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Zwischen Windeln und Karriere: 5 Working Moms berichten

Vorurteile Working Moms

Mama sein: Dazu gehört mehr als nur Windeln wechseln und das Kind von der Kita abholen. Was es aber wirklich bedeutet, gleichzeitig Mutter, Partnerin und Freundin zu sein und nach der Elternzeit wieder in seinen Job zurückzukehren, das ist für viele ein Rätsel. Noch immer manifestieren sich Vorurteile wie „Mütter arbeiten weniger“ oder „Die sind nie im Büro, weil die Kinder immer krank sind“ in den Köpfen der anderen. Dass das nicht wahr ist, beweisen diese fünf Frauen, die den Spagat zwischen Karriere und Familie jeden Tag meistern:

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#1 Jessy

Jessy, 29 Jahre alt, arbeitet Teilzeit als Redakteurin

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„Der Start nach der Geburt meiner Tochter zurück in die Arbeitswelt war ganz schön schwer. Mein vorheriger Arbeitsvertrag lief während meiner Elternzeit ab und so stand ich nach dem ersten Geburtstag meiner Kleinen plötzlich mit unzähligen Bewerbungen für einen neuen Job da. Das Problem: Wir hatten noch keinen Kitaplatz! Meine Bemühungen waren also für die Katz. Am Ende hatte ich aber Glück und fand nicht nur einen tollen Betreuungsplatz, sondern auch die Möglichkeit, mich beruflich wieder entfalten zu können. “

Für die Zukunft wünsche ich mir auf jeden Fall mehr Akzeptanz und Anerkennung für alle Frauen, ganz gleich ob mit oder ohne Kind, in Teilzeit, Vollzeit oder irgendwas dazwischen.
Jessy arbeitet Teilzeit als Redakteurin

„Leicht waren die vielen Bewerbungsgespräche aber nicht! Die meisten waren sogar ziemlich unangenehm und mit unverschämten Fragen gespickt. Die Frage nach einem weiteren Kinderwunsch war quasi an der Tagesordnung. Ich wurde sogar gefragt, ob ich noch stillen würde! Das ist einfach unmöglich. Für die Zukunft wünsche ich mir auf jeden Fall mehr Akzeptanz und Anerkennung für alle Frauen, ganz gleich ob mit oder ohne Kind, in Teilzeit, Vollzeit oder irgendwas dazwischen. Die Stundenanzahl sagt schließlich nichts über die Qualität der Arbeit aus!“

Auch diese Diskriminierungen gehören für viele Frauen zu ihrem Alltag!

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#2 Meri

Meri, 32 Jahre alt, arbeitet als Social Community Managerin

„Wir als Familie haben damals entschieden, dass unsere Tochter ab dem 12. Monat in die Kinderkrippe geht. Ehrlich gesagt, haben wir nicht damit gerechnet, dass wir auch tatsächlich einen Krippenplatz bekommen würden. Aber wir hatten Glück und ich konnte nach einem Jahr Elternzeit wieder zurück in meinen Job. Dafür habe ich oft auch Kritik geerntet. Sätze wie: ‚Du verpasst so viele Momente von deinem Kind, wenn du es fast den ganzen Tag nicht siehst‘ oder ‚Wolltest du überhaupt ein Kind?‘ fielen ein paar Mal. Das habe ich versucht zu ignorieren.“

Mütter sollten sich aber immer noch selbst verwirklichen können. Das ist weder egoistisch noch ein Zeichen dafür, das wir unsere Kinder nicht lieben.
Meri arbeitet als Social Community Managerin

„Allgemein stört es mich aber, dass das Muttersein immer so abgestempelt wird, als würde es nur nebenbei laufen. Es ist ein Fulltime-Job. Ein Tag mit Kind (oder Kindern) ist genauso anstrengend wie ein 8-Stunden-Arbeitstag. Mal mehr und mal weniger. Wieso also den Müttern nicht lieber mehr Wertschätzung entgegenbringen?“

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#3 Sophie

Sophie, 29 Jahre alt, arbeitet Teilzeit als Redaktionsleiterin

„Als ich vor über einem Jahr nach der Elternzeit in einen neuen Job startete, hatte ich keine Vorstellung davon, wie das mit Kleinkind werden würde. Aber ich hatte großes Glück – mit Kind und Arbeitgeber. Meine Tochter ist selten krank und wenn doch, habe ich einen super verständnisvollen Chef, der mich sogar zuhause anruft, um mir zu sagen, dass ich mir keine Gedanken machen soll. Ich habe das Gefühl, dass den meisten berufstätigen Müttern nicht so viel Support vonseiten ihres Arbeitgebers entgegengebracht wird und das ist enttäuschend, denn kaum jemand arbeitet effizienter als eine Mutter, die pünktlich ihr Kind aus der Kita abholen muss.“

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#4 Beccy

Beccy, 27 Jahre alt, arbeitet Teilzeit in der Kommunikationsbranche

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„Sprüche wie ‚So früh gibst du sie schon in den Kindergarten?‘ und ‚Ach, ist sie schon wieder krank, musst du schon wieder gehen?‘ sind quasi Alltag. Was es wirklich bedeutet, eine berufstätige Mama zu sein, kann sich kaum einer vorstellen. Gerade kinderlose Kollegen, aber auch Kollegen, die bereits erwachsene Kinder haben, scheinen alles wieder vergessen zu haben.

Ja, ich habe meine Tochter bereits mit 1,5 Jahren in den Kindergarten gegeben, denn alles andere war für uns mit der aktuellen Elterngeld-Regelung nicht möglich. Und ja, sie ist tatsächlich durch den Kindergarten oft krank. Dass ich dann bei ihr sein möchte, sehe ich als selbstverständlich.“

Ich wünsche mir für die Zukunft nur eines: mehr Akzeptanz! Mehr Respekt für Frauen, die trotz oder eher mit Kind die Doppelbelastung hinnehmen (müssen!) und sich Tag für Tag aufs Neue beweisen.
Beccy arbeitet Teilzeit in der Kommunikationsbranche

Gemeine Kommentare oder Bemerkungen überhöre ich mittlerweile. Es ärgert mich, keine Frage! Aber kein Job oder Gehalt der Welt gehen über das Wohl meiner Tochter. Ich wünsche mir für die Zukunft nur eines: mehr Akzeptanz! Mehr Respekt für Frauen, die trotz oder eher mit Kind die Doppelbelastung hinnehmen (müssen!) und sich Tag für Tag aufs Neue beweisen. Als Vollblut-Mama aber auch als Business Mom! Ich mache das gerne, weil ich meine Tochter liebe und gemeinsam mit meinem Mann für sie sorgen möchte, aber auch mich selbst nicht ganz vergessen habe.“

12 Ratschläge, die wir Mamas nicht mehr hören wollen

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#5 Madlen

Madlen, 27 Jahre alt, arbeitet Teilzeit im Verkauf und selbstständig als Modeschneiderin

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„‚Du hast doch Zeit, oder?‘ ‚Du arbeitest doch nur ein paar Tage, nur ein paar Stunden!‘ Ja, ich arbeitet nur Teilzeit und das nicht mal jeden Tag. Das da noch ein Kind ist, das von der Kita abgeholt werden muss und mit dem ich Zeit verbringen möchte, ein Haushalt, der nicht von allein läuft, Papa in Schichten arbeitet und ich mir gerade ein zweites Standbein aufbaue, das vergessen manche dabei.“

„Ich finde niemand sollte sich rechtfertigen müssen, ob er Voll- oder Teilzeit arbeitet! Schließlich hat man auch den geringeren Verdienst. Meiner Meinung nach sollte man glücklich sein mit dem was man macht und auch noch genügend Zeit für Familie und Freunde haben! Denn Zeit ist leider nicht käuflich!“

An dieser Stelle vielen Dank an all die starken Frauen da draußen! An all die Mamas, die trotz Schlafentzug, Muttermilch auf der Bluse und ungewaschenen Haaren jeden Tag das Beste geben, Neues erschaffen und dafür einstehen, dass Mama sein eben doch nicht alles auf der Welt ist! Danke auch an die wunderbaren Ladys, die sich hier so offen geäußert haben und für mich und alle anderen Frauen so ein tolles Vorbild sind! DANKE! #rightsnotroses

Wie stehst du zu dem Thema? Bist du vielleicht selbst schon Mutter und managst erfolgreich deine Tage mit Arbeit, Kind und Kegel? Dann erzähle uns gerne von deinen Erfahrungen und Erlebnissen! Wir freuen uns auf den Austausch in den Kommentaren.

Bildquelle: istock/jacoblund