Für Babys und Kleinkinder ist die Welt ein großes Abenteuer. Sobald sie krabbeln können, machen sie sich mit unstillbarer Neugier und Entdeckerlust auf den Weg durch die Wohnung. Du willst dabei Unfälle vermeiden und die Wohnung kindersicher machen? Wir haben eine Checkliste und viele Tipps für dich, wie das ganz einfach gelingen kann.
Wie mache ich meine Wohnung kindersicher?
Ganz gleich, wie groß oder klein deine Wohnung ist: Jeder Raum birgt Gefahren für ein Baby oder Kleinkind. Deshalb ist es wichtig, dass du die Wohnung babysicher machst, wenn sich euer kleines Wunder ankündigt. Spätestens aber, wenn dein Kleines zu krabbeln beginnt, solltest du Vorkehrungen treffen, um Unfälle in der Wohnung vorzubeugen.
Unser Tipp: Sieh mal durch die Augen deines Kindes: An welche gefährlichen Gegenstände und Möbelstücke kommst du dran, wenn du dich auf „Babyhöhe“ begibst?
Checkliste: So wird die Wohnung kindersicher
Steckdosen findest du in jedem Zimmer, aber vor allem die Küche birgt noch weitere Gefahren. Mit unserer Checkliste machst du die einzelnen Räume deiner Wohnung ganz einfach babysicher:
#1 Küche kindersicher machen
Hier vor allem an den Herd denken, denn dieser weckt mit Knöpfen, Schaltern, Geräuschen und Licht natürlich ganz besonders das Interesse eures Kindes. Ein Herdschutzgitter ist die ideale Lösung. Die Ofentür ist in Greifhöhe? Dann kannst du ein spezielles Ofenschloss kaufen und anbringen. Denke außerdem an Geräte wie Küchenmaschinen, Blender und Ähnliches. Diese können meist schon von kleinen Kindern mühelos angeschaltet werden. Am besten diese in den Oberschränken aufbewahren.
#2 Wohnzimmer kindersicher machen
Ihr habt viele Schränke? Das sind natürlich echte Wundertüten für eure Kleinen! Solange sich nichts Spitzes in den Fächern befindet, ist die Aus- und Einräumaktion zwar mit Arbeit für dich verbunden, aber noch nicht gefährlich. Also entweder die Schränke mit einem kindersicheren Verschluss versehen oder vermeintlich gefährliche Gegenstände rausnehmen. Unser Tipp: Ein eigenes Fach für dein Baby, das es nach Herzenslust ausräumen kann, ist besser als jedes Spielzeug!
#3 Badezimmer kindersicher machen
Hier solltet ihr vor allem an das Putzmittel denken, sofern ihr es im Badezimmer aufbewahrt. Bunte Labels laden dazu ein, von kleinen Fingerchen entdeckt zu werden. Stelle also WC-Reiniger und Co. möglichst hoch oder bringe einen Verschluss an die entsprechenden Schränke und Schubladen an. Das Gleiche gilt für Shampoo und andere Badezusätze, die mit Düften und Farben locken: Ab in den kindersicheren Schrank damit! Nagelschere, Lacke und andere Beautyprodukte am besten ebenfalls dort aufbewahren, wo dein Kind nicht dran kommt.
#4 Täume mit Fliesen kindersicher machen
Ob Bad oder Küche – wenn dein Kleines sich gerade an den ersten Schritten versucht, sind nasse Fliesen eine große Gefahr. Schaue, dass du im Badezimmer Badematten und Ähnliches auslegst und dein Kleines nicht ins Zimmer läuft, wenn du gerade gewischt hast.
#5 Kinderzimmer kindersicher machen
Manche Wickelkommoden verfügen über Schubladen oder herausziehbare Fächer. Hier solltest du nur ungefährliche Dinge lagern. Medikamente, Pflegemittel und Co. am gehören auf die Kommode oder in einen abschließbaren Schrank. Wenn sich die Schubladen besonders leicht herausziehen lassen, könnte dein Kind sie als Klettergerüst nutzen. In diesem Fall befestige eine Kindersicherung. Außerdem solltest du darauf achten, dass Regale und Bilder sicher und fest an der Wand angebracht sind. Denn diese könnten beim Herunterfallen auf deinem Kind landen. Wenn du unsicher bist, ob eine Wand das Gewicht aushält: Lieber eine andere auswählen!
Unser Tipp: Auch das Babybett solltest du auf Kindersicherheit überprüfen! Mobiles und Co. abhängen, sobald dein Baby im Sitzen danach greifen kann, um Strangulationen zu vermeiden. Dein Kleines kann sich bereits am Gitter hochziehen? Dann stelle sicher, dass es nicht herausfallen kann.
Worauf muss ich außerdem achten, wenn ich die Wohnung babysicher machen will?
Es gibt für viele Bereiche extra Produkte, um dein Baby oder dein Kleinkind in der Wohnung vor Unfällen zu bewahren. Achte beim Kauf darauf, dass diese auch tatsächlich geprüft und sicher sind. Günstige Produkte aus Fernost entsprechen manchmal nicht den europäischen Standards. Lasse lieber die Finger davon! Außerdem solltest du jedes angebrachte Teil zuerst testen. Es gibt durchaus kleine Schlauköpfe, die etwa Schrankverschlüsse aufbekommen. Einige Gefahrenstellen tauchen zudem in nahezu jedem Zimmer auf:
- Steckdosen: Unbedingt absichern, hier drohen Stromschläge.
- Topfpflanzen: Könnten giftig sein, am besten hochstellen.
- Möbelkanten: Mit speziellem Kantenschutz Beulen vorbeugen.
- Fenster: Keine Mama will sich nur annähernd vorstellen, was hier passieren kann... Spezielle Verschlüsse verschaffen Sicherheit.
Unser Tipp: Du hast Eltern von Kleinkindern im Freundeskreis? Dann frage doch einfach mal nach, welche Produkte sie empfehlen können.
Kann ich allen Unfällen vorbeugen?
Ganz gleich, wie genau du bist: Auch dein Baby wird mal hinfallen oder sich an einer Ecke stoßen. Wenn es darum geht, die Wohnung kindersicher zu machen, geht es vor allem um die großen, wirklich schlimmen Gefahren wie beispielsweise den Herd. Am besten nimmst du dir eine Checkliste wie unsere zur Hand und gehst Zimmer für Zimmer durch. Dann hast du schon viele Gefahren gebannt.
Unser Tipp: Ihr wohnt in einem Haus und verfügt über mehrere Stockwerke? Dann solltet ihr ein Treppengitter anbringen, um eure Kleinen vor Stürzen zu schützen. Auch mögliche Balkon- und Terrassentüren gehören gesichert.
Am besten beginnst du schon in der Schwangerschaft damit, die Wohnung babysicher zu machen. Denn ist das Baby erst mal auf der Welt, wirst du nur noch Augen für deinen kleinen Schatz haben. Gut, wenn du dich dann voll entspannt darauf verlassen kannst, dass Schränke und Co. gut verschlossen und mögliche Gefahrenstellen safe sind.
Bildquelle: GettyImages/HKPNC