sprechen, bis sich die Gesellschaft zum Besseren gewandelt hat.
6. Wir müssen für unsere Rechte auf die Straße gehen!
So wichtig es ist, über Probleme und unbequeme Themen zu sprechen, so wichtig ist es auch, für unsere Rechte auf die Straße zu gehen. In den USA bekannten letztes Jahr auch viele Promis Farbe und gingen beim Women’s March für Frauenrechte auf die Straße. Ganz vorne mit dabei waren Scarlett Johansson, Madonna und Alicia Keys.
7. Wir dürfen die Gender-Pay-Gap nicht einfach hinnehmen!
Immer wieder lesen wir, dass Frauen weniger verdienen, als Männer in vergleichbaren Positionen. Die Gender-Pay-Gap macht auch vor Stars nicht halt. Für ihre Rolle als Claire Underwood in der Erfolgsserie „House of Cards“ bekam Robin Wright weniger Gehalt als ihr Gegenpart Kevin Spacey. Bevor die Serie in die fünfte Staffel ging, machte die Schauspielerin ihren Kampf für eine gleiche Bezahlung öffentlich – und erntete viel Applaus. Leider hat es wohl nicht geklappt, dass sie genauso viel Gage bekam wie Spacey. Wichtig ist jedoch, dass auch dieser Kampf öffentlich gemacht wird.
8. Fühl dich wohl in deinem Körper!
„Female Empowerment” bedeutet auch und vor allem, dass wir Frauen mit uns selbst im Reinen sind. Ein inspirierendes Beispiel ist hier Sarina Nowak. Die ehemalige GNTM-Teilnehmerin modelt zwar weiterhin, feiert jetzt jedoch ihre Erfolge als Plus-Size-Model. Eine selbstbewusste Entscheidung, die sie sicher nicht bereut.