Fahrradhelme können Lebensretter sein und sind deshalb vor allem für Kinder unverzichtbar. Doch die Auswahl an Modellen ist riesig – welcher Kinderfahrradhelm ist also wirklich gut und sicher? Die Stiftung Warentest und der ADAC haben Kinderfahrradhelme ganz genau unter die Lupe genommen und bieten eine gute Einschätzung. Welche vier Modelle am besten abschneiden konnten, verraten wir dir jetzt.
- 1.Kinderfahrradhelme im Test: Das haben die Experten bewertet
- 2.Kinderfahrradhelme im Test: Diese 4 Modelle sind Testsieger
- 3.Testsieger: Kinderfahrradhelm von Abus
- 4.Guter Unfallschutz: Kinderfahrradhelm von Casco
- 5.Gute Gesamtnote: Kinderhelm von Alpina
- 6.Ebenfalls gut & Preistipp: Kinderfahrradhelm vom Lidl
- 7.Welcher Kinderfahrradhelm ist der Beste?
- 8.Welche Helmgröße für welches Alter?
- 9.Wann müssen Kinder einen Helm tragen?
An Kindern sollten wir uns eigentlich alle ein Vorbild nehmen ... Denn kaum ein junges Kind im Straßenverkehr ist ohne Helm unterwegs, und so ist es genau richtig. Im Fall der Fälle ist ein Fahrradhelm ein wahrer Schutzengel. Damit dieser Schutz auch wirklich gewährt ist, haben der ADAC und die Stiftung Warentest 18 Fahrradhelme für Kinder ganz genau untersucht. So viel vorab: Eins der Modelle, das mit „gut“ (2,4) abgeschnitten hat, kommt vom Discounter Lidl und kostet gerade mal 19,99 Euro. Hier findest du den Helm im Onlineshop in zwei Farben.
Kinderfahrradhelme im Test: Das haben die Experten bewertet
Der Kinderfahrradhelm-Test erschien bereits in der „test“-Ausgabe 2022. Doch auch noch heute sind die getesteten Modelle erhältlich, weshalb wir sie dir weiterhin empfehlen können. Leider waren die Testergebnisse ein wenig ernüchternd. Denn von 18 Helmen konnten nur fünf Modelle „gute“ Gesamtnoten einfahren und nur zwei bieten „guten“ Unfallschutz.
Das wichtigste Testkriterium war mit 50 Prozent der Unfallschutz. Die Handhabung floss mit 40 Prozent in die Gesamtnote ein, gefolgt von der Hitzebeständigkeit (5 Prozent) und die Überprüfung auf Schadstoffe (ebenfalls 5 Prozent). Welche Kinderfahrradhelme konnten überzeugen? In dieser Tabelle zeigen wir dir den Testsieger und drei Modelle, die ebenfalls mit guten Noten punkten.
Kinderfahrradhelme im Test: Diese 4 Modelle sind Testsieger
Testsieger: Kinderfahrradhelm von Abus
Der Testsieger und somit der beste Fahrradhelm für Kinder kommt laut StiWa und ADAC von Abus. Das Modell Youn-I 2.0 ist mit der Gesamtnote „gut“ 2,2 Spitzenreiter. Besonders erfreulich ist eine ebenfalls „gute“ Note (2,5) für den Unfallschutz. Darüber hinaus punktet der Helm mit vielen verschiedenen Designs, geringem Gewicht und integriertem Rücklicht. Erhältlich in den Größen S (46-54 cm) und M (52-57 cm).
Die Vorteile im Überblick:
- Note gut (2,5) für Unfallschutz
- gute und praktische Anwendung
- stabil und hitzebeständig
- geringes Gewicht
- in vielen Farben erhältlich
- integriertes Rücklicht
Den Testsieger findest du unter anderem hier bei Amazon.
Entdecke im Video, auf welche geheimen Codes du bei Stiftung Warentest und Co. achten solltest:
Guter Unfallschutz: Kinderfahrradhelm von Casco
Der zweite Kinderfahrradhelm im Test, der laut Experten einen guten Unfallschutz bietet, ist dieser von Casco. Er erhält ebenfalls die Note 2,5 für diese Kategorie und die Note „gut“ (2,4) in der Gesamtbewertung. Der Kinderhelm bietet unter anderem den praktischen Vorteil, dass er auch für den Skibetrieb zugelassen ist. Außerdem bietet er UV-Schutz und verfügt über große Belüftungsöffnungen. Erhältlich in einer Einheitsgröße (52-56 cm).
Die Vorteile im Überblick:
- Note gut (2,5) für Unfallschutz
- auch für den Skisport zugelassen
- erweiterter Schutzbereich im Nacken
- UV-Schutz und große Belüftungsöffnungen
Den Kinderfahrradhelm von Casco findest du unter anderem hier bei Amazon.
Gute Gesamtnote: Kinderhelm von Alpina
Dieses schnittige Modell von Alpina ergattert ebenfalls eine gute Gesamtbewertung von 2,4. Aufgrund seiner schlechteren Sichtbarkeit im Dunkeln (Reflektoren fehlen) erreicht er beim Unfallschutz insgesamt nur ein „befriedigend“ (2,7), bietet aber als einziges der vier vorgestellten Modelle guten Schutz vor Kopfverletzungen, urteilt die Stiftung Warentest. Der Helm ist der leichteste im Vergleich, was ihn besonders angenehm beim Tragen macht und er hat eine individuell einstellbare Passform.
Die Vorteile im Überblick:
- bietet guten Schutz vor Kopfverletzungen
- besonders leicht und angenehm zu tragen
- mit Fliegennetz
- 15 Belüftungsöffnungen und integriertes Visier
- individuell einstellbare Passform
Den Kinderfahrradhelm von Alpina findest du hier bei Amazon.
Ebenfalls gut & Preistipp: Kinderfahrradhelm vom Lidl
Und auch ein Modell vom Discounter hat es unter die besten Kinderfahrradhelme geschafft. Dieser hier von Crivit, der Eigenmarke von Lidl, punktet mit der Gesamtnote „gut“ (2,4) und ist für nur knapp 20 Euro erhältlich. Er schützt bei Unfällen zwar etwas schlechter als die Helme von Abus und Casco („befriedigend“ 2,7), schneidet aber in allen anderen Testpunkten „gut“ oder sogar „sehr gut“ ab. Der Fahrradhelm verfügt über 13 Belüftungsöffnungen, einen Insektenschutz und ein abnehmbares Visier. Besonders praktisch ist das integrierte Rücklicht mit drei verschiedenen Modi.
Die Vorteile im Überblick:
- günstigstes Modell mit teils guten und sehr guten Noten
- mit 13 Belüftungsöffnungen
- Insektenschutz und abnehmbares Visier
- Innenfutter kann gewaschen werden
- geringes Gewicht
- Rücklicht mit drei Leuchtstufen
Hier findest du den Helm in drei verschiedenen Farben im Onlineshop von Lidl.
Welcher Kinderfahrradhelm ist der Beste?
Schaut man sich die Ergebnisse des Tests von Stiftung Warentest und dem ADAC an, lautet die Antwort: Der ABUS Kinderfahrradhelm YOUN-I 2.0 ist Testsieger. Er fährt in der Gesamtbewertung die besten Noten ein. Doch auch die anderen drei Modelle können sich sehen lassen und schützen. Die gesamten Ergebnisse des Tests kannst du dir mit einem kostenpflichtigen Abo hier durchlesen.
Welche Helmgröße für welches Alter?
Die Helmgröße sollte sich nicht nach dem Alter, sondern nach dem Kopfumfang der Kinder richten, da die Kopfgröße stark variieren kann. Um die richtige Helmgröße zu bestimmen, misst man den Kopfumfang an der breitesten Stelle, typischerweise etwa 2 cm über den Augenbrauen und über den Ohren. Hier sind allgemeine Richtlinien für Helmgrößen basierend auf dem Kopfumfang:
- Kleinkinder (1-3 Jahre): 44-49 cm
- Kinder (4-6 Jahre): 48-53 cm
- Kinder (7-10 Jahre): 52-56 cm
- Jugendliche (11-14 Jahre): 54-58 cm
Diese Werte sind jedoch nur Richtlinien. Ein gut sitzender und sicherer Helm sollte bequem sein, sich nicht leicht hin- und herbewegen lassen und die Stirn sowie den Hinterkopf gut abdecken. Die Riemen sollten eng, aber nicht zu straff sitzen (so, dass zwei Finger zwischen Hals und Band passen) und der Helm sollte waagerecht auf dem Kopf sitzen, nicht nach vorne oder hinten geneigt.
Wann müssen Kinder einen Helm tragen?
Tatsächlich gibt es in Deutschland keine Helmpflicht, weder für Kinder noch für Erwachsene. Erfreulicherweise tragen aber mehr als 80 Prozent der Kinder im Straßenverkehr einen Fahrradhelm, wie diese Umfrage der Bundesanstalt für Straßenwesen aus dem Jahr 2021 zeigt. Auch bei den Teenagern (11 bis 16 Jahren) sei die Helmnutzung deutlich im Vergleich zum Vorjahr gestiegen und lag im Jahr 2021 bei immerhin 54 Prozent. Auch wenn es keine Helmpflicht gibt: Je mehr Menschen einen Fahrradhelm tragen, desto besser! Und am besten gehen wir Erwachsene da als gutes Beispiel voran.
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