Schoki-Fans müssen jetzt stark sein. Öko-Test hat 21 Bitterschokoladen unter die Lupe genommen. Das krasse Ergebnis: Keine einzige Schokolade konnte die Bestnote ergattern. Vier Produkte fallen sogar komplett durch. Besonders enttäuschend: Ausgerechnet ein bekanntes Markenprodukt landet auf dem letzten Platz.
Ist Schokolade bald im doppelten Sinne eine Sünde? Für ihre Dezember-Ausgabe hat Öko-Test beliebte Schokoladen (mit Kakaoanteilen zwischen 66 und 75 Prozent) gründlich unter die Lupe genommen. Im Labor wurden nicht nur Zucker- und Fettgehalte überprüft, sondern auch nach Schadstoffen wie Mineralölrückständen und Pestiziden gesucht. Experten und Expertinnen bewerteten zudem Geschmack, Geruch und Haptik der Schokoladen. Ein besonderer Fokus lag auf der Nachhaltigkeit: Die Hersteller mussten in einem Fragebogen nachweisen, unter welchen Bedingungen ihr Kakao angebaut wird.
Nun die gar nicht sweeten Nachrichten: Von den insgesamt 21 getesteten Produkten schneidet keine einzige Schokolade „sehr gut“ ab. Fünf Bitterschokoladen sichern sich die Wertung „gut“, bei vier davon handelt es sich um Bio-Schoki. Sieben weitere schneiden „befriedigend“ ab, während fünf weitere den Test knapp als „ausreichend“ bestehen. Und zwei Sorten rasseln komplett mit der Note 6 durch! Die kompletten Testergebnisse der Öko-Test Ausgabe 12/2024 kannst du kostenpflichtig nachlesen.
Die besten Bitterschokoladen im Überblick
Aber erstmal zu den guten Nachrichten. Diese beiden Sorten konnten die Tester*innen mit der Note „gut“ überzeugen.
#1 Fairglobe Bio Schokolade Bitter von Lidl
Die Expert*innen fanden in der Lidl-Schokolade weder Mineralölbestandteile noch Pestizide. Auch beim Thema Nachhaltigkeit konnte der Hersteller punkten.
- Produkt: Fairglobe Bio Schokolade 70 % Bitter von Lidl
- Preis: 1,39, nur in Filialen erhältlich
- Note: „Gut“
#2 Ener Bio Feine Bitter Schokolade von Rossmann
Ebenfalls frei von Mineralölrückständen und Pestiziden ist die Schokolade der Eigenmarke „Ener Bio“ von Rossmann. Der Hersteller konnte seine Bemühungen um faire Arbeitsbedingungen ausreichend belegen.
- Produkt: Ener Bio Feine Bitter Schokolade 70 % von Rossmann
- Preis: 1,99 Euro, nur in Filialen erhältlich
- Note: „Gut“
Negative Überraschung: Diese Marken fallen durch
Besonders bitter ist das Ergebnis für diese Produkte:
Lindt Excellence Mild (70 % Cacao): Das Markenprodukt landet mit der Note „ungenügend“ auf dem letzten Platz. Die Tester*innen kritisieren erhöhte Mineralölbestandteile und bemängeln die fehlende Transparenz des Herstellers bezüglich der Herkunft der Kakaobohnen.
Best Moments Edelbitter-Schokolade (74 % Kakao) von Penny: Ebenfalls „ungenügend“. Hier wurden sogar die besonders bedenklichen aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) nachgewiesen.
Das solltest du beim Kauf von Bitterschokolade beachten
Die Testergebnisse zeigen: Ein hoher Preis oder ein bekannter Markenname sind keine Garantie für Qualität. Achte beim Kauf besonders auf Bio-Siegel und faire Handelsbeziehungen. Beunruhigend ist, dass kein einziger Anbieter Kinderarbeit für seine Schokolade sicher ausschließen kann. Umso wichtiger ist es, zu Produkten zu greifen, bei denen die Hersteller zumindest nachweislich gegen diese Missstände vorgehen. Weitere Testergebnisse von Öko-Test und Stiftung Warentest, die du unbedingt kennen solltest, haben wir hier für dich gesammelt:
