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Untersuchung

Nackentransparenzmessung: Sinnvolle Vorsorge?

Nackentransparenzmessung

Die Nackentransparenzmessung ist Teil der Pränataldiagnostik, durch die eine werdende Mutter Informationen über den Gesundheitszustand ihres noch ungeborenen Babys erhalten kann. Anders als bei anderen pränatalen Untersuchungen wie der Chorionzottenbiopsie oder der Fruchtwasseruntersuchung muss hierzu jedoch nicht in den Mutterleib eingedrungen werden – das heißt, die Messung ist nicht invasiv. Aus diesem Grund besteht für Mutter und Kind zwar kaum ein Gesundheitsrisiko, doch eine Diagnose, auf die sich die Eltern verlassen können, liefert die Nackentransparenzmessung auch nicht. Warum sie trotzdem sinnvoll sein kann, erklären wir Dir hier.

Vielen Schwangeren wird zu einer Nackentransparenzmessung geraten. Doch was genau wird da eigentlich gemacht und was genau untersucht? Wir klären alle wichtigen Fragen und liefern Dir wichtige Fakten, über Die Du vor der Untersuchung Bescheid wissen solltest.

Nackenfaltenmessung
Die Nackentransparenzmessung ist eine Form der Pränataldiagnostik. Gemessen wird die Dicke der Nackenfalte Deines Babys.

Die wichtigsten Fragen zur Nackentransparenzmessung geklärt

Ganz allgemein: Was ist die Nackentransparenzmessung?

Die Nackentransparenzmessung, auch Nackenfaltenmessung, Nackendichtenmessung oder NT-Screening genannt, ist eigentlich eine gewöhnliche Ultraschalluntersuchung, die bei einer schwangeren Frau durchgeführt wird. Der Gynäkologe analysiert bei einem Arztbesuch die Ausprägung der sogenannten Nackenfalte. Bei dieser handelt es sich um eine Flüssigkeitsansammlung im Bereich des Nackens des noch ungeborenen Babys, die sich zwischen der 11. und 13. Schwangerschaftswoche ausbildet. Da die Nieren und das Lymphsystem in dieser Phase der Schwangerschaft noch nicht vollständig entwickelt sind und ihre Arbeit noch nicht aufgenommen haben, formt sich zwischen der besonders dehnbaren Haut und den Weichteilen des Nackens eine Nackenfalte. Deren Dicke, die bei der Nackentransparenzmessung untersucht wird, kann einen Hinweis auf eine Chromosomenstörung wie zum Beispiel das Down-Syndrom oder auf organische Fehlbildungen wie einen Herzfehler geben.

Wann wird die Nackentransparenzmessung durchgeführt und welche Kosten erwarten einen?

Der Gynäkologe, der die werdende Mutter durch die Schwangerschaft begleitet, führt in der Regel dann eine Nackentransparenzmessung durch, wenn die übliche Ultraschalluntersuchung einen Verdacht begründet hat oder aus einem anderen Grund, wie zum Beispiel einer familiären Vorbelastung, nach der ein erhöhtes Risiko für eine Chromosomenstörung oder eine organische Fehlbildung besteht. Die Untersuchung ist allerdings kein Teil der regulären Schwangerschaftsvorsorge und wird daher nur dann durchgeführt, wenn die Eltern es ausdrücklich wünschen.

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Die Kosten, die deutlich variieren können und in der Regel bei rund 150 Euro liegen, müssen von den werdenden Eltern jedoch selbst übernommen werden. Da sich die Nackenfalte normalerweise nur zwischen der 11. und der 13. Schwangerschaftswoche bildet, sollte die Nackentransparenzmessung auch in dieser Phase durchgeführt werden, da die Ergebnisse sonst nicht mehr vergleichbar sind. Insbesondere die 12. Woche eignet sich für die Analyse. Haben sich die werdenden Eltern zu der Messung entschlossen, wird diese von einem in dieser Untersuchung besonders geschulten Frauenarzt mit einem hochauflösenden Ultraschallgerät durchgeführt.

Nackentransparenzmessung
Eine Nackentransparenzmessung kann Dir Vermutungen liefern, ob mit Deinem Kind etwas nicht stimmt.

Unterscheidet sich die Nackentransparenzmessung für die Mutter von einer Ultraschalluntersuchung?

In vielen Fällen wird die Nackentransparenzmessung gemeinsam mit dem Triple-Test durchgeführt. Die Untersuchung beansprucht in der Regel lediglich fünf bis zehn Minuten und unterscheidet sich für die werdende Mutter nicht von einer normalen Ultraschalluntersuchung. Sie kann sowohl vaginal als auch durch die Bauchdecke der Mutter erfolgen. Dadurch besteht für Mutter und Kind kein höheres Risiko als bei den normalen Routineuntersuchungen mit dem Ultraschallgerät. Der Gynäkologe misst während der Untersuchung die Dicke der Nackenfalte, die auf dem Ultraschallbild transparent erscheint. Im Normalfall werden zu diesem Zweck mehrere Messungen durchgeführt, um aus den Ergebnissen einen zuverlässigen Mittelwert bilden zu können.

Anhand der bei der Nackentransparenzmessung ermittelten Dicke der Nackenfalte sowie weiterer Faktoren wie der Scheitelsteißlänge, dem Alter der Schwangeren sowie dem Verlauf der aktuellen Schwangerschaft und dem eventuell vorausgegangener Schwangerschaften berechnet der behandelnde Arzt einen statistischen Wahrscheinlichkeitswert für eine Chromosomenstörung und verschiedene organische Fehlbildungen. Als Richtwert kann die „normale“ Dicke der Nackenfalte von etwa 1 bis 2,5 Millimetern genannt werden. Ergibt die Nackentransparenzmessung Nackenfalten mit einer Dicke von mehr als 3 Millimetern, gilt das Risiko einer Störung als deutlich erhöht und bei über 6 Millimetern als stark erhöht.

Liefert die Nackentransparenzmessung eindeutige Diagnosen?

Die Ergebnisse der Nackentransparenzmessung sind äußert ungenau und liefern lediglich die Grundlage für die Berechnung einer Wahrscheinlichkeit für eine Chromosomenstörung oder eine organische Fehlbildung. So kann beispielsweise bei etwa 30 Prozent aller Neugeborenen mit Down-Syndrom im Vorfeld keine Verdickung der Nackenfalte festgestellt werden. Allerdings werden auch viele Babys, bei denen durch die Nackentransparenzmessung ein ungewöhnlicher Wert festgehalten wurde, vollkommen gesund geboren. Die Analyse bietet daher keine verlässliche Diagnose, sondern nur einen Wahrscheinlichkeitswert, der im Bedarfsfall durch weitere Untersuchungen wie die Fruchtwasseruntersuchung oder die Chorionzottenbiopsie entkräftet oder erhärtet werden sollte.

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Ob Du eine Nackentransparenzmessung durchführen lassen möchtest, solltest Du Dir daher gut überlegen, da ein beunruhigendes Ergebnis Dich zu Unrecht verunsichern könnte. Solltest Du Dich für die Untersuchung entscheiden, sprich am besten Deinen Frauenarzt an. Er kann Dir weitere Auskünfte geben und einen geeigneten Termin für die Messung festlegen.

Hier kannst Du Dir nochmal die Erfahrungen im Bericht einer Schwangeren anhören und ansehen:

Eine Nackentransparenzmessung birgt ein ebenso geringes Risiko für Mutter und Kind wie eine reguläre Ultraschalluntersuchung. Allerdings erhalten werdende Eltern durch die Untersuchung lediglich erste Verdachtsmomente für eine Chromosomenstörung oder eine organische Fehlbildung. Um eine verlässliche Diagnose zu bekommen, sind daher weitere – und zum Teil deutlich riskantere – Untersuchungen nötig.

Bildquellen: iStock/AlexRaths, iStock/AndreyPopov

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