Husten ist zu jeder Zeit unangenehm. Er ist in der Regel sehr hartnäckig und tut manchmal sogar weh. Husten in der Schwangerschaft kann jedoch auch noch zusätzlich verunsichern. Ist der dann vielleicht noch gefährlicher? Schadet Husten in der Schwangerschaft dem Baby? Und wie kann man Husten in der Schwangerschaft, notfalls mit Medikamenten, behandeln? Wir klären dich auf.
Husten geht leider nur langsam und schwer von alleine wieder weg. Wenn man von Husten in der Schwangerschaft geplagt wird, ist es also mehr als verständlich, dass man gerne etwas gegen die lästige Krankheit bzw. das Symptom unternehmen würde. Doch viele werdende Mütter haben Angst, ihrem Baby mit einer medikamentösen Behandlung zu schaden. Schwangere können jedoch aufatmen: Es gibt eine ganze Reihe Hausmittel und Wirkstoffe, die man auch bei Husten in der Schwangerschaft nehmen darf.
Es gibt so einige unangenehme Dinge, die einem fast niemand vor einer Schwangerschaft erzählt. Zeit, dass du Bescheid weißt!
Husten in der Schwangerschaft: Schadet er dem Baby?
Wenn man hustet, zieht sich nicht selten der gesamte Unterleib zusammen. Manchmal sind die Krämpfe sogar so stark, dass man regelrecht Muskelkater im Bauch bekommt. Daher ist es verständlich, dass Schwangere sich um ihr noch ungeborenes Kind Sorgen machen und sich fragen, ob ihm der Husten in der Schwangerschaft schadet. Schwangere können aber ganz beruhigt sein, denn die Natur hat für diesen Fall vorgesorgt.
Das Kind ist durch das Fruchtwasser, das es umgibt, besonders vor Erschütterungen geschützt. Es kann sich daher nicht verletzen, wenn die Mutter hustet. Husten in der Schwangerschaft ist für die werdende Mutter aus diesem Grund wohl wesentlich unangenehmer als für ihr Kind. Sollte sich ein starker Husten jedoch festsetzen oder auch nach mehreren Tagen nicht besser werden, sollte man auf jeden Fall zum Arzt gehen. Gleiches gilt, wenn Fieber dazukommt.
Husten in der Schwangerschaft: Was hilft?
Bei einer medikamentösen Behandlung von Husten in der Schwangerschaft ist Vorsicht geboten. Denn eines sollte der werdenden Mutter bewusst sein: Was immer sie einnimmt – ihr Baby bekommt es mit. Zudem hat der Husten ja auch eine nützliche Funktion: Er transportiert bei einem Infekt den Schleim und damit die Entzündung aus dem Köper. Deshalb sollte man auf jeden Fall abhusten können. Zum Glück gibt es einige unbedenkliche Mittel und Medikamente, die das Abhusten erleichtern und weder Mutter noch Kind schaden.
Welche Medikamente bei Husten in der Schwangerschaft?
Medikamente sollte man zur Behandlung von Husten in der Schwangerschaft allerdings unbedingt nur dann einnehmen, wenn man vorher mit einem Arzt gesprochen hat. Es gibt grundlegend aber einige Wirkstoffe, die man auch als Schwangere einnehmen kann. Dazu gehören:
- Paracetamol
- Abroxol
- Acetylcystein
- Bromhexin
- einige Pflanzenextrakte
- Präparate mit ätherischen Ölen, zu empfehlen sind zum Beispiel Thymian, Sonnentau und Efeu
All diese Wirkstoffe sind Hustenlöser. Hustenstiller sollte man auf keinen Fall ohne ärztliche Anordnung einnehmen, sondern sie sich immer verschreiben lassen. Der Arzt weiß, welche Wirkstoffe für Schwangere geeignet sind – auch bei stärkerem Husten. In der Schwangerschaft sollte man, wenn man Hustensaft einnehmen muss, nur auf Säfte ohne Alkohol zurückgreifen.
Wirksame Hausmittel gegen Husten in der Schwangerschaft
Das Hausmittel Nummer eins bei Husten ist und bleibt: Viel trinken! Je mehr man trinkt, desto mehr verflüssigt sich nämlich der Schleim. Flüssiger Schleim kann besser abgehustet werden als zäher Schleim. Deswegen ist es wichtig, dass man bei Husten allgemein und auch in der Schwangerschaft viel trinkt. Empfehlenswert sind heißer Tee mit Anis, Kamille oder Pfefferminz und Fenchelhonig.
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Zusätzlich lutscht man am besten Bonbons mit Kamille oder Salbei. Die vielbeschworene heiße Milch mit Honig ist zur Behandlung von Husten in der Schwangerschaft hingegen nicht zu empfehlen, da die Milch schleimbildend wirken kann. Aus einer klein geschnittenen Zwiebel und etwas Kandiszucker kann man sich alternativ einen Hustensaft auf pflanzlicher Basis selber machen. Noch etwas Wasser dazugeben und das Gemisch einige Minuten aufkochen lassen.
Hilft ein Erkältungsbad bei Husten in der Schwangerschaft?
Erkältungsbäder verschaffen oft Linderung bei Husten. Baden in der Schwangerschaft ist zwar nicht generell verboten, allerdings sollte man darauf achten, nicht zu warm zu baden, damit der Kreislauf stabil bleibt. Und im Idealfall sollte jemand in der Nähe sein, der einem helfen kann, wenn man alleine mal nicht so gut aus der Wanne kommt. Als Badezusätze sind Nadelholzöle sowie Thymian und Eukalyptus geeignet, aber auch sowas wie das für Schwangere empfohlene Heublumenbad.
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Hauptsache, du kannst dich entspannten und die feuchten Dämpfe in Ruhe einatmen, um deinen Husten zu lösen. Wehenförderndes Öl wie Teebaumöl sollten Schwangere jedoch nicht verwenden. Du kannst dir ein fertiges Erkältungsbad in der Drogerie kaufen, solltest aber darauf achten, dass es keine wehenfördernden Wirkstoffe enthält.
Husten in der Schwangerschaft ist unangenehm, für dein Kind jedoch an sich nicht schädlich. Aufpassen solltest du allerdings bei der Einnahme von Medikamenten. Sprich daher vorher mit deinem Arzt darüber. Alternativ gibt es zahlreiche harmlose Hausmittel, die deinen Husten in der Schwangerschaft lindern können. Wir wünschen dir gute Besserung!
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