Wenn wir Essen wegschmeißen müssen, blutet uns das Herz. Insbesondere, wenn man nur für einen kleinen Haushalt kocht, passiert es aber leider häufig, dass Lebensmittel im Kühlschrank vergammeln. Was macht man bitteschön mit einem Rest Kokosmilch und wofür kann ich das bisschen Dosenmais noch verwenden? Wir zeigen dir, wie du all diese Lebensmittelreste sowie selbst vermeintlichen Biomüll wie Zwiebelschalen oder Karottengrün verwerten kannst.
Angebrochene Dose Kokosmilch
Für viele asiatische Rezepte wird Kokosmilch benötigt. Eine komplette Dose kann Currys oder Suppen aber oft zu schwer machen. Während die Kokosmilch in der Dose viele Monate lang haltbar sind, vergammelt sie geöffnet im Kühlschrank, wenn du sie länger als eine Woche aufbewahrst. Dagegen haben wir aber ein paar schnelle Lösungen parat…
Idee #1: Kokosmilch-Eiswürfel
Wenn du gerade keine Zeit hast, kannst du Kokosmilch ganz einfach in einer Eiswürfelform einfrieren. Diese Kokos-Eiswürfel kannst du entweder für sommerliche Drinks wie Pina Colada oder thailändischen Eiskaffee verwenden oder auch zum Kochen. Dank der Würfelform lässt sich die Kokosmilch ganz einfach portionieren und ist für viele weitere Wochen haltbar.
Idee #2: Kokosmilch-Shake
Kokosmilch-Reste lassen sich auch gut in Smoothies und Shakes aufbrauchen. Dafür mixt du zum Beispiel ein paar gefrorene Beeren, Bananen, etwas Wasser und die Kokosmilch zu einem gesunden und sättigenden Frühstücksdrink.
Idee #3: Kokosmilch-Reis
Bei dem malaysischen Nationalgericht Nasi Lemak wird der Reis statt in Wasser mit Kokosmilch gekocht. So entsteht ein wunderbar duftender Reis, der gut als Beilage zu einfachen Currys schmeckt. Zu Hause kannst du das ganz einfach nachmachen: Gib deine Kokosmilch-Reste in einen Messbecher und fülle ihn mit so viel Wasser auf, wie du normalerweise zum Reiskochen verwenden würdest. Gib zu dieser Mischung noch einen kleinen Schluck Wasser mehr hinzu und koche dann den Reis mit etwas Salz darin (am besten eignet sich Jasmin-Duftreis*). Eine gute Konsistenz erreichst du, indem du den Reis mit geschlossenem Deckel dämpfst, oder in einem Reiskocher* garst.
Angebrochener Dosenmais
Wir verwenden Dosenmais gerne beim Raclette, zum Belegen von Pizzen oder in Chili con Carne. Oft bleiben aber auch hier Reste übrig, dabei lässt sich Mais für so viel mehr verwenden…
Idee #4: Deko für die Bento-Box
Sehr geringe Reste Dosenmais lassen sich als süße Deko für Bento-Boxen verwenden. Mit den Körnern lassen sich wie hier kleine Pinguin-Schnäbel oder auch Gesichter formen.
Idee #5: Einfacher Lunchbox-Salat
Mais ist außerdem eine sättigende und ballaststoffreiche Beilage in Salaten. Die gelben Körner eignen sich insbesondere in Lunchbox-Salaten, da sie im Dressing nicht einweichen. Zusammen mit Karotten, Staudensellerie, Gurken oder Tomaten entsteht so ein simpler Salat für die Mittagspause. Besonders hübsch und nachhaltig kannst du ihn in diesem großen Einmachglas* anrichten.
Möhrengrün
Kaufst du gerne Möhrchen mit Möhrengrün? Das Grünzeug landet bei vielen im Biomüll oder wird höchstens an Meerschweinchen oder Kaninchen verfüttert. Dabei ist das ungiftige Möhrengrün sehr gesund und kann wie Blattgemüse verwendet werden. Um allerdings auf der sicheren Seite zu sein, solltest du für die folgenden Rezepte nur Bio-Möhrengrün verwendet.
Idee #6: Möhrengrün-Pesto
Dieses Pesto ist sehr nährstoffreich, da es nicht nur Kräuter, sondern auch Möhrengrün enthält, das reich an Vitamin A, C, Calcium und Eisen ist.
Zutaten:
- ein großer Bund Möhrengrün
- 1 Knoblauchzehe
- 1/2 Bio-Zitrone (frisch gepresster Saft + abgeriebene Schale)
- eine Handvoll frischer Basilikum
- 2 Frühlingszwiebeln (nur die grünen Teile)
- 3 EL grob gehackte Walnüsse
- 3 EL Olivenöl
- Salz und Pfeffer
- frischer Parmesan (optional)
Zubereitung:
- Wasche das Möhrengrün und entferne grobe Stängel.
- Erhitze Wasser in einem Topf und koche das Möhrengrün für etwa zwei Minuten. Nimmt das Gemüse aus dem heißen Wasser und schrecke das Gemüse mit kaltem Wasser ab. Lass das Möhrengrün in einem Sieb abtropfen.
- Gib das Möhrengrün mit allen restlichen Zutaten in eine Küchenmaschine und mixe solange, bis eine einheitliche Masse entsteht. Gegebenenfalls ist mehr Olivenöl nötig.
Das Möhrengrün-Pesto kann sofort mit Pasta oder auf geröstetem Brot gegessen werden. In einem verschlossenem Glas im Kühlschrank hält es etwa eine Woche.
Idee #7: Möhrengrün-Smoothie
Grüne Smoothies sind ein einfacher Weg, um mehr Gemüse in seinen Ernährungsplan zu integrieren. Ernährungswissenschaftler empfehlen allerdings, nicht immer nur auf die gleichen grünen Gemüsesorten wie Spinat oder Grünkohl zu setzen. Möhrengrün ist eine perfekte Abwechslung! Gut gewaschen und in Bio-Qualität kannst du sie einfach zusammen mit Früchten und Wasser zu einem Smoothie verarbeiten.
Wichtig dabei ist allerdings ein guter Mixer: In unserem Test erfährst du, welches Mixer-Modell den besten Grünen Smoothie macht.
Reife Bananen
Wenn Bananen immer brauner und matschiger werden, landen sie häufig im Müll. Für viele Rezepte eignen sie sich schön matschig und reif allerdings am besten. Wir zeigen dir drei supereinfache Verwendungsmöglichkeiten.
Idee #8: Nicecream
Für diese gesunde Eiscreme benötigst du nichts weiter als reife Bananen. Diese werden geschält, in kleinen Stücken in einem Gefrierbeutel eingefroren und dann im Mixer zu einer Creme püriert. Am besten eignet sich dafür eine Küchenmaschine oder ein Hochleistungsmixer. Wenn dein Gerät schwächelt, kannst du etwas Kokosmilch hinzugeben. So entsteht eine cremige Soft-Eis-Konsistenz. Diese Nicecream kannst du mit Zutaten wie Chocolate Chips, gehackten Nüssen oder Streuseln verfeinern.
Idee #9: Bananen-Pancakes aus 2 Zutaten
Mehr Lust auf Pancakes statt auf Eis? Kein Problem, auch dieses Rezept ist nicht nur unkompliziert, sondern auch gesund und getreidefrei.
Zutaten:
- 1 reife Banane
- 2 Eier
- etwas gemahlener Zimt (optional)
Zubereitung:
- Zermatsche die Banane mit einer Gabel.
- Schlage die Eier schaumig und gib das Bananenpüree hinzu. Alternativ kannst du alles auch mit einem Pürierstab vermengen. Nach Geschmack kannst du nun noch etwas Zimt oder eine kleine Prise Salz hinzufügen.
- Erhitze etwas Öl in einer Pfanne und brate die Pancakes von beiden Seiten.
- Serviere die Pancakes mit Ahornsirup, Honig, gehackten Walnüssen oder frischen Beeren.
Idee #10: Vegane Bananen-Hafer-Cookies aus 3 Zutaten
Wer sich vegan ernährt oder ein schnelles Rezept für gesunde Frühstücks-Cookies sucht, sollte dieses Rezept ausprobieren.
Zutaten:
- 2 Tassen kernige Haferflocken
- 3 zerdrückte reife Bananen
- 1/2 Tasse Erdnussbutter (verwende diese zuckerfreie Erdnussbutter* für eine gesündere Variante)
- optional: Chocolate Chips, gehackte Nüsse oder Rosinen
Zubereitung:
- Heize den Ofen auf 180 °C vor und belege ein Backblech mit Backpapier.
- Vermenge alle Zutaten mit einem Spatel oder Löffel.
- Forme mit nassen Händen etwa 8 Bällchen. Presse diese etwas flach und backe sie für 10-12 Minuten. Die Kekse werden noch recht weich sein, werden aber beim Abkühlen hart.
Brokkoli-Stengel
In vielen Rezepten werden lediglich die feinen Brokkoli-Röschen verwendet. Der dicke Stängel landet meist ungenutzt im Müll, dabei ist er absolut genießbar und enthält viele Ballaststoffe.
Idee #11: Gemüse-Stiry-Fry
Brokkoli-Stängel lassen sich gut in Eintöpfen, Gemüse-Pfannen und asiatischen Gemüse-Stir-Frys verarbeiten. Dafür halbierst du den Stängel längs und schneidest ihn anschließend in dünne Scheiben. Diese garst du zusammen mit anderem Gemüse wie Karotten, Bambusschoten, Pilzen, Weißkohl oder Staudensellerie im Wok. Sobald das Gemüse gar ist, aber noch Biss hat, gibst du etwas Sojasoße und zum Beispiel diese richtig leckere vegetarische Pilz-Soße aus dem Asia-Shop* hinzu.
Idee #12: Cremige Brokkoli-Suppe
Wenn du die feste Konsistenz der Brokkoli-Stängel nicht so magst, kannst du sie auch einfach zu einer cremigen Suppe pürieren. Dafür kochst du einfach Brokkoli-Stängel in Gemüsebrühe, pürierst das Ganze mit einem Pürierstab und gibst anschließend Sahne oder Kokosmilch hinzu. Zum Schluss würzt die Suppe noch mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft und garnierst sie mit gehobelten Mandeln, frischen Kräutern oder Kresse.
Gemüseschalen
Kartoffel-, Karotten- und Zwiebelschalen, sowie grobe Kräuterstängel landen meist im Biomüll. Dabei lässt sich auch hieraus etwas zaubern…
Idee #13: Selbstgemachte Gemüsebrühe
Sammle einfach alle Gemüsereste in einer Box in deinem Kühlschrank. Wenn du genug gesammelt hast, kannst du diese mit etwas Suppengrün und wahlweise auch Hühnerknochen, Wacholderbeeren und Lorbeerblättern zu einer Brühe kochen. Dafür gibst du alles mit reichlich Wasser in einen Topf und lässt es bei geringer Hitze mindestens eine Stunde lang köcheln. Anschließend gibst du die Brühe durch ein feines Sieb und hast die perfekte Grundlage für Eintöpfe, Suppen, selbstgemachte Soßen oder Risotto. Übrigens eignet sich nicht nur Gemüse zum Brühe kochen. Auch Apfelschalen geben der Brühe eine angenehm fruchtige Note.
Gekochte Pasta verwerten
Bekommst du es auch nie hin, nur genau so viele Nudeln zu kochen, wie du essen kannst? Wenn du kleine Reste gekochte Pasta übrig hast, die sich nicht für eine ganze Portion ausreichen, kannst du diese mit ein paar weiteren Zutaten ganz einfach in eine Frittata verwandeln…
Idee #14: Spaghetti-Frittata
Eine Frittata ist eine Art Omelette, das sich sehr gut zur Resteverwertung anbietet. Dafür vermischst du lediglich 2 Eier mit Salz und Pfeffer und hebst dann die gekochten Spaghetti unter. Das Gemisch gibst du dann in eine Pfanne mit etwas Öl. Sobald die Masse stockt, kannst du die Frittata wenden. Anschließend kannst du sie mit frischen Kräutern oder Speckwürfeln garnieren. Diese Frittata eignet sich gut als schnelles Abendessen mit einem kleinen Salat oder für dein Lunchpaket.
Idee #15: Spaghetti-Salat
Aus kleinen Mengen Spaghetti kannst du dir auch ganz schnell einen Salat für deine Lunchbox zaubern: Vermische die gekochten Nudeln einfach mit etwas Thunfisch aus der Dose und ein paar Scheiben Tomaten und vermenge alles mit Olivenöl, Balsamico-Essig, Pfeffer und Salz.
Gekochten Reis verwerten
Auch bei Reis bleibt häufig etwas übrig. Wenn du keine Lust hast, ein Curry oder anderes passendes Gericht zuzubereiten, sind einfache Burritos eine gute Idee…
Idee #16: Einfache Burritos
Um Burritos zuzubereiten, musst du keine komplizierten mexikanischen Rezepte bemühen. Für einfache Burritos genügen neben gekochtem Reis Zutaten wie Kidneybohnen und Mais aus der Dose, Cocktailtomaten, Salat, Avocado, etwas scharfe Soße und gegebenenfalls gebratene Hühnchenbrust oder Räuchertofu. All diese Zutaten schichtest du in Tortilla-Wraps und toastest diese in einer Pfanne oder einem Kontaktgrill* an.
Idee #17: Gebratener Reis (Nasi Goreng)
Wusstest du, dass sich kalter Reis vom Vortag besser für gebratenen Reis eignet als frischer? Mit dem bereits etwas trockenen Reis wird dein Nasi Goreng nicht matschig. Für ein schnelles Alltagsgericht brätst du einfach sehr klein geschnittene Karotten und Frühlingszwiebeln an, gibst dann ein paar tiefgekühlte junge Erbsen hinzu und anschließend den Reis. Mit gebratenem Hühnerfleisch, Tofu oder Eiern kannst du dieses einfache Gericht noch verfeinern.
Trockenes Brot
Auch trockenes Brot wird viel zu häufig weggeschmissen. Die trockenen Scheiben eignen sich zwar nicht mehr fürs Abendbrot, können aber noch vielseitig eingesetzt werden…
Idee #18: French Toast (Arme Ritter)
French Toast ist ein supereinfaches Sonntags-Frühstück, für das trockene Brotscheiben in einem dünnen Teig getränkt und anschließend in einer Pfanne angebraten werden. Für eine vegane Variante benötigst du noch nicht einmal Eier.
Zutaten:
- 6Scheiben trockenes Brot (möglichst dick geschnitten)
- 240 ml Kuh-, Soja- oder Hafermilch (oder Vanille-Sojamilch für eine süßere Variante)
- 4 EL Mehl
- 1 EL Zucker
- 1/2 TL Zimt
- 1/2 TL Salz
Zubereitung:
- Vermische Milch, Mehl, Zucker, Zimt und Salz in einer Schüssel.
- Tränke die Brotscheiben kurz in der Mischung und brate sie in einer Pfanne in etwas Öl von beiden Seiten.
- Serviere dein French Toast mit frischem Obst, Ahornsirup oder Schokocreme.
Idee #19: Croutons
Trockenes Brot eignet sich perfekt für Croutons, mit denen du Suppen und Salate verfeinern kannst. Dafür schneidest du das Brot in kleine Würfel und gibst diese auf ein Backblech. Beträufel die Würfel mit Olivenöl und würze sie dann mit Salz, Pfeffer und Kräutern. Backe die Croutons bei 180 °C für etwa 10 Minuten im Ofen. Wenn’s schnell gehen muss, kannst du die Croutons auch in einer Pfanne knusprig rösten.
Idee #20: Semmelbrösel (Paniermehl)
Mit trockenem Brot kannst du auch deine Vorratskammer auffüllen. Gib einfach grob zerkleinerte Brotstücke in eine Küchenmaschine und mixe solange, bis Semmelbrösel entstehen. Diese kannst du für selbstgemachte Frikadellen oder zum Panieren verwenden.
Bacon-Fett
Ist dir schon mal aufgefallen, wie viel Fett beim Anbraten vom Speck und Bacon in der Pfanne bleibt? Anstatt dieses Fett in den Abfluss zu gießen, solltest du es lieber zum Kochen verwenden, da es besonders aromatisch ist.
Idee #21: Bratkartoffeln in Bacon-Fett
Solange du keine Vegetarier bewirtest, kannst du das Bacon-Fett für besonders aromatische Bratkartoffeln nutzen. Die Kombi aus Bacon-Fett und einer gut eingebrannten gusseisernen Pfanne* gilt bei Profis als der Geheimtipp für knusprige Bratkartoffeln.
Gurkenwasser
Gurkenwasser gilt manch einer hart gesottenen Person als das Wundermittel gegen einen Kater. Davon sind wir noch nicht ganz überzeugt, kennen aber andere Wege, wie du den würzigen Sud weiterverwenden kannst.
Idee #22: Gemüse in Gurkenwasser einlegen
Mit der Essig-Mischung von sauren Gurken kannst du ganz einfach selbst Gemüse einlegen. Eingelegte rote Zwiebelringe schmecken zum Beispiel richtig gut auf Burgern. Dafür bringst du das Gurkenwasser in einem kleinen Topf zum Kochen, gibst dann die Zwiebelringe dazu und nimmst den Topf vom Herd. Gieße die Mischung in das gesäuberte Gurkenglas und schließe den Deckel. Wenn das Glas abgekühlt ist, kannst du es in den Kühlschrank stellen und hast schon nach einem Tag leckere marinierte Zwiebeln.