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Sicher oder unsicher

Zugewandt und feinfühlig: Wie eine sichere Mutter-Kind-Bindung entsteht

Zugewandt und feinfühlig: Wie eine sichere Mutter-Kind-Bindung entsteht
© iStock/FreshSplash

Bindungsorientierte Erziehung ist in aller Munde. Aber was versteht man eigentlich unter der Mutter-Kind-Bindung? Oder ist es eigentlich die Eltern-Kind-Bindung? Welche verschiedenen Bindungsformen gibt es? Und wie schaffe ich es, dass sich mein Kind bei mir sicher fühlt? Wir verraten es dir!

Was versteht man unter der Mutter-Kind-Bindung?

Jeder Mensch bildet im Laufe seines Lebens viele verschiedene Bindungen aus. Besonders die primären Bindungspersonen – das sind in unserer Gesellschaft meist die Eltern und oft im besonderen Maße die Mutter – spielen dabei eine wichtige Rolle. Bei ihnen, ihrem „sicheren Hafen“ fühlen sie sich emotional besonders sicher. Übrige Bindungspersonen, zu denen eine weniger starke Bindung besteht, wie z. B. Großeltern, Erzieher*innen und Lehrkräften, werden als sekundäre Bindungspersonen bezeichnet. Eine gute Mutter-Kind-Bindung bzw. Eltern-Kind-Bindung ist daher sehr wichtig für eine gute Entwicklung.

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Welche Bindungsformen gibt es eigentlich?

Jedes Kind beginnt direkt nach der Geburt damit, Bindungen aufzubauen. Das ist seine Lebensversicherung, denn ohne eine Bindungsperson sind Kinder nicht überlebensfähig. Wie genau diese Bindung aussieht, kann aber sehr unterschiedlich ausfallen. Die Bindungsforschung unterscheidet zwischen vier verschiedenen Bindungstypen:

  • sicher: Erfährt ein Kind liebevolle, feinfühlige Zuwendung, werden seine Bedürfnisse ernst genommen, gesehen und zuverlässig erfüllt, dann kann es eine sichere Bindung ausbilden. Fortan geht es mit einer positiven, optimistischen Einstellung durch die Welt und kann stark und selbstbewusst auftreten, weil es immer den liebevollen elterlichen Support im Hintergrund weiß.
  • unsicher-ambivalent: Diese Art der Bindung bildet sich aus, wenn das Kind nie so recht weiß, woran es ist, also z. B. wenn Erwachsene mal sehr einfühlsam und dann wieder sehr impulsiv und abweisend reagieren. In der Folge fordern Kinder oft besonders viel Nähe und Bestätigung ein, was wiederum das abweisende, genervte Verhalten der Erwachsenen verstärken kann.
  • unsicher-vermeidend: Reagieren Bindungspersonen mit Zurückweisung auf das Nähebedürfnis des Kindes, lernt es, in Zukunft alleine klarzukommen. Es zieht sich immer weiter in sich selbst zurück, wird ruhig und fordert kaum Aufmerksamkeit ein. Was nach außen hin nach einem braven Kind aussieht, führt innerlich zu großem Stress, schwachem Selbstbewusstsein und großen Schwierigkeiten, weitere Bindungen im Laufe des Lebens auszubilden.
  • desorganisiert: In seltenen Extremfällen kann es dazu kommen, dass Kinder stark vernachlässigt werden und so gut wie keine Interaktion mit Bezugspersonen stattfindet. In diesem Fall können sie gar keine tragfähigen Bindungen ausbilden, was zu starken seelischen Problemen führen kann.

Woran erkenne ich eine gute Eltern-Kind-Bindung?

Die folgenden sieben Merkmale können Hinweise darauf sein, dass zwischen dir und deinem Kind eine sichere Bindung besteht:

  1. Dein Kind zeigt dir seine Gefühle.
  2. Es kommt mit Problemen zu dir.
  3. Es vertraut darauf, dass du es niemals für seine Taten und Gefühle verurteilst.
  4. Dein Feedback ist immer wertschätzend und niemals verletzend.
  5. Du ermutigst dein Kind, seine Interessen zu verfolgen.
  6. Du stehst klar für deine persönlichen Grenzen ein – sie geben deinem Kind Halt.
  7. Du machst selbst Fehler, stehst dazu und entschuldigst dich bei deinem Kind.
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Eine gute Bindung zwischen Mutter und Kind ist keine natürliche Gegebenheit. Vielmehr handelt es sich dabei um einen Prozess, den es gemeinsam zu entdecken und meistern gilt. Aber lass‘ dir gesagt sein: Die Mühe lohnt sich!

Bist du eine gute Mutter?

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