Während der Zeit daheim entdecken viele ein neues Hobby für sich: das Backen! Doch wegen der Corona-Krise ist eine der wichtigsten Zutaten fast überall ausverkauft. Hefe ist so gefragt wie nie zuvor. Damit du trotzdem weiterhin Brot backen kannst, zeigen wir dir, wie du mit wenig Aufwand Hefe selber machen kannst!
Hefe hat sich in den letzten Wochen bei den Lieblingsprodukten der Hamsterkäufe zum neuen Toilettenpapier entwickelt. So gut wie kein Supermarkt verfügt mehr über das begehrte Backtriebmittel. Aber deswegen wieder sofort mit der neuen Freizeitbeschäftigung aufhören und kein leckeres Brot mehr backen? Auf keinen Fall! Wenn du keine Hefe im Haus hast, musst du nicht verzweifeln. Entweder weichst du auf Brot ohne Hefe und Mehl aus, oder du betreibst weiterhin dein traditionelles Hobby-Backhandwerk, indem du dir deine Hefe ganz einfach selbst machst!
Mit diesem Rezept kannst du ganz einfach Hefe selber machen
Für die Herstellung von Hefe benötigst du folgende Zutaten und Utensilien:
- ein sauberes Einmachglas* oder eine Flasche, jeweils mit mindestens 1,5 Liter Fassungsvermögen
- 50 g Zucker, alternativ Rohrzucker oder brauner Zucker
- 1 L lauwarmes Wasser
- 2 Datteln* oder anderes (ungeschwefeltes) Trockenobst
So einfach geht's:
Schritt 1: Bevor du mit der Herstellung der Hefe loslegst, solltest du dein Einmachglas oder die Flasche heiß abkochen.
Schritt 2: Gib den Zucker und das lauwarme Wasser in dein Behältnis. Anschließend schüttelst du es so lange, bis sich der Zucker komplett im Wasser aufgelöst hat.
Schritt 3: Nun kannst du die Datteln hinzugeben. Achte hierbei wirklich darauf, dass sie nicht geschwefelt sind, denn sonst gelingt das Rezept nicht.
Schritt 4: Verschließe die Flasche oder das Einmachglas und lagere das Ganze für eine Woche an einem warmen Ort.
Schritt 5: Nach dieser Zeit solltest du deine Hefe mindestens zweimal am Tag schütteln und das Behältnis kurz öffnen. Es riecht ekelig? Dann hat der erste Versuch leider nicht geklappt.
Unser Tipp: Stell am besten gleich mehrere Flaschen oder Einmachgläser her, so hast du keinen Stress, falls eine von ihnen schlecht ist.
Schnelle Hefe-Vermehrung aus Würfel- oder Trockenhefe
Solltest du noch etwas Trockenhefe oder einen Würfel Hefe zuhause haben, kannst du das nutzen, um die Hefe ganz einfach und schnell zu vermehren – denn das funktioniert hervorragend bei unserem geliebten Backtriebmittel!
Folgen Zutaten benötigst du für das Rezept:
- einen halben Hefe-Würfel oder eine halbe Packung Trockenhefe
- 100 g Weizen- oder Dinkelmehl* (alternativ kannst du ein anderes feines Mehl wählen)
- 100 ml lauwarmes Wasser
- 1 EL Zucker
So einfach geht's:
Schritt 1: Alle Zutaten in eine Schüssel geben und ordentlich vermischen. Im Anschluss stellst du deine Mischung an einen warmen Ort und lässt sie über Nacht dort stehen.
Schritt 2: Am nächsten Tag ist deine Hefemischung wunderbar aufgegangen und kann sofort verwendet werden.
Tipp: Portioniere deine neue Hefemasse in kleine Würfel. Dies gelingt am besten in Eiswürfelbehältern. Diese kannst du dann ganz einfach einfrieren, damit du immer schnell Hefe zur Hand hast, wenn du ein Brot backen möchtest.
Kartoffelhefe: Die Alternative ohne Mehl
Wem das Mehl ausgegangen ist und auch keines mehr im Supermarkt bekommen hat, kann auch auf eine absolut einfache Hefe-Herstellung ohne Mehl ausweichen: Kartoffelhefe! Sie eignet sich hervorragend für leckeres Kartoffelbrot oder -brötchen.
Für Kartoffelhefe benötigst du folgende Zutaten:
- 2 mittelgroße, gekochte Kartoffeln
- 1 TL Zucker, alternativ Rohrohrzucker* oder brauner Zucker
- 1 EL helles Bier
So einfach geht's:
Schritt 1: Nachdem du die 2 Kartoffeln gekocht hast, kannst du sie schälen und anschließend fein reiben.
Schritt 2: Die geriebenen Kartoffeln mit dem Zucker und Bier gründlich durchmischen, sodass ein dicker Brei entsteht.
Schritt 3: Deine fertige Kartoffelhefe-Mischung kannst du nun in ein leeres Glas füllen und für drei Tage an einen warmen Ort stellen.
Die selbstgemachte Kartoffelhefe reicht für die Verarbeitung von einem Kilogramm Mehl.
Tipp: Die fertige Hefe kannst du ganz einfach im Kühlschrank aufbewahren. Das Glas solltest du jedoch täglich schütteln, damit sich kein Schimmel bildet.
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