Die erste Ultraschalluntersuchung beim Frauenarzt ist für die meisten Mütter ein ganz besonderes Erlebnis. Sie können das heranwachsende Kind in ihrem Bauch zum ersten Mal bestaunen. Auch gibt die Untersuchung den Eltern Gewissheit, dass mit ihrem Baby alles in Ordnung ist und lässt die Vorfreude auf den Nachwuchs steigen. Wir zeigen dir, wann es zum ersten Mal zum Ultraschall geht und wie die Untersuchung abläuft.
Wann findet der erste Ultraschall statt?
Die erste Ultraschalluntersuchung findet in zwischen der 9. und 12. Schwangerschaftswoche statt. Das Abtasten der Bauchdecke und das Abhören der Herztöne des Kindes allein lies früher viele Auffälligkeiten und Risikofaktoren unentdeckt. Heute können sie durch den Ultraschall frühzeitig diagnostiziert und behandelt werden. Hierzu wird Dein Arzt den Ultraschallkopf vaginal einführen, da der Embryo noch zu klein ist, um durch die Bauchdecke sichtbar zu sein. Jedoch ist der Aussagekraft der Ultraschalluntersuchungen auch Grenzen gesetzt. Durch eine ungünstige Position des Babys kann die Ultraschallaufnahme undeutlich werden und so kann es zu Fehlinterpretationen kommen. Auch kann es bei übergewichtigen Schwangeren, zu undeutlichen Aufnahmen führen.
Was wird beim ersten Ultraschall untersucht?
Mit den Untersuchungen werden der Verlauf der Schwangerschaft, sowie die Lage, die Entwicklung und die Versorgung des Kindes überprüft. Alle Ergebnisse werden im Mutterpass festgehalten. So kann außerdem der voraussichtliche Geburtstermin des Babys errechnet werden. Auf diesen kannst Du Dich aber nicht wirklich verlassen. Nur vier Prozent aller Kinder kommen an dem vorher berechneten Termin zur Welt. Vierzehn Tage früher oder später gelten immer noch als völlig normal und Du brauchst Dir keine Sorgen zu machen.
Etwas Schwangerschafts-Nachhilfe gefällig? Im Video versorgen wir dich mit den wichtigsten Infos:
Werden Ultraschalluntersuchungen von der Krankenkasse übernommen?
Drei Ultraschalluntersuchungen sind in den Mutterschaftsrichtlinien vorgesehen. Zusätzliche Untersuchungen werden von den Krankenkassen nur finanziert, wenn ein medizinischer Grund dafür vorliegt. Bei Blutungen, einer Mehrlingsschwangerschaft oder wenn der Fötus zu klein oder zu groß ist, sind mehr als drei Ultraschalluntersuchungen notwendig. Auch wenn die Schwangere zu viel oder zu wenig Fruchtwasser hat, das Risiko einer Frühgeburt besteht oder die Schwangere unter Diabetes, Bluthochdruck oder einer anderen Krankheiten leidet, werden weitere Ultraschalluntersuchungen von der Krankenkasse übernommen. Übrigens bleibt es bei nur zwei Prozent aller Schwangeren bei den drei Ultraschalluntersuchungen. Wenn es bei also mehr als die drei im Vorsorgekatalog vorgesehenen Ultraschalluntersuchungen kommt, mach Dir keine Sorgen. Wenn Du eine zusätzliche Ultraschalluntersuchung wünscht, die nicht medizinisch bedingt notwendig ist, musst Du sie dann leider selbst bezahlen.
Ist der Ultraschall schädlich für das Baby?
Viele Frauen haben Bedenken, dass eine Ultraschalluntersuchung schädlich für ihr Baby sein könnte. Untersuchungen haben aber gezeigt, dass der Ultraschall keinerlei bedenkliche Auswirkungen auf das Ungeborene hat. Das hartnäckige Gerücht, dass der Ultraschall einen enormem Lärm im Babybauch verursacht, ist ein Ammenmärchen. Tatsächlich ist die Untersuchungsmethode völlig geräuschlos. Zum Test kannst Du Dir den Ultraschallkopf ans eigene Ohr halten lassen. Dennoch wird die Ultraschalluntersuchung in der frühen Phase der Schwangerschaft nicht unnötig oft durchgeführt, da sie viel Wärme erzeugt. Sind Baby und Bauch größer, verteilt sich die Wärme besser.
Die emotionale Bedeutung des ersten Ultraschalls
Für die meisten Eltern erfüllt der Ultraschall auch eine weitere wichtige Funktion: Er lässt die Vorstellung von dem ungeborenen Kind, viel realer werden und die Vorfreude auf den Nachwuchs wachsen. Vor allem die Väter oder die Partnerin, die das Heranwachsen des neuen Menschen nicht in ihrem Körper miterleben, können so eine intensivere Beziehung zu dem Baby aufbauen. Im zweiten Drittel der Schwangerschaft kann dann auch festgestellt werden, ob es sich bei dem Nachwuchs um einen Jungen oder ein Mädchen handelt.
Das erste Foto Deines Kindes ist ein ganz besonderes Erinnerungsstück. Wenn Du die Ultraschallbilder langfristig haltbar machen möchtest, könntest Du es einscannen und vervielfältigen. Laminieren solltest Du das Originalbild übrigens nicht, denn es würde die Hitze nicht überstehen.
Bildquelle: Getty Images/Liderina