Verpackungsmüll in die gelbe Tonne, Papier und Pappe in die blaue, Biomüll in die grüne. Wer seinen Müll vorbildlich sammelt, weiß, wie viel Abfall sich innerhalb kürzester Zeit ansammelt. Doch reicht es wirklich aus, den Müll zu trennen, um etwas Gutes für die Umwelt zu tun? Die Antwort ist ganz klar: Nein, Recyceln genügt nicht. Müllvermeidung ist das Stichwort! Und der neue Zero-Waste-Lifestyle geht ganz einfach. Mit vermeintlich kleinen Veränderungen, kann man einen großen Effekt erzielen: Wir zeigen dir 25 hilfreiche Tipps für Anfänger, mit denen du nicht nur Müll in deinem Alltag vermeidest, sondern sogar bares Geld sparst!
- 1.Zero Waste beim Einkaufen
- 1.1.#1 Stoffbeutel statt Plastiktüten
- 1.2.#2 Vermeide Plastikverpackungen
- 1.3.#3 Mehrwegglas- statt Plastikflaschen
- 1.4.#4 Kassenbon? Nein, danke!
- 2.Müllvermeidung in der Küche
- 2.1.#5 Wiederverwendbare Küchentücher
- 2.2.#6 Butterbrote: Frischalte- und Alufolie Adé
- 2.3.#7 Auf Kapsel-Kaffee verzichten
- 2.4.#8 Mindesthaltbarkeitsdatum hinterfragen
- 2.5.#9 Überreifes Obst und Gemüse weiterverarbeiten
- 2.6.#10 Küchenutensilien aus Plastik ersetzen
- 3.Zero Waste im Badezimmer
- 3.1.#11 Feste Seife statt Flüssigseife
- 3.2.#12 Shampoo am Stück: Haarseife
- 3.3.#13 Menstruationstassen statt Plastikbinden & Tampons
- 3.4.#14 Waschbare Wattepads
- 3.5.#15 Zahnpasta: Tabletten statt Tube
- 3.6.#16 Reiniger selber herstellen
- 4.Weniger Abfall: Plastikfrei unterwegs
- 4.1.#17 Kein Plastikgeschirr- und besteck
- 4.2.#18 Glas- statt Plastikstrohhalme
- 4.3.#19 Mehrwegbecher statt Coffee-to-go
- 4.4.#21 Trinkflasche für unterwegs
- 4.5.#21 Mittagessen: Selber machen statt kaufen
- 5.Zero Waste: Neue & alte Kleidung
- 5.1.#22 Alte Kleidung upcyceln
- 5.2.#23 Secondhand Kleidung kaufen (und verkaufen)
- 5.3.#24 Nachhaltige Mode kaufen
- 6.Weniger Konsum, weniger Müll
- 6.1.#25 Konsum reduzieren
Zero Waste beim Einkaufen
#1 Stoffbeutel statt Plastiktüten
Müll vermeiden ist super einfach. Das beweist bereits unser erster Tipp für dich: Anstatt bei jedem Einkauf Plastik- oder Papiertüten an der Kasse im Supermarkt zu kaufen, solltest du deine eigenen Tasche dabei haben. Am besten eigenen sich dafür die altbewährten Jutebeutel. Wenn du sie ab sofort immer in deiner Handtasche hast, produzierst du weniger Müll und sparst einiges an Geld für Einkaufstüten.
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#2 Vermeide Plastikverpackungen
Nicht nur an der Kasse solltest du auf Plastik verzichten, auch bereits während des Einkaufs. Kauf Obst und Gemüse, das nicht zusätzlich in Plastik eingepackt ist und nutze wiederverwendbare Obst- und Gemüsenetze. Diese kannst du entweder ganz einfach selber nähen, oder bereits für den nächsten Einkauf online bestellen.
Aber auch bei anderen Produkten solltest du darauf achten, nicht zur Plastikverpackung zu greifen. Viele Lebensmittel sind auch in Mehrweggläsern (Milch, Quark, Joghurt) erhältlich. Wer komplett auf Verpackungen verzichten will, kann seinen Wocheneinkauf in einem „Unverpackt-Geschäft“ machen. Hier bringst du deine eigenen Behälter mit und sparst Unmengen an Müll. So geht nachhaltig einkaufen!
#3 Mehrwegglas- statt Plastikflaschen
Besonders bei Getränken kannst du viel Plastikmüll vermeiden. Anstatt Einwegflaschen aus Plastik zu kaufen, entscheide dich zukünftig für Wasser, Limonaden und Säfte aus Mehrwegglasflaschen. Ja, die Kisten werden dann ab sofort etwas schwerer, aber dafür der Müll etwas leichter. Keine Lust zu schleppen? Dann kannst du alles auch ganz einfach online bestellen.
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#4 Kassenbon? Nein, danke!
Brauchst du den Kassenbon wirklich? Meistens leeren wir unser Portemonnaie nach einigen Wochen und das Ergebnis ist ein großer Kassenbon-Papiermüll-Berg. Wenn es sich nicht um Einkäufe handelt, die du vielleicht umtauschen möchtest, oder auf die es eine Produkt-Garantie gibt, verzichte ab sofort auf deinen Kassenbon. Alternativ bieten immer mehr Firmen digitale Kassenzettel an. Bei Ikea kannst du als Family-Mitglied alle Daten online einsehen, aber auch bei Marken wie Nike, Mango und Uniqlo bekommst du deine Quittung ganz einfach per E-Mail.
Müllvermeidung in der Küche
#5 Wiederverwendbare Küchentücher
„Mit einem Wisch ist alles weg!“, ein Werbe-Slogan aus alten Tagen, der für Kilometer von Küchenpapierrollen in deutschen Haushalten gesorgt hat. Doch das saugfähige Küchenpapier, sorgt für eine ganz schöne Menge Abfall. Greif lieber zu waschbaren Tüchern und Lappen oder setze auf waschbares Küchencrepp aus Bambus. Es ersetzt bis zu 60 Rollen Küchenpapier. Du wirst sehen, du sparst einiges an Geld.
Doppelpack Bambus-Allzwecktücher von pandoo, erhältlich für 19,99 Euro bei Amazon.
#6 Butterbrote: Frischalte- und Alufolie Adé
Ob angefangene Produkte, die zurück in den Kühlschrank sollen, oder die Pausenbrote für deine Kinder (oder auch dich), wer hier bisher zu Frischhalte- und Alufolie gegriffen hat, verbannt diese ab sofort besser aus der Küche. Glasbehälter oder Bienenwachstücher sind nachhaltiger und reduzieren deinen ganz persönlichen Müllberg! Auch im Gefrierfach solltest du lieber zu Glasbehältern statt Plastiktüten greifen.
#7 Auf Kapsel-Kaffee verzichten
Sie sind klein, praktisch und produzieren eine Menge Abfall. Wer sich nicht von seinem Kapsel-Automaten trennen kann, um auf guten alten Filterkaffee (frisch im Keramikfilter gebrüht) umzusteigen, kann neuerdings auf wiederbefüllbare und wiederverwendbare Kapseln zurückgreifen.
Nachfüllbare Kaffee- und Teekapsel aus Edelstahl von Greeneva, erhältlich für 29,99 Euro bei Amazon.
#8 Mindesthaltbarkeitsdatum hinterfragen
Viele Lebensmittel sind mit einem Mindeshaltkarkeitsdatum gekennzeichnet. Viele schmeißen Lebensmittel bereits am Ablaufsdatum oder spätestens einen Tag danach in den Müll. Nicht so eilig: Bei dem Datum handelt es sich lediglich um einen Art Frische-Garantie. Einige Lebensmittel müssen nach Ablauf des MHD leider weg, aber die meisten Nahrungsmitteln sind nicht sofort verdorben. Sie können noch verzehrt werden und schmecken mindestens genau so gut wie Tage zuvor. Einzige Voraussetzung: Die Lagerung entspricht den nötigen Voraussetzungen und die Verpackung ist noch nicht geöffnet.
#9 Überreifes Obst und Gemüse weiterverarbeiten
Auch überreifes Obst und Gemüse gehört nicht sofort in den Abfalleimer. Du kannst sie noch einwandfrei für Smoothies und frisch gebackenem Kuchen verwenden. Oder hast du schon einmal Marmelade selber gemacht?
#10 Küchenutensilien aus Plastik ersetzen
In der Küche gibt es eine Menge Utensilien, die unverzichtbar und leider oftmals aus Plastik sind. Wir zeigen dir nachhaltige Alternativen aus Edelstahl, Bambus, Eisen, Keramik, Steinzeug und Holz, die gleichzeitig deine Küche verschönern. Natürlich sollst du jetzt nicht gleich all deine Plastik-Utensilien in den Müll werfen. Doch wenn einmal etwas Neues her muss, bedien dich lieber an diesen Alternativen:
Zero Waste im Badezimmer
#11 Feste Seife statt Flüssigseife
EInfacher geht Zero Waste nicht: Flüssigseifenspender einfach durch feste Seifenstücke ersetzen. Plastikfrei, nachhaltig und oftmals vegan, verhelfen sie dir deinen Müll zu reduzieren. Wer nicht nur am Waschbecken, sondern auch in der Dusche auf Plastik verzichten möchte, greift hier zur Duschseife!
#12 Shampoo am Stück: Haarseife
Wenn man schon einmal unter der Dusche ist, dann sollte gleich noch das Shampoo aus der Plastikflasche durch Shampoo am Stück ersetzt werden. Festes Shampoo wird ein immer beliebteres nachhaltiges Beauty-Produkt: Es ist nicht nur plastikfrei, sondern auch frei von Silikonen, Parabenen, Sulfat-Tensiden und künstlichen Farbstoffen. Und: Haarseife hält viel länger als flüssiges Shampoo. Wieder einmal Geld gespart!
#13 Menstruationstassen statt Plastikbinden & Tampons
Sie muss seltener geleert werden, als du Tampons wechseln musst. Anders als bei Plastikbinden und Tampons wird die Menstruationstasse nach der Nutzung nicht entsorgt, sondern gereinigt und wiederverwendet.
Hier findest du Menstruationstassen zum nachshoppen:
Je nach Hersteller wird hier eine Haltbarkeit von bis zu 15 Jahren versprochen. Du produziert weniger Müll und deine Schleimhäute werden nicht ausgetrocknet. Und natürlich sparst du das ganze Jahr über Geld. Na, rechnest du schon, wie viel?
#14 Waschbare Wattepads
Mülleimer voller Wattepads? Nicht mehr! Hier solltest du ab sofort waschbare Wattepads nutzen. Diese kannst du ganz einfach nach der Benutzung im mitgelieferten Wäschenetz auswaschen, trocknen und wiederverwenden. Waschbare Wattepads bekommst du auch als Bambusholzkohlepads. Diese wirken zusätzlich antibakteriell und hypoallergen.
#15 Zahnpasta: Tabletten statt Tube
Sie steckt in einer Plastiktube und enthält im schlimmsten Fall sogar noch Mikroplastik: Zahnpasta! Um deinen Abfall zu mindern, kannst du ganz einfach zu einer plastikfreien Beauty-Alternative für dein Badezimmer greifen: Zahnputztabletten. Sie werden im Mund weich und lassen sich einfach und genauso effektiv anwenden, wie gewöhnliche Zahnpasta. Oder wie wäre es mit ein paar Zahnpasta-Alternativen? Wichtig: Achte auch hier beim Kauf der Zahnputztabletten darauf, dass die Tabletten möglichst in einem Glas verpackt sind!
#16 Reiniger selber herstellen
Sie enthalten meist aggressive Chemikalien, reinigen zwar deine Wohnung, verschmutzen aber unsere Gewässer, wenn sie in den Abfluss gelangen und unsere Umwelt verschmutzen. Anstatt ständig neue Reinigungsmittel zu kaufen, gibt es einiges in deinem Haushalt, dass wunderbar als Putzmittel eingesetzt werden kann. Glas- und WC-Reiniger lassen sich ganz einfach selbst machen:
Weniger Abfall: Plastikfrei unterwegs
#17 Kein Plastikgeschirr- und besteck
Ein Picknick im Park, ein Ausflug an den Strand oder ein Mittagessen an der frischen Luft. Was haben sie alle gemeinsam? Meistens greift man in diesen Situationen zu Plastikgeschirr- und besteck. Weg mit den Papptellern und Plastikgabeln. Stattdessen solltest du ab sofort einfach immer dein eigenes Besteck und einen Teller für unterwegs in der Tasche haben. Wenn es nicht Gabel und Löffel auf der Silberschublade sind, gibt es mittlerweile auch Besteck aus nachhaltigem Material wie Bambus.
#18 Glas- statt Plastikstrohhalme
Wer isst, wird meist auch durstig und auch da greifen wir viel zu schnell zu Plastik. Strohhalme lassen sich heute durch nachhaltige Alternativen ersetzen. Diese sehen nicht nur ziemlich edel aus, sie lassen sich ganz einfach abspülen und wiederverwenden.
#19 Mehrwegbecher statt Coffee-to-go
Wer keine Zeit hat am frühen Morgen, kauft sich schnell auf dem Weg zur Arbeit im vorbeigehen einen Coffee-to-go. Praktisch und lecker, aber auch ganz schön viel Müll. Statt täglich mit deinem Kaffee zusätzlichen Müll zu produzieren, kannst du in der Bäckerei oder dem Café deines Vertrauen deinen Kaffee in einen Edelstahlbecher füllen lassen. Diesen kannst du nach Gebrauch auswaschen und am nächsten Tag wiederverwenden. Tag ein, Tag aus.
#21 Trinkflasche für unterwegs
Das selbe gilt auch für Softdrinks und Wasser. Wieso andauernd PET-Flaschen kaufen, wenn du dein Getränk auch ganz leicht bereits zuhause in deine eigenen Trinkflasche füllen kannst? Das spart auf Dauer viel Müll und einiges an Geld!
#21 Mittagessen: Selber machen statt kaufen
Sparen kannst du auch, wenn du in deiner Mittagspause keinen Salat in der Plastikschale kaufst, sondern dir die Zeit nimmst und ihn zuhause vorbereitest. Sicherlich hast du auch oft genug noch Reste vom Vortag über, die du viel zu oft wegschmeißt? Anstatt dir immer Essen zu kaufen, kannst du dein eigenen mitbringen und zwar in einem Lebensmittbehälter aus Glas. Das reduziert Müll, rettet Lebensmittel und spart eine Menge Geld!
Zero Waste: Neue & alte Kleidung
#22 Alte Kleidung upcyceln
Warum alte Kleidung gleich aussortieren, wenn man sie doch upcyceln kann? Alte Shirts, Blusen und Kleider können als Stoffe für neue, ganz eigene Designs genutzt werden. Und die Stoffreste? Die können zu Einkaufstaschen, Taschentüchern gemacht werden oder als praktische Putzlappen im Haushalt genutzt werden. Das selbe gilt übrigens auch für Möbel, die sich ganz einfach umstylen lassen!
#23 Secondhand Kleidung kaufen (und verkaufen)
Der Fast-Fashion-Boom der letzten Jahre hat die Produktion von neuer Kleidung maßlos angekurbelt. Ein Trend, der Konsequenzen für unsere Umwelt hat. Denn was gerade noch in ist, wird morgen out sein und landet umso schneller im Müll. Anstatt ständig neuen Trends hinterherzujagen, kannst du in alte Klassiker investieren und zwar in Secondhand- oder Vintage-Shops. Wer seine alte Kleidung online verkauft, verdient sogar noch Geld für neue Lieblingsteile!
#24 Nachhaltige Mode kaufen
Wer doch lieber zu neuer Kleidung greift, sollte bewusst shoppen. Immer mehr Konsumenten möchten Kleidung aus nachhaltigen Materialien, aber auch Antworten auf Fragen wie "Wo wurde meine Jeans produziert? und "Wer hat meinen Rock genäht und wird die Person gut bezahlt?". Faire Mode Labels beantworten diese Fragen. Ihr eingestaubtes Öko-Image haben sie schon lange abgelegt, was Marken wie Jan’N June und ARMEDANGELS beweisen.
Und nachhaltige Mode muss nicht immer teuer sein. Mit „Conscious“ bei H&M oder „Join Life“ bei Zara bieten mittlerweile auch große Fast-Fashion-Marken faire Mode an. Hier solltest du allerdings kritisch konsumieren und der Frage auf den Grund gehen, wie nachhaltig die grünen Kollektionen von H&M und Co. eigentlich wirklich sind?
Weniger Konsum, weniger Müll
#25 Konsum reduzieren
Der wohl wichtigste Tipp von allen: Wer weniger konsumiert, produziert auch weniger Müll! Bevor du also deine nächste Kaufentscheidung triffst, egal ob es ein neues T-Shirt, ein Fernseher, eine Kiste Wasser oder ein Netz Zitronen ist, frag dich, ob du es wirklich brauchst. Weg vom Haben, hin zum Sein: Wenn du ablehnen und reduzieren kannst, was du nicht brauchst und beginnst Dinge wiederzuverwenden oder zu recyceln, bist du auf dem besten Weg, weniger Müll zu produzieren.
Du hast Lust bekommen den Zero-Waste-Lifestyle zu leben? Unsere Tipps zur Vermeidung von Müll in deinem Alltag bilden eine perfekte Grundlage dafür. Allgemein gilt: Jedes Mal, wenn du Plastik oder Abfall aus ähnlichen Materialien wegschmeißen willst, überleg ob es keine Alternativen gibt. Schnell wirst du bemerken, wie du diesen Müll in der Zukunft vermeiden kannst. Entweder durch Schaffung von etwas Neuem, oder den Verzicht auf das jeweilige Produkt.
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Bildquelle: Unsplash / Marcel Gaelle