Viele Frauen haben Angst vor der Geburt, denn sie verbinden damit starke Schmerzen, Kaiserschnitt und Ähnliches. Die Haptonomie ist eine alternativmedizinische Methode, die durch stärkere Verbundenheit zum Kind eine angenehme und harmonische Geburt erzielen will. Doch wie funktioniert Haptonomie eigentlich?
Die Haptonomie verspricht eine schmerzfreie Geburt
Die Vorstellung von der Geburt ist oft mit starken Schmerzen und Komplikationen verbunden. Viele Frauen sprechen sogar von einem Trauma. Dem will die Haptonomie entgegenwirken. Bereits während der Schwangerschaft werden Mütter und Väter therapeutisch begleitet und sollen eine besondere Intimität zu ihrem Kind aufbauen. Dadurch verläuft die Geburt angeblich sehr harmonisch und mit weniger Schmerzen.
Haptonomie: Begriffsgeschichte und Entwicklung
Der Begriff „Haptonomie“ leitet sich vom Griechischen ab. „Haptein“ bedeutet "über den Tastsinn mit einem anderen in Verbindung treten", „nomos“ heißt Gesetz. Haptonomie ist also die „Lehre von der Berührung“. Die alternativmedizinische Methode Haptonomie wurde in den 1940er Jahren von Frans Veldman, einem niederländischen Humanwissenschaftler, entwickelt. Noch heute bietet das von ihm gegründete Internationale Zentrum zur Forschung und Entwicklung der Haptonomie (CIRDH) in Südfrankreich entsprechende Kurse an und bildet Therapeuten zur haptonomischen Behandlung aus. Nicht überzeugt? Hypnobirthing ist eine natürliche Alternative zur PDA.
Was passiert bei der Haptonomie?
Bei der Haptonomie sollen die Eltern bereits vor der Geburt durch Berührungen mit ihrem Baby in Kontakt treten. Mutter oder Vater üben einen leichten Druck oder Wiegebewegungen auf den Mutterbauch aus. Das Baby reagiert darauf mit Bewegung. Außerdem werden die Gefühle zwischen den Elternteilen intensiviert, die die Schwangerschaft durch die Haptonomie bewußter gemeinsam erleben können. Dadurch, dass ein besseres Gefühl für die Liegeposition und die Bewegungen des Babys entsteht, kann auch die Geburt bewusster erlebt werden. Die Haptonomie wird von einem eigens dafür ausgebildeten Therapeuten ausgeübt und kann während der gesamten Schwangerschaft angewandt werden – je früher man mit der Haptonomie beginnt, desto besser.
Haptonomie -funktioniert das wirklich?
Doch kann es durch Haptonomie, diese Druck- und Wiegemethoden, wirklich zu einer schmerzfreien und harmonischen Geburt kommen? Vertreter der Methode bejahen dies, da die Haptonomie die besten Voraussetzungen für eine natürliche Geburt schaffe. So sollen die Wehen ohne jegliche Einnahme von Medikamenten erträglicher sein. Das liege vor allem an der intensiven Bindung zwischen Mutter und Kind, aber auch an der besonders elastischen Beckenbodenmuskulatur, die durch die haptonomische Begleitung erreicht wird.
Mit der Haptonomie kannst Du dich optimal auf die Entbindung vorbereiten. Auch für Deinen Partner kann die Haptonomie neue Möglichkeiten der Geburtsvorbereitung eröffnen. Probiere es aus und bereite Dich so optimal auf die Geburt Deines Kindes vor.