Grillgenuss ohne Kohledreck und Rauchentwicklung? Ein Elektrogrill macht's möglich! Für all jene, die auf Balkon oder Terrasse grillen möchten, sind die praktischen Stromgrills eine echte Alternative zu herkömmlichen Modellen. Doch welcher Elektrogrill ist wirklich gut? Stiftung Warentest hat insgesamt 18 Modelle von günstig bis hochpreisig getestet – und liefert überraschende Ergebnisse.
Grillparty bei der Stiftung Warentest! Für ihre aktuelle Ausgabe (04/25) wurden Elektrogrills auf Herz und Nieren – und Bauchspeck getestet (das Grillverhalten des Fleischs war tatsächlich Part des Tests). Die Preisspanne war groß: zwischen rund 140 und 799 Euro lagen die E-Grills. Trotzdem ein erfreuliches Ergebnis: Sechs der 18 Modelle erhielten die Note „gut“.
Und was ist besonders wichtig bei einem guten Elektrogrill? Diese Testkriterien standen im Fokus:
- Grillen (45 %): Gelingen des Grillguts (Maiskolben, Thüringer Rostbratwürste, Burger-Patties), Aufheizzeit, verfügbare Grillfläche und Temperaturverteilung
- Handhabung (30 %): Gebrauchsanleitung, Aufbau, Grillpraxis, Reinigung sowie Transport und Lagerung
- Haltbarkeit (10 %): Verarbeitung, Beschichtungen, Korrosionsbeständigkeit und Reparierbarkeit
- Sowie Sicherheit (10 %) und Stromverbrauch (5 %)
Die besten Elektrogrills im Überblick
In dieser Tabelle zeigen wir dir die drei Elektrogrill-Testsieger 2025 sowie einen Preistipp. Weiter unten stellen wir dir die Modelle ausführlicher vor. Und alle Einzelheiten der Testergebnisse kannst du mit einem kostenpflichtigen Abo hier nachlesen.
Testsieger: Campingaz Attitude 2Go Electric
Der Campingaz Attitude 2Go Electric sichert sich den ersten Platz mit der Note „gut“ (2,2) und überzeugt mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis von 269 Euro. Damit ist er der preislich attraktivste unter den Testsieger-Modellen. Der kompakte Tischgrill glänzt mit guten Grillergebnissen und punktet besonders durch die einfache Reinigung per Hand. Ein weiterer Pluspunkt: Er raucht kaum, was besonders beim Grillen auf dem Balkon von Vorteil ist.
Bei den Minuspunkten notieren die Tester*innen die vergleichsweise lange Aufheizzeit und dass die Temperatur nur grob ablesbar ist. Mit seinem handlichen Format und überzeugenden Preis ist er die Top-Wahl für alle, die einen zuverlässigen, gut funktionierenden Elektrogrill suchen!
Platz 2: Ninja Woodfire Pro Connect Electric BBQ
Auf dem zweiten Platz folgt der Ninja Woodfire Pro Connect Electric BBQ Grill & Smoker für rund 370 Euro, ebenfalls mit der Gesamtnote „gut“ (2,2). Seine herausragende Stärke: Er liefert laut Stiftung Warentest das beste Grillergebnis aller getesteten Modelle. Maiskolben, Thüringer Rostbratwürste und Burger-Patties – alles gelang mit diesem Gerät am besten.
Das Multitalent bietet neben dem klassischen Grillen zusätzliche Funktionen wie Räuchern (Smoken), Backen und sogar einen Heißluft-Frittierkorb. Besonders praktisch: Der integrierte Temperaturfühler, mit dem du immer die perfekte Kerntemperatur deines Grillguts im Blick behältst. Per App kannst du sogar die aktuelle Grilltemperatur ablesen.
Ein kleiner Schwachpunkt ist allerdings, dass beim Aufheizen Reste vom vorherigen Grillen abrauchen können und der Deckel etwas schwer zu reinigen ist. Mit gut 17 kg ist das Gerät auch recht schwer und ein Schnäppchen ist es auch nicht gerade. Dennoch ist der Ninja-Grill für ambitionierte Grillmeister*innen, die Wert auf perfekte Grillergebnisse legen, eine klare Empfehlung.
Platz 3: Weber Lumin Compact Stand
Mit der gleichen Gesamtnote von „gut“ (2,2) belegt der Weber Lumin Compact Stand für 499 Euro den dritten Platz. Seine Stärke liegt in der hohen Temperatur, die er erreichen kann – er ist der heißeste Grill im Test. Die Temperatur lässt sich zudem präzise ablesen und gut regeln. Ein besonderes Feature ist die Schale für Räucherchips, mit der du deinem Grillgut ein feines Raucharoma verleihen kannst. Der Weber Lumin überzeugt mit gleichmäßigen Grillergebnissen und solider Verarbeitung.
Die Testerinnen und Tester bemängeln allerdings, dass bei fettem Grillgut Flammen im Garraum entstehen können und das Gerät recht stark raucht. Mit einem Preis von 499 Euro (inklusive Untergestell) ist er auch nicht gerade ein Schnäppchen. Dennoch ist der Weber Lumin für alle, die Wert auf präzises Grillen bei hohen Temperaturen legen, eine ausgezeichnete Wahl.
Preistipp: Severin PG 8541 Standgrill
Besonders erfreulich: Auch preiswerte Modelle schneiden im Test gut ab! Der Severin PG 8541 für gerade mal rund 140 Euro erhält die Note „gut“ (2,5) und ist damit der günstigste empfehlenswerte Elektrogrill im Test.
Seine Stärken: ein günstiger Preis, schnelles Aufheizen, gute Temperaturregelung und ein besonders niedriger Stromverbrauch. Als Schwächen notieren die Tester*innen den nicht fixierten Deckel und den heißen Griff. Die Ablageflächen am Standfuß fallen zudem recht klein aus. Wer nicht viel ausgeben will und dennoch lecker und vor allem gut grillen möchte, ist mit dem Severin PG 8541 bestens beraten.
Wie viel Watt sollte ein Elektrogrill mindestens haben?
Die getesteten Elektrogrills haben Leistungen zwischen 1700 und 3000 Watt. Für gute Grillergebnisse empfiehlt die Stiftung Warentest mindestens 2000 Watt. Dies gewährleistet ausreichend Power zum schnellen Aufheizen und zum Erreichen von Temperaturen um die 250 Grad Celsius auf der Grillfläche.
Interessanterweise zeigt der Test aber, dass auch Geräte mit etwas weniger Leistung, wie der Ninja-Grill (1700 Watt), hervorragende Grillergebnisse liefern können. Entscheidend ist das Zusammenspiel aus Leistung, Konstruktion und Wärmeverteilung.
Ist ein Elektrogrill so gut wie ein Gasgrill?
Die klare Antwort: Für kleine Grillrunden ja, für große Grillpartys eher nicht. Elektrogrills sind laut Stiftung Warentest eine ernsthafte Alternative zu Gas- und Kohlegrills, haben aber bauartbedingt einige Unterschiede:
- Aufheizzeit: Elektrogrills (8 bis 20 Minuten) sind langsamer als Gasgrills (5 bis 11 Minuten), aber schneller als Kohlegrills
- Power: E-Grills haben weniger Leistung als große Gasgrills, was besonders bei größeren Mengen Grillgut auffällt
- Kapazität: Auf die Grillflächen passen je nach Modell nur zwischen 10 und 16 Würstchen
Im Video siehst du weitere Unterschiede, bzw. Vor- und Nachteile der verschiedenen Grill-Modelle:
Was kostet ein guter Elektrogrill?
Die Preisspanne bei guten Elektrogrills ist überraschend groß: Von 140 Euro (Severin PG 8541) bis 799 Euro reichen die Preise der mit „gut“ bewerteten Geräte. Die teureren Modelle bieten dafür mehr Extras wie Braten-Thermometer, Backofen-Funktion, Heißluft-Frittieren oder App-Anbindung. Für ein halbes Dutzend Hamburger oder ein paar Grillkäse reicht laut Stiftung Warentest aber auch ein günstiger Grill.
Stromgrills mit aufklappbarem Deckel mit Scharnier – komfortabler beim Grillen als Modelle mit losem Deckel – kosten allerdings ab 200 Euro aufwärts (Campingaz Attitude 2Go Electric). Tipp: Achte nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die laufenden Kosten. Die sparsamsten Modelle im Test wie der Severin verbrauchen weniger als 0,3 Kilowattstunden zum Aufheizen.
Mit den Testsiegern im Gepäck kann die Grillsaison starten! Wenn du neben einem schicken Grill noch weitere Inspo für deinen Balkon suchst, klick dich unbedingt durch diese Galerie, die geniale Ideen selbst für die kleinsten Balkone parat hat: