Ghee, bzw. geklärte Butter, ist eine Art von Butterschmalz, aus dem Milchzucker und -eiweiß herausgefiltert wurden. Besonders in der indischen Küche wird Ghee gerne und viel genutzt, um Speisen ein buttrig-nussiges Aroma zu verleihen. In der ayurvedischen Küche werden Ghee zudem viele gesundheitsförderliche Eigenschaften zugesprochen: Es soll unter anderem zellregenerierend und entzündungshemmend wirken, die Verdauung fördern und den Körper beim Entgiften unterstützen. Wir erklären Dir, wie Du Ghee ganz leicht zu Hause herstellen kannst!
Ist Ghee gesünder als Butter?
Da Ghee aus Butter gemacht wird, liegen die beiden Produkte in vielen Hinsichten immer noch recht nahe beieinander. Aufgrund des hohen Anteils an gesättigten Fettsäuren sollte man Ghee, genau wie Butter, daher nur in Maßen genießen. Toll für Allergiker ist jedoch, dass Ghee, im Gegensatz zu Butter, laktosefrei ist. Des Weiteren eignet sich Ghee besser, um Speisen anzubraten. Der Rauchpunkt von Ghee liegt bei etwa 205 °C und damit höher als der von Butter und vielen Ölen. Ein weiterer Vorteil ist, dass man Ghee nicht kühl lagern muss. In einem luftdichten Behältnis hält sich die geklärte Butter sogar bis zu 3 Monate.
Gibt es veganes Ghee?
Zwar gibt es Produkte, die als veganes Ghee vermarktet werden, jedoch haben sie in ihrer Zusammensetzung nicht mehr viel mit der geklärten Butter zu tun. Denn veganes Ghee besteht aus Pflanzenölen, die allerdings größere Mengen an ungesunden Transfetten enthalten. Diese entstehen während der Herstellung, wenn das Pflanzenöl stark erhitzt wird.
Ghee selber machen
Obwohl man Ghee auch in Asia-Shops, Reformhäuser oder im Internet (zum Beispiel bei Amazon) finden kann, lässt sie sich auch ganz einfach – und noch dazu günstiger – selber herstellen:
Um Ghee selber zu machen benötigst Du lediglich 500 Gramm ungesalzene Butter.
Die wichtigste „Zutat“ bei der Herstellung von Ghee ist jedoch Geduld, denn ob das Ergebnis wohlschmeckend wird, hängt stark davon ab, wie viel Zeit Du der Butter im Topf gibst. Lasse sie zunächst ganz langsam und auf niedriger Stufe schmelzen. Wenn die Butter flüssig geworden ist, erhöhe die Temperatur auf etwa 90 °C, bis sich nach kurzer Zeit an der Oberfläche ein weißer Schaum bildet, der aus Milcheiweiß besteht. Schöpfe diesen mit einem Löffel ab, bis die Flüssigkeit vollständig klar und goldgelb bleibt. Nun kannst Du die geklärte Butter in ein Behältnis füllen. Seibe sie dabei durch ein feines Sieb oder ein Baumwollhandtuch ab, um letzte Eiweißbestandteile aus der Flüssigkeit zu filtern.
Übrigens: Die goldgelbe Butter kann bei äußerlicher Anwendung auch als Feuchtigkeitsboost für Haut und Haar dienen!
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