Schnell die Bluse auffrischen oder das Hemd entknittern – ganz ohne Bügelbrett. Diese praktische Hilfe versprechen Dampfglätter und scheinen die perfekte Lösung zu sein. Doch die Realität sieht anders aus: Gleich die Hälfte der getesteten Steamer fiel mit „mangelhaft“ durch. Nur ein einziges Gerät erhielt die Note „gut“. Warum so viele versagten und welches Modell dich nicht im Stich lässt, erfährst du hier.
Steamer, oder auch Dampfglätter genannt, sind schon lange der Hit im Haushalt. Sie sind superpraktisch, schnell heiß und entfernen ruckzuck Knitter und Falten. Doch kannst du den Werbeversprechen von „mühelosem Entfernen von Falten“ wirklich vertrauen? Die Stiftung Warentest wollte es wissen und hat acht Dampfglätter mit Preisen zwischen 30 und 80 Euro genauer unter die Lupe genommen. Das ernüchternde Ergebnis: Nur ein einziges Gerät konnte überzeugen – der Tefal Access Steam Pocket DT3041 für rund 50 Euro.
Welcher Steamer ist der beste? Klarer Sieger
Mit der Gesamtnote 2,2 („Gut“) setzt sich der Tefal Access Steam Pocket deutlich von der Konkurrenz ab. Besonders bei der Glättleistung konnte er punkten: Ein „Gut“ (1,8) für das Auffrischen und Glätten spricht für sich. Bei Seide erzielte der Tefal sogar besonders überzeugende Ergebnisse.
Der kompakte Tefal-Steamer überzeugt durch mehrere praktische Eigenschaften:
- Er ist sehr schnell einsatzbereit (zwischen 15 und 35 Sekunden)
- Er gehört mit nur einem Kilogramm zu den leichtesten Geräten im Test
- Sein zusammenklappbares Design macht ihn zum perfekten Reisebegleiter
- Mit 120 ml Tankvolumen kannst du mehrere Kleidungsstücke auffrischen
- Die Handhabung wurde mit „Gut“ (2,5) bewertet
Für etwa 50 Euro bekommst du damit ein zuverlässiges Gerät, das auch nach längerer Nutzung noch gute Dienste leistet.
Steamer im Test: Darum fielen die anderen Geräte durch
Was die Mitbewerber nicht schaffen konnten, war vor allem der Härtetest auf Dauer. Von den acht getesteten Dampfglättern versagten gleich vier im Haltbarkeitstest. Bei Russell Hobbs und Braun fielen sogar alle drei Testexemplare frühzeitig aus – und zwar nach weniger als 53 Betriebsstunden.
Ein besonders ärgerliches Problem trat bei den beiden teuersten Geräten auf: Der Braun QuickStyle 7 (73 Euro) und der Philips 7000 (79 Euro) hinterließen trotz ihrer hohen Dampfleistung von 30 Gramm pro Minute braune Flecken auf den Textilien. Diese ließen sich auch nach dem Entkalken nicht beseitigen und versauten die Kleidung nachhaltig.
Wie sinnvoll ist ein Steamer?
Trotz aller Werbeversprechen: Dampfglätter sind kein vollwertiger Ersatz für Bügeleisen. Sie eignen sich gut zum schnellen Auffrischen von leicht zerknitterten Kleidungsstücken, kommen aber bei tiefen Falten an ihre Grenzen
Vorteile:
- Schnell einsatzbereit (oft unter einer halben Minute)
- Keine Bügelstation nötig
- Schonend für empfindliche Textilien
- Praktisch für Reisen
Nachteile:
- Die Wasserfüllung reicht nur für 5 bis 12 Minuten Dampf
- Für ein Mischgewebe-Hemd brauchten die Tester*innen im Schnitt etwa 7 Minuten
- Viele Geräte zeigen Schwächen bei der Langzeithaltbarkeit
So nutzt du deinen Dampfglätter richtig
- Befüllen mit Leitungswasser (bei hartem Wasser eventuell destilliertes Wasser zufügen)
- Kleidung auf einen stabilen Bügel hängen und an einer kippsicheren Stange befestigen
- Gerät aufheizen und per Knopfdruck von oben nach unten über das Textil gleiten
- Bei empfindlichen Stoffen eventuell passende Aufsätze verwenden
- Für optimale Ergebnisse den Stoff während des Glättens mit der freien Hand am Ärmel oder Bund leicht straff ziehen
Mit dem Testsieger von Tefal kannst du deine Kleidung unterwegs oder zu Hause schnell auffrischen – und musst dir keine Sorgen um braune Flecken oder ein frühzeitiges Geräteversagen machen. Weitere Highlights und Gewinner von Stiftung Warentest entdeckst du auch hier.