In der Schwangerschaft gibt es wichtige Vorsorgeuntersuchungen, um mögliche gesundheitliche Risiken beim Ungeboren erkennen. Zu den Wichtigsten zählen die Ultraschalluntersuchung, der Ersttrimester-Test und der Triple-Test.
Welche Vorsorgeuntersuchungen gibt es in der Schwangerschaft?
Der Klassiker Ultraschall
Für Schwangere gibt es zwei verschiedene Formen des Ultraschalls. Entweder der Arzt sonografiert über die Bauchdecke oder der Ultraschallkopf wird vaginal eingeführt. Mit dieser Untersuchung kann dein Arzt die Grundlinien deiner Schwangerschaft skizzieren: Wie lange bist du schon schwanger? Bekommst du vielleicht sogar Zwillinge? Besteht eventuell eine Eileiterschwangerschaft? Welches Geschlecht hat dein Baby?
Natürlich wirst du im Verlauf deiner Schwangerschaft noch häufiger zum Ultraschall gehen, denn so wird das Wachstum deines Babys kontrolliert und du kannst danach die ersten Fotos deines Babys mitnehmen. Mittlerweile führen immer mehr Ärzte einen 3D-Ultraschall durch, mit dem du dein Kind von allen Winkeln in deinem Bauch betrachten kannst. Du solltest dir darüber bewusst sein, dass dein Kind auf den Bildern vielleicht anders aussieht oder anders liegt, als du es dir vorgestellt hast – eine Schwangerschaft verläuft immer individuell und nicht so, wie du es vielleicht aus Erzählungen kennst. Lass dich also überraschen.
Nach 3 Monaten: Ersttrimester-Test
Der Ersttrimester-Test wird zwischen der 11. und 14. Schwangerschaftswoche durchgeführt, also nach dem ersten Drittel deiner Schwangerschaft. Auch hierbei handelt es sich um eine Ultraschalluntersuchung. Diesmal geht es aber nicht um das Wachstum deines Kindes, sondern um die Nackentransparenz, die rechte Herzklappe und den kleinen Nasenknochen. Liegen vor allem bei der Untersuchung der Nackentransparenz die Werte außerhalb der Norm, kann dies unter Umständen ein Anzeichen für Erkrankungen oder Fehler der Chromosomen wie das Down-Syndrom sein. Besonders wenn du aus Altersgründen oder aufgrund deiner Vorgeschichte als Risikopatientin eingestuft wurdest, ist dieser Test sehr wichtig. Oft ist der Ersttrimester-Test auch Grundlage für weitere Untersuchungen.
Blutuntersuchungen: Triple-Test
Im Verlauf deiner Schwangerschaft verändert sich dein Körper nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich: Besonders die Hormonkonzentration im Blut ändert sich. Mit dem Triple-Test, bei dem dir Blut aus den Venen entnommen wird, werden die Schwangerschaftshormone Östriol und HCG überprüft. Dieser Test ist allerdings nicht so zuverlässig wie der Ersttrimester-Test, da viele auffällige Werte des Triple-Tests letztendlich ohne Befund bleiben. Du solltest den Triple-Test daher eher als eine Einschätzung von Risiken erachten.
Zur Sicherheit: Fruchtwasserpunktion
Wenn einer der vorangegangenen Tests auffällige Werte ergeben hat, wird in der Regel eine Fruchtwasserpunktion, auch Amniozentese genannt, durchgeführt. Dabei entnimmt der Arzt dir einige Milliliter Fruchtwasser. Das Fruchtwasser ist sehr aufschlussreich für die Diagnostik, da es Zellen deines Kindes enthält, die untersucht werden können. Durch die gezielte Untersuchung der Chromosomen können beispielsweise Erbkrankheiten oder sonstige genetische defekte deines Kindes ermittelt werden. Die Ergebnissen liegen jedoch erst nach 2-4 Wochen vor.
Du bist in guten Händen
Du kannst davon ausgehen, von deinen Ärzten bestmöglich betreut zu werden. Doch jede Schwangerschaft verläuft anders, erfordert somit andere Maßnahmen. Je nach Verlauf Deiner Schwangerschaft können auch noch weitere Untersuchungen durchgeführt werden – dies liegt im Ermessen der behandelnden Ärzte.
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