Die Schlagzeilen über Umwelt, den Klimawandel und deren Entwicklungen können einen manchmal ganz schön überrollen. Es gibt diesen Moment, in dem man realisiert: Wir müssen etwas tun! Und genau das scheinen immer mehr Menschen zu verstehen, denn der sogenannte „Zero Waste“-Lebensstil scheint immer beliebter zu werden. Wir erklären dir, was genau das bedeutet und wie auch du ihn umsetzen könntest.
Was ist Zero Waste?
„Zero Waste“ bedeutet ins Deutsche übersetzt „kein Müll“ oder „keine Verschwendung“. Und beschreibt damit eigentlich schon ganz gut, was es auch ist. Er soll nämlich das Müllproblem beheben – wer sich diesen Lebensstil nämlich zu Herzen nimmt, achtet darauf, besonders wenig davon zu produzieren, zu hinterlassen oder Dinge zu verschwenden. Es geht dabei darum, nach einer Philosophie zu leben, die einem das Bewusstsein für die Umwelt näher bringt. Diejenigen, die dieses Prinzip also verinnerlichen, verzichten bewusst auf alles, was sie nicht zwangsläufig brauchen. Reduzieren also dementsprechend ihren Konsum und recyclen alles, was geht.
Wer sich dazu entscheidet so zu leben, könnte zunächst etwas überfordert sein mit der Situation. Denn sie verlangt viel Disziplin und Durchhaltevermögen. Aber auch dieser Lebensstil wird irgendwann zur Routine werden und in den Alltag integriert sein. Wie alles, ist auch Zero Waste eine Übungssache.
Was sind Zero Waste Produkte?
Ein erstes gutes Beispiel für einen Zero-Waste-Lebensstil kommt zum Beispiel aus dem Bereich Mode. H&M, Zara und Co. wechseln gefühlt alle drei Tage ihre Kollektionen – Reste sind damit vorprogrammiert. Und auch wer in diesen Geschäften einkauft, wird seine Lieblingsjeans wohl kaum bis zu seinem Lebensende behalten. Bevor du also jede Woche dem neuesten Trend hinterherjagst und dein Geld bei Modeketten lässt, die häufig nicht unter besonders guten (menschlichen und umweltfreundlichen) Bedingungen produzieren, könntest du einfach mal in einen Second-Hand-Shop gehen, dich dort umschauen und nachhaltiger einkaufen. Genauso andersherum: Wenn du deinen Kleiderschrank mal wieder aussortiert hast, komm ja nicht auf die Idee, deine Klamotten einfach in die Tonne zu werfen. Du musst keinen Müll hinterlassen, sondern kannst auch hier einfach an einen Second-Hand-Shop verkaufen. Ebenso beim Essen: Schmeiß einzelne Lebensmittel oder Reste nicht einfach weg, sondern verwerte sie noch mal neu.
Weitere nachhaltige und vor allem nicht unnötig verpackte Produkte, findest du zum Beispiel bei „Original Unverpackt“.
Warum sollte man Zero Waste leben?
Es gibt nicht nur ein oder zwei Punkte, die für einen Zero-Waste-Lebensstil sprechen! Nein, es gibt gleich eine ganze Handvoll.
Bewusstere Kaufentscheidungen
Bevor du dein Geld für Dinge ausgibst, die du eigentlich, wenn du ehrlich bist, gar nicht brauchst, machst du dir mehr Gedanken und sparst gleichzeitig.
Geringerer Lebensmittelverbrauch
Wie bereits erwähnt: Gerade in der Küche kannst du die Philosophie wunderbar umsetzen. Es gibt nämlich bestimmt viele Gerichte, die du eigentlich aus all den Dingen, die in deinem Kühlschrank noch so rumliegen zaubern kannst (anstatt sie wie sonst, einfach wegzuwerfen).
Klimaschutz
Laut internationalen Umweltschutzorganisationen entstehen 42 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes durch die Lebensmittel- und Verpackungsmittelherstellung. Da du bei Zero Waste genau darauf achtest und diese reduzierst, steuerst du zu einer Verbesserung des Klimas bei.
Ressourcen schonen
Wer nach dem Zero Waste-Prinzip lebt, achtet darauf, nachhaltig zu leben und langlebige Produkte in seinem Alltag zu nutzen. So hilfst du, Ressourcen zu sparen und der Umwelt zu helfen.
Es gibt also einige Aspekte, die dich dazu bewegen könnten, ein paar Dinge in deinem Alltag umzugestalten. Niemand verlangt, dass alles von jetzt auf gleich passiert, aber vielleicht kannst du ein wenig an deinem Bewusstsein arbeiten.
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