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Schmerzfreie Geburt dank Hypnobirthing? So funktioniert die Methode

Hypnobirthing

Viele schwangere Freuen fürchten sich vor den Schmerzen der Geburt. Hier setzt Hypnobirthing an: Die Methode soll eine entspannte und schmerzfreie Entbindung in einer Art Trance-Zustand ermöglichen. In Kursen, die im Vorfeld der Geburt angeboten werden, kannst du Hypnobirthing erlernen. Wir zeigen dir, ab wann der beste Zeitpunkt dafür ist und welche Vor- und Nachteile Hypnobirthing bietet.

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Was ist Hypnobirthing genau?

Hypnobirthing ist eine Methode zur Geburtsvorbereitung, bei der du erlernst, dich während der Geburt in einen entspannten Zustand zu versetzen. Dadurch soll eine möglichst schmerzfreie Geburt erzielt werden. Die Methode wurde in den 1980er Jahren von der amerikanischen Hypnose-Therapeutin Marie F. Mongan entwickelt. Sie verknüpfte ihre Vorstellungen von einer schmerzfreien Geburt mit den Ideen von Grantley Dick-Read, einem Pionier der frühen Geburt. Dick-Read war der Überzeugung, dass Angst Verspannungen auslöst und somit unweigerlich zu Schmerzen führt. Wenn eine Frau während der Geburt extreme Angst verspüre, werde das Blut von der Gebärmutter weg zum Gehirn geleitet, wo es dringender benötigt werde. In der Folge bleibe der Gebärmutterhals angespannt und somit verschlossen. Hier setzt nun das Hypnobirthing an. Die Methode zielt darauf ab, die Geburt gar nicht erst mit Schmerz zu verbinden, sondern der Entbindung stattdessen in freudiger Erwartung entgegenzublicken.

Hypnobirthing im Kurs lernen

Der Ausdruck Hypnobirthing ist in Deutschland nicht geschützt. Daher gibt es keine verbindlichen Richtlinien für die Ausbildung der Kursleiter*innen und Hebammen, die einen solchen Kurs anbieten. Du solltest dich daher genau informieren, ob die Kursleiter*innen nach einer etablierten Methode vorgehen und positive Referenzen haben. Da die Geburtsvorbereitung mit Hypnobirthing einige Zeit in Anspruch nimmt, solltest du nicht erst kurz vor der Geburt mit dem Kurs beginnen. Viele Hypnobirthing-Expert*innen empfehlen, einen Kurs frühestens ab der 20. Schwangerschaftswoche und spätestens vier bis sechs Wochen vor der Entbindung zu besuchen. So hast du noch genug Zeit zum Üben und dich mit eventuell auftretenden Problemen zu befassen. Natürlich solltest du bei der Planung berücksichtigen, dass die meisten Babys nicht exakt am errechneten Geburtstermin das Licht der Welt erblicken. Auch wenn ein Kurs im Idealfall mindestens einen Monat vor der Geburt begonnen werden sollte, ist es laut Anbietern nie zu spät, sich mit der Methode des Hypnobirthing vertraut zu machen.

HypnoBirthing. Der natürliche Weg zu einer sicheren, sanften und leichten Geburt: Die Mongan-Methode

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Während der Sitzungen erlernst du Entspannungs-, Meditations- und Visualisierungstechniken, die den Teufelskreis von Angst und Schmerz während der Geburt durchbrechen sollen. So wirst du etwa mit den Aufgaben, die dein Körper bei der Entbindung zu bewerkstelligen hat, vertraut gemacht, damit du dich frei von Angst auf diese vorbereiten kannst. Außerdem kannst du im Kurs durch Rollenspiele üben, deine persönlichen Geburtswünsche dem Arzt und der Hebamme mitzuteilen. Auch der Vater, bzw. der oder die Partner*in, werden in den Kursen oft mit einbezogen.

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Was kostet ein Hypnobirthing-Kurs?

Mittlerweile werden in ganz Deutschland Hypnobirthing-Kurse angeboten. In einigen Fällen beteiligen sich sogar die Krankenkasse anteilig an den Kosten für den Kurs. Ob dies bei deiner Versicherung der Fall ist, solltest du rechtzeitig anfragen. Bei einem Einzelkurz kannst du etwa mit 400-500 Euro rechnen, Gruppenkurse sind mit ca. 300-400 Euro meist etwas günstiger.

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Wie unterscheidet sich Hypnobirthing von Hypnose?

Die geläufigste Methode beim Hypnobirthing ist die nach Marie F. Mongan benannte Mongan-Methode. Diese unterstützt eine sanfte Geburt und arbeitet dabei unter anderem mit Atemtechniken, Tiefenentspannung, Selbsthypnose, Visualisierungen, innere Bilder und positiven Affirmationen. Atmung, Visualisierung, Entspannung und Vertiefung sind die vier Basistechniken, die du im Kurs erlernst. Die Mongan-Methode hat das Ziel, bei dir ein positives Geburtserlebnis im Unterbewusstsein zu verankern. Durch Mentaltraining erlernst du, wie du dich einfach und natürlich entspannen kannst. Du sollst dadurch Ängste auflösen und negative Erwartungshaltungen bezüglich der Geburt durch eine positive, freudige Erwartung ersetzen. Der Kursleiter oder die Kursleiterin vermittelt dir, dass der weibliche Körper perfekt für die Schwangerschaft und die Entbindung geschaffen ist. Auch wenn die Bezeichnung „Hypnobirthing“ es vermuten lässt, hat die Mongan-Methode nichts mit der allgemein bekannten Hypnose zu tun. Stattdessen setzt die Methode auf eine Mischung aus Trance und höchster Konzentration. Durch die sogenannte Autosuggestion sollst du dich bei der Geburt in einen tiefen Entspannungszustand versetzen, durch den du Ängste und körperliche Anspannung lösen kannst.

So läuft eine Geburt mit Hypnobirthing ab

Wenn deine Gebärmutter dann entspannt ist, hast du die idealen Voraussetzungen für einen natürlichen Geburtsvorgang geschaffen. Mongan geht davon aus, dass schwangere Frauen, die beim Ablauf der Geburt nicht gestört werden – etwa durch Klinikabläufe – sich ganz auf ihre eigene Wahrnehmung konzentrieren und somit den eigenen Rhythmus finden können, in welchem ihr Unterbewusstsein das Denken und Fühlen beeinflusst. Unerträgliche Schmerzen sollen somit gar nicht erst entstehen. Im Idealfall sind Schmerz- und Wehenmittel daher überflüssig. Wenn du eine Geburt nach der Mongan-Methode praktizierst, stellst du dir zum Beispiel vor, dein Kind nach unten zu atmen, sodass es aus dir hinausgleiten kann. Wehen empfindest du nicht als Schmerz, sondern als Wellen. Dabei bist du nicht wie bei einer Hypnose im Schlafzustand, sondern bekommst alles um dich herum mit, nur eben in einer Art Trance. Eine Garantie für eine schmerzfreie Geburt kann zwar auch das Hypnobirthing mit der Mongan-Methode nicht liefern, jedoch ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du dich dem Schmerz nicht hilflos ausgeliefert fühlst.

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Die Vorteile von Hypnobirthing

Hypnobirthing bringt viele Vorteile mit sich. Die Methode führt im Idealfall zu einer angstfreien, entspannten Geburt mit gar keinen oder nur geringen Schmerzen. Zudem kann die Geburt um Stunden verkürzt werden, da der Muttermund sich durch die Entspannung sehr schnell öffnet. Weil du bei dieser Methode kaum oder nur geringe Schmerzen verspürst, stehen die Chancen gut, dass du keinerlei chemische Schmerzmittel benötigst. deine Entspannung überträgt sich während der Geburt auch auf dein Baby. Somit ist die Wahrscheinlichkeit, dass du ein sogenanntes „Schreibaby“ bekommst, wesentlich verringert. Auch nach der Geburt wirkt sich das Hypnobirthing positiv auf dich und dein Kind aus. Du erholst dich in der Regel schneller von der Entbindung als es bei Geburten, die ohne Hypnobirthing praktiziert werden, der Fall ist.

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Die Nachteile von Hypnobirthing

So schön die Vorstellung einer schnellen und schmerzfreien Geburt dank Hypnobirthing auch ist, lässt sie sich in der Praxis leider nicht immer einwandfrei verwirklichen. Das ist einer der Nachteile des Hypnobirthing. So kann es geschehen, dass du, wenn du ein zu festes Bild von der Geburt im Kopf hast, nicht auf eventuelle Abweichungen im Geburtsverlauf vorbereitet bist, und somit nicht flexibel auf diese reagieren kannst. Zwar sind mit Hypnobirthing an sich keine wesentlichen Risiken verbunden, du kannst Dich aber nicht immer darauf verlassen, dass diese Methode auch tatsächlich ihre gewünschte Wirkung erzielt. So funktioniert die versprochene Schmerzausschaltung nicht immer. Wenn Frauen trotz Anwendung der Methode Schmerzen haben und verkrampfen, machen sie sich nicht selten Selbstvorwürfe, obwohl sie natürlich keine Schuld trifft. Zudem gibt es bisher auch keine eindeutigen wissenschaftlichen Belege dafür, dass die Techniken, die beim Hypnobirthing zum Einsatz kommen, tatsächlich die Schmerzen bei der Entbindung reduzieren können.

Social Media und Filme vermitteln häufig ein völlig unrealistisches Bild. So sehen Frauen nach der Entbindung tatsächlich aus:

So sehen Frauen nach der Geburt wirklich aus

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Bildquelle: Getty Images/Delmaine Donson

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