Bei der Chorionzottenbiopsie wird Plazentagewebe entnommen und analysiert. So werden die Gene deines Kindes untersucht, um mögliche Chromosomenstörungen frühzeitig zu erkennen.
Wann macht man eine Chorionzottenbiopsie?
Die Chorionzottenbiopsie kann schon in den ersten Wochen der Schwangerschaft durchgeführt werden. Die Chorionzottenbiopsie erkennt frühzeitig Chromosomenstörungen bei deinem Kind. Viele Frauen lassen eine Chorionzottenbiopsie durchführen, um das Down-Syndrom auszuschließen.
Wie funktioniert die Chorionzottenbiopsie?
Mithilfe eines Ultraschalls bestimmt Dein Arzt zunächst die Lage der Plazenta. Hat er dies getan, wird nach einer lokalen Betäubung eine dünne Punktionsnadel in die Gebärmutter eingeführt. Dies tut er sehr, sehr vorsichtig, damit es zu keiner Verletzung der Fruchtblase kommt. Genau an den Chorionzotten, die sich an der Plazenta vedichten, entnimmt er einige Zellen, die er in die Spritze aufzieht. Diese Zellen sind lebendes Gewebe. Das bedeutet, dass die Analyse sehr schnell durchgeführt werden kann. Nach spätestens 10 Tagen steht das endgültige Ergebnis fest. Ein großer Vorteil der Chorionzottenbiopsie ist, dass sie schon ab der elften Schwangerschaftswoche durchgeführt werden kann.
Warum eine Chorionzottenbiopsie überhaupt durchführen?
Grundsätzlich raten Ärzte werdenden Müttern, bestimmte pränatale Untersuchungsmethoden nur dann durchführen zu lassen, wenn bei den üblichen Vorsorgeuntersuchungen ein auffälliger Befund entstanden ist. Bei vererbbaren Krankheiten in der Familie oder einer Risikoschwangerschaft dient die Chorionzottenbiopsie dazu, Gewissheit zu schaffen. Die Chorionzottenbiopsie birgt aber auch einige Risiken. Es kann durch den Eingriff in den Mutterleib zu Komplikationen während der Schwangerschaft kommen. In schlimmen Fällen kann die Chorionzottenbiopsie sogar zu Früh- oder Fehlgeburten führen, das Risiko hierzu liegt allerdings nur bei einem Prozent.
Wer zahlt die Chorionzottenbiopsie?
Die Chorionzottenbiopsie gehört nicht zu den üblichen Vorsorgeuntersuchungen. Diese Untersuchung kann Dich daher bis zu hundert Euro kosten, wenn du dich ohne ärztlichen Befund dazu entscheidest. Liegt jedoch ein auffälliger Befund vor und du hast eine ärztliche Empfehlung erhalten, die Chorionzottenbiopsie bei dir durchführen zu lassen, übernimmt die Krankenkasse in der Regel die Kosten.
Keine invasive Vorsorgeuntersuchung ist vollkommen risikofrei. Sprich einfach mit deinem Frauenarzt und lass dich gut zum Thema Chorionzottenbiopsie beraten.
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