Dein Rücken schmerzt, deine Beine sind schwer? Jetzt würdest du unter normalen Umständen vermutlich zur Wärmflasche greifen – aber Moment: Du bist schwanger! Wir erklären dir, was du beachten musst, wenn es um Wärme geht und klären zunächst erst mal die Frage: Darf ich eine Wärmflasche in der Schwangerschaft überhaupt benutzen?
Wärmflasche in der Schwangerschaft: Geht das?
Wir kennen das alle: Nach einem anstrengenden Tag ruft einfach nur noch das Sofa. Am liebsten kuscheln wir uns jetzt mit einer Wärmflasche in die Kissen und lassen die Seele baumeln. Gerade in der Schwangerschaft sind Entspannungsphasen wichtig. Die gute Nachricht: Du musst auf deine geliebte Wärmflasche auch in der Schwangerschaft nicht verzichten. Lediglich die Temperatur des Wassers solltest du im Blick haben.
Wie warm darf die Wärmflasche in der Schwangerschaft sein?
Gieße auf keinen Fall kochendes Wasser in deine Wärmflasche. Falls du einen Wasserkocher mit Thermostat hast, stelle dieses auf höchstens 40 Grad. Ansonsten kannst du auch ein Küchenthermometer verwenden.
Darf ich die Wärmflasche auf meinen Babybauch legen?
Keine Angst, du kannst die Wärmflasche auch auf deinen Babybauch legen. Dann aber bitte nicht direkt nach dem Einfüllen und nur für ein paar Minuten. Merkst du, dass dein Kleines darauf reagiert, nimm die Wärmflasche lieber runter. Am besten ist es, wenn du die Wärmflasche in ein Handtuch wickelst.
Fehlgeburt durch Wärmflasche: Gibt’s das?
Ja, tatsächlich kann zu viel Wärme eine Fehlgeburt auslösen. Aber keine Angst, dafür müsstest du wirklich exzessiv damit umgehen. Bei einer längerfristigen und übermäßigen Nutzung der Wärmflasche kann es zu einer Überhitzung kommen. Die Folge: Schäden bei der frühkindlichen Entwicklung, Hirnschäden bis hin zur Fehlgeburt. Das alles kommt aber wirklich sehr selten vor! Wenn du dich an die oben genannten Punkte hältst, kann die Wärmflasche weder dir noch deinem ungeborenen Baby schaden.
Kann eine Wärmflasche Wehen auslösen?
Kurz vor der Geburt kann Wärme jeglicher Art Wehen fördern. Das ist auch der Grund, warum viele Frauen kurz vor der Entbindung noch mal ein warmes Bad nehmen. Solltest du dir unsicher sein, ob eine Wärmflasche gerade noch eine gute Idee ist, frag am besten deine Hebamme um Rat.
Diese Alternativen kannst du auch nutzen
Es muss nicht immer die Wärmflasche sein. Alternativ dazu kannst du auch folgende Dinge nutzen, um dich in der Schwangerschaft aufzuwärmen:
- Ein warmes Bad: Das wärmt nicht nur, sondern entspannt auch die Muskeln. Und noch ein Vorteil hat das Wasser: Du spürst deinen immer schwerer werdenden Babybauch nicht.
- Eine Tasse Tee: Vielleicht hilft dir auch Wärme von innen? Mit speziellen Teemischungen kannst du das „Wohlig-warm-Gefühl“ sogar gezielt fördern. Achte auf Ingwer, Kardamom und Zimt in der Zutatenliste!
- Ein Wärmekissen: Dinkel- oder Kirschkernkissen bekommst du in der Drogerie, online oder auch in manchen Apotheken. Diese erwärmst du kurz im Ofen. Besonders toll: Die Kerne halten die Wärme meist sogar länger als eine Wärmflasche.
Bedenke bitte: Was für die Wärmflasche gilt, gilt auch für die Alternativen – keine Wärme über 40 Grad!
Wärme wirkt entspannend – und das kannst du dir vor allem bei Muskel- und Gelenkschmerzen in der Schwangerschaft zunutze machen. Jetzt weißt du ja, worauf du achten musst und kannst dich der Entspannung ruhigen Gewissens hingeben.