Jeder kann im Alltag seinen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit leisten. Doch wo soll man nur anfangen? Die Küche ist ein guter Ausgangspunkt, um Stück für Stück CO2 und Plastikmüll einzusparen. Und das Beste? Du sparst dabei auch langfristig Geld und verleihst deiner Küche einen schöneren Look. Wir zeigen dir sieben Tricks, mit denen du ganz leicht deinen Abfall, Verbrauch von Einwegprodukten und Lebensmittelverschwendung minimieren kannst.
#1 Verwende Rezepte, bei denen keine Reste anfallen
Wer gerne neue Rezepte ausprobiert, kennt das Problem: Nach und sammeln sich im Vorratsregal und im Kühlschrank Reste von Zutaten, die man für dieses eine Gericht benötigt hat – danach aber nie wieder. Passiert das sehr häufig, führt das langfristig zu viel Lebensmittelverschwendung. Besser ist es daher, bedacht Rezepte auszusuchen: Benötigst du zum Beispiel für ein Gericht nur einen halben Becher Schmand, solltest du gleich online nach einem Rezept für den Rest suchen. Oft lohnt es sich auch, einfach die doppelte Menge zu kochen und die Hälfte einzufrieren. Oder du wählst gleich Rezepte, in denen fast alle Zutaten komplett aufgebraucht werden.
Unser Tipp: Alle Rezepte in „Zero Waste Küche“ von Sophia Hoffmann machen nicht nur richtig Appetit, sie zielen auch darauf ab, möglichst wenig Abfälle beim Kochen zu produzieren. Das Kochbuch inklusive ausgiebigen Ratgeberteil bekommst du für 24,99 Euro bei Amazon:
#2 Gemüsereste vermehren statt wegwerfen
Wusstest du, dass du manche Gemüse- und Kräutersorten nicht immer wieder nachkaufen musst? Bei Frühlingszwiebeln oder Staudensellerie gehört der Strunk nicht in den Abfall, sondern ins Wasserglas für dein kleines Regrowing-Projekt. Du benötigst dafür weder Blumenerde noch viel Platz und hast somit immer frische Kräuter und knackiges Gemüse parat, um Gerichte zu garnieren. Und nicht nur das: Auch Ingwer kannst du ganz einfach selbst vermehren.
Um nachhaltiger zu kochen, kommt es natürlich auch drauf an, welche Lebensmittel du einkaufst. Im Video zeigen wir die wichtigsten Regeln:
#3 Finde heraus, welche Lebensmittel häufig schlecht werden
In vielen Haushalten sind es die immer gleichen Lebensmittelreste, die regelmäßig im Mülleimer landen. Für Zero Waste Cooking ist es daher essenziell, diese Übeltäter auszumachen. Beobachte in einem Zeitraum von einem Monat, welche Reste du häufig wegwirfst. Oft handelt es sich dabei um Grundnahrungsmittel, wie etwa Brot, Joghurt oder Bananen. Hast du den Übeltäter ausfindig gemacht, gilt es nun, Verwendungsmöglichkeiten kennenzulernen oder künftig weniger davon einzukaufen. Selbst noch so überreife Bananen eignen sich zum Beispiel perfekt für Bananenbrot oder Bananen-Pancakes, Brot hingegen für Croutons, French Toast oder Semmelknödel.
Dir tut es weh, trockenes Brot wegzuschmeißen? Verständlich, denn daraus kannst du noch jede Menge leckerer Gerichte zubereiten, wie das geniale Kochbuch „Das ganze Brot“ von Margit Proebst beweist, das du für 19,99 Euro bei Amazon bekommst:
#4 Kaufe Vorräte in Großpackungen
Lebensmittel in Großpackungen anstatt in einzelnen Portionen zu kaufen, mag zunächst kontraproduktiv erscheinen. Dieser Tipp gilt auch nur für Produkte, die du regelmäßig verbrauchst. Kochst du zum Beispiel häufig mit Kidneybohnen oder Kichererbsen, lohnt es sich, die trockenen Hülsenfrüchte in großen Beuteln zu kaufen und selbst mit einem Schnellkochtopf zu garen. Das spart nicht nur jede Menge umweltschädliche Konservendosen, sondern auch Geld. Eine gute Anlaufstelle für günstige Großpackungen von Trockenfrüchten über Nudeln bis hin zu Fitness-Snacks ist der Koro Drogerie-Shop auf Amazon.
#5 Kompostiere deinen Biomüll
Mülltrennung ist ein Muss in deiner zukünftigen Zero Waste Küche! Damit das tägliche Sortieren nicht lästig wird, solltest du in ein gutes Mülltrennungssystem investieren. Hast du einen Garten oder Balkonpflanzen, solltest du deinen Biomüll nicht einfach in die Tonne kippen, sondern kompostieren und als Dünger weiterverwenden. Hast du einen Kompost im Garten, genügt ein kleiner Komposteimer für die Küche. Wer direkt ohne Umwege in der Küche kompostieren will, sollte sich ein schickes Komposter-Set zulegen:
#6 Tausche Einwegprodukte komplett aus
Nicht nur Verpackungen von Lebensmitteln sorgen in der Küche für viel Plastikmüll. Auch Alufolie, Gefrierbeutel, Frischhaltefolie und Küchenkrepp machen einen Großteil aus. Und nicht nur das: Auch dein Spülschwamm sorgt dafür, dass beim Schrubben von verkrusteten Töpfen und Pfannen Mikroplastik im Abwasser landen. Für die meisten Produkte gibt es inzwischen aber nachhaltige Alternativen, die du viele Jahre verwenden kannst.
Unser Tipp: Mit dem Küchen Bundle XL von gaia kannst du einige Einwegprodukte aus Kunststoff ersetzen. Das Set enthält Bienenwachstücher, einen Luffa-Spülschwamm, Spülseife, einen Kokos-Spülschwamm, eine Holz-Spülbürste und einen Nussmilchbeutel für selbstgemachte vegane Milchalternativen. Das Bundle bekommst du für 49,90 Euro bei Avocadostore.
#7 Lebensmittel und Getränke selbst fermentieren
Fermentieren ist einer der großen DIY-Trends der letzten Jahre. Egal, ob Sauerteig, Kombucha, Kimchi oder Kefir: Für all diese gesunden Lebensmittel und Getränke benötigst du lediglich einmal eine Starterkultur. Pflegst du sie richtig, kannst du damit aus günstigen Grundnahrungsmitteln zum Beispiel leckere Alternativen zu Limonade herstellen oder musst nie wieder Hefe im Supermarkt kaufen.
Was soll man bloß aus dem Brokkoli-Strunk oder Gurkenwasser machen? Wir hätten da ein paar Ideen:
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