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Aus Reismehl

Food-Trend Pinsa: So kannst du die Pizza-Alternative selber machen

Pinsa Teig Rezept

Klingt so ähnlich wie unsere heißgeliebte Pizza und sieht auch so aus: Die Pinsa findet man aktuell immer häufiger auf Speisekarten und selbst im Supermarkt gibt es schon Fertigteig, um den Food-Trend zu Hause zu backen. Angeblich handelt es sich dabei um ein uraltes Rezept, das schon die alten Römer kannten. Das stimmt allerdings nicht! Wir zeigen dir, woher Pinsa tatsächlich stammt, woraus sie genau besteht und wie du den Teig selber machen kannst.

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Woher kommt Pinsa?

Im Internet und auf so mancher Speisekarte wird behauptet, die Pinsa sei eine Pizza-Variante, die bereits im antiken Rom entstanden ist. Häufig findet man daher auch die Bezeichnung Pinsa Romana. Der Name stammt vom Lateinischen „pinsere“, was auf deutsch „zerdrücken“ bedeutet – eine Referenz auf das Formen des Teigs. Komischerweise findet man aber im Kochbuch-Klassiker „Silberlöffel“, der Bibel der italienischen Küche, keine einzige Erwähnung. Und das ist auch kein Wunder, denn tatsächlich wurde bei der Herkunftsgeschichte von Pinsa geschwindelt. In Wahrheit handelt es sich bei dem herzhaften Teigfladen um eine ziemlich neue Erfindung: Erst in den früher 80er-Jahren wurde der Teig erfunden und 2001 als Markenname Pinsa Romana vom italienischen Unternehmen Corrado Di Marco registriert. Somit kommt die Pinsa immerhin wirklich aus Italien, anders als das urdeutsche Spaghetti-Eis.

Pinsa: Was ist das genau?

Optisch kann man die Pinsa schnell mit einer Pizza verwechseln, sie unterscheidet sich aber meist schon in der Form: Eine Pinsa wird meist zu einem länglichen Oval geformt, enthält viele Hohlräume und schmeckt etwas leichter als Pizza. Das liegt zum einen am höheren Wassergehalt des Teigs, der langen Gehzeit, dem Einsatz von Sauerteig (wobei dieser nicht in jedem Rezept enthalten ist) und der Verwendung verschiedener Mehlsorten. Während die traditionelle Pizza nur aus Weizenmehl mit erhöhtem Glutengehalt besteht, wird für die Pinsa eine Mischung aus hellem Weizenmehl, Reismehl und Soja- oder Kichererbsenmehl verwendet. Der Teig enthält also nicht nur Getreide, sondern auch Hülsenfrüchte. Ein weiterer wesentlicher Unterschied zeigt sich beim Belegen des Teigs: Die Pinsa wird ohne Belag gebacken und erst hinterher mit den gewohnten Pizza-Zutaten belegt. Oft wird auf die Tomatensauce verzichtet, um den Teig nicht zu sehr durchweichen zu lassen.

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Ist Pinsa-Teig glutenfrei?

Da auch hier Weizenmehl enthalten ist, ist eine klassische Pinsa nicht glutenfrei. Leider klappt es auch nicht, das Weizenmehl einfach komplett mit Reis-, Soja- oder Kichererbsenmehl auszutauschen, da das Weizenmehl für die gewünschte luftige Konsistenz sorgt. Stattdessen empfehlen wir dir bei einer Unverträglichkeit unsere Tipps für glutenfreie Pizza. Wer keine Weizenunverträglichkeit hat, kann eine Pinsa aber unter Umständen besser vertragen als eine klassische Pizza. Dies liegt vor allem an der langen Garzeit des Teiges, wodurch im Magen kein weiterer Gärungsprozess stattfindet, der zu Blähungen führen kann. Aber Achtung: Wer Soja- oder Kichererbsen schlecht verdauen kann, sollte besser zur normalen Pizza greifen!

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Hier kannst du Pinsa-Teig kaufen

Da es sich bei Pinsa um einen noch eher neuen Food-Trend handelt, ist sie in Deutschland noch eher selten in Restaurant zu finden. In vielen modernen Bistros und Restaurants findest du sie aber bereits auf der Speisekarte. In gut sortierten Supermärkten findest du inzwischen sogar einen fertigen frischen Pinsa-Teig von Tante Fanny, der aktuell leider nicht online erhältlich ist.

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Bei Amazon gibt es auch fertig vorgebackene Pinsa-Böden, die du nur noch belegen musst, sowie eine Pinsa-Backmischung. Beide Produkte sind aber recht teuer, wesentlich günstiger kommst du mit unserem Rezept weg.

Pinsa-Teig Rezept: Anleitung für selbstgemachte Pinsa

Wir zeigen dir hier, wie du Pinsa-Teig selbermachen kannst. Beim Belag ist deine Kreativität gefragt. Du kannst hier alles verwenden, was dir auch auf einer klassischen Pizza schmecken würde, also zum Beispiel Tomaten, Rucola, Schinken, Salami, Mozzarella oder Oliven. Richtig lecker sind aber auch süße Pinsas, zum Beispiel mit Nutella. Übertreibe es aber nicht beim Belag, denn bei der Pinsa steht der Teig im Vordergrund.

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Zutaten für zwei große Pinsas:

  • 350 g helles Weizenmehl (Typ 405)
  • 70 g Sojamehl
  • 80 g helles Reismehl
  • 390 ml kaltes Wasser
  • 1 EL Olivenöl
  • 1/2 TL Trockenhefe
  • 1 TL Salz

Zubereitung

  1. Gib alle Mehlsorten, Salz und Hefe in eine große Schüssel und vermische alles gründlich mit einem Spatel oder Holzlöffel. Gib das Wasser und Öl dazu und vermische alles zu einem recht feuchten Teig. Lege ein sauberes Tuch über die Schüssel und lasse den Teig 30 Minuten gehen.
  2. Vermische den Teig noch einmal und lasse ihn dann wieder 30 Minuten gehen. (Unser Tipp: Ist dir das zu aufwendig, kannst du auch die Pizza-Teig-Funktion eines Brotbackautomaten verwenden)
  3. Vermische den Teig noch einmal, decke die Schüssel mit Frischhaltefolie oder einem Deckel ab und stelle sie für 24 Stunden in den Kühlschrank.
  4. Gib den Teig nach dieser Garzeit auf eine leicht mit Reismehl bestreute Arbeitsfläche. Teile ihn in zwei Stücke, bedecke diese mit einem sauberen Tuch und lasse sie nochmal eine Stunde gehen.
  5. Heize nach einer halben Stunde den Backofen auf 230 °C Unterhitze vor. Idealerweise verwendest du einen Pizzastein oder Pizzastahl, der die Hitze noch besser speichert.
  6. Gib auf jeden Teigballen etwas Olivenöl und drücke sie zu ovalen flachen Teigfladen. Verwende hierfür deine Hände und kein Nudelholz!
  7. Backe nun die Pinsas in der unteren Hälfte des Backofens für etwa 10 Minuten.
  8. Belege die Pinsas nach Wahl sofort mit deinen Lieblings-Zutaten.

Ist dir die Zubereitung von Pinsa-Teig im Alltag zu aufwendig? Kein Problem, in diesen Kochbüchern findest du viele Rezepte, die in wenigen Minuten zubereitet sind:

17 Kochbücher für alle, die wirklich nicht kochen können

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Bildquelle: Getty Images/Serhii Tychynskyi

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