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Schwere Komplikation

Fruchtwasserembolie: Sehr selten, oft tödlich

Fruchtwasserembolie

Viele schwangere Frauen fürchten sich ein wenig vor der Geburt und den möglichen Komplikationen, die auftreten können. Obwohl inzwischen nur sehr selten wirklich gravierende Schwierigkeiten im Kreißsaal auftreten, kommt es in einigen Fällen noch immer zu lebensbedrohlichen Situationen für Mutter und Kind. Eine der schwersten Geburtskomplikationen ist die Fruchtwasserembolie. Auch wenn sie nur äußerst selten vorkommt, endet sie oft tödlich. Doch was ist eine Fruchtwasserembolie und wie kommt es zu der gefährlichen Erkrankung?

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Bei der Fruchtwasserembolie handelt es sich um eine Komplikation, die während oder kurz nach der Geburt und in seltenen Fällen bereits während der Schwangerschaft auftreten kann. Medizinisch wird sie als Amnionsinfusionssyndrom oder als geburtshilfliches Schock-Syndrom bezeichnet. Die schwere Notfallsituation tritt ein, wenn Fruchtwasser über die Venen in den Blutkreislauf der Mutter gelangt. Dabei bildet sich ein sogenannter Embolus – ein Bläschen aus Material, das sich nicht im Blut lösen kann, wie zum Beispiel Rückstände der Käseschmiere, feine Härchen, Kindspech oder Zellablagerungen des Babys –, der in die Lunge gelangt und dort die kleinen arteriellen Blutgefäße verstopft. Dadurch kommt es zu einem Versagen der Lungen- und Herzfunktion der Mutter. In der Hälfte aller Fälle einer Fruchtwasserembolie kommt überdies eine Gerinnungsstörung hinzu, sodass die werdende Mami sehr schnell sehr viel Blut verliert. Es wird immer wieder von Fällen berichtet, bei denen in dieser Notsituation entweder nur das Baby oder nur die Mutter gerettet werden kann. Da die Fruchtwasserembolie sehr plötzlich auftritt und schnell einen schweren Verlauf annehmen kann, geht sie mit einer hohen Sterblichkeitsrate für Mutter und Kind einher. Dennoch ist die Komplikation äußerst selten, sodass Du Dir keine allzu großen Sorgen um die Möglichkeit eines Amnionsinfusionssyndroms machen musst.

Informieren über Fruchtwasserembolie.
Auch wenn Du Dich über Komplikationen wie die Fruchtwasserembolie informieren solltest, darfst Du Dir keine zu großen Sorgen machen.

Fruchtwasserembolie: Sehr selten, aber oft tödlich

Wenn Du als werdende Mami von den möglichen Komplikationen bei einer Geburt liest, kann Dich das schon ganz schön verunsichern. Die Fruchtwasserembolie gehört dabei unbestritten zu den schlimmsten Notfallsituationen, die im Kreißsaal auftreten können. Dennoch bringt es nichts, Dir angesichts solcher Horrorszenarien den Kopf zu zerbrechen. Immerhin ist die Fruchtwasserembolie mit einer Häufigkeit von etwa einem von 80.000 Fällen äußerst selten. Wenn die schwere Komplikation jedoch tatsächlich auftritt, kann es für Mutter und Kind schnell gefährlich werden: 60 Prozent der Kinder und sogar 60 bis 80 Prozent der Mütter sterben daran und bei den Überlebenden kommt es häufig zu bleibenden neurologischen Folgeschäden. Die Priorität bei der Behandlung besteht meist darin, die Mutter zu stabilisieren, um so noch eine vaginale Entbindung durchführen zu können. Ist die Stabilisierung nicht möglich, wird ein Notkaiserschnitt durchgeführt und erst danach werden wiederbelebende Maßnahmen ergriffen.

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Wie verläuft eine Fruchtwasserembolie?

Auch wenn die Fruchtwasserembolie in einigen wenigen Fällen schon im ersten oder zweiten Schwangerschaftsdrittel auftreten kann – durch einen invasiven Eingriff bei einer verhaltenen Fehlgeburt, bei einer Fruchtwasserpunktion oder durch einen starken Stoß gegen den Bauch –, tritt sie meist erst im Zuge der Geburt in Erscheinung. Da die Krankheit plötzlich voranschreitet und die Ärzte sehr schnell reagieren müssen, wird die Diagnose der Fruchtwasserembolie anhand verschiedener Kriterien erst einmal auf Verdacht gestellt. Die erste Phase der Komplikation zeigt sich durch Vorzeichen wie Atembeschwerden, Kältegefühl und Empfindungsstörungen in den Fingern, Lichtscheu, Übelkeit und Erbrechen. Innerhalb von wenigen Minuten oder in manchen Fällen auch bis zu vier Stunden bekommt die Betroffene Krampfanfälle, die Lippen färben sich durch die Mangelversorgung mit Sauerstoff blau und es kommt zu einem Atem- und Herzstillstand. Schon in dieser ersten Phase kann es zum Tod der Patientin kommen. Überlebt die werdende Mutter, kommt es in etwa 50 Prozent aller Fälle der Fruchtwasserembolie darüber hinaus zu einer Gerinnungsstörung, die in Kombination mit den Blutungen durch die Ablösung der Plazenta zu einem starken Blutverlust führt, der ebenfalls zum Tod führen kann. In diesem Fall muss die Patientin mit gefrorenem Frisch-Plasma versorgt werden, das viele Gerinnungsfaktoren enthält. In Folge der Mangelversorgung können die Organe versagen, sodass Mutter und Kind – sollte dieses noch nicht entbunden sein – nicht mehr ausreichend versorgt werden.

Was kann bei einer Fruchtwasserembolie getan werden?

Da die Ärzte bei einer Komplikation während der Geburt unverzüglich reagieren müssen, wird die Diagnose einer Fruchtwasserembolie sehr schnell und zunächst auch nur auf Verdacht gestellt. Dennoch beginnen die Geburtshelfer sofort damit, die Schwangere mit Sauerstoff und – wenn nötig – mit dem gefrorenen Frisch-Plasma zu versorgen. Solange die Patientin bei Bewusstsein ist, wird versucht, das Kind noch schnell zu entbinden. Verliert die werdende Mutter aufgrund der fortschreitenden Fruchtwasserembolie das Bewusstsein, wird das Baby per Notkaiserschnitt auf die Welt geholt. Erst danach werden lebensrettende Maßnahmen bei beiden eingeleitet, da diese dann bessere Chancen für die Mutter bieten. Da es bei der Fruchtwasserembolie häufig zu Todesfällen kommt, wird im Nachhinein mit einer Autopsie untersucht, ob die Komplikationen tatsächlich darauf beruhen, dass Fruchtwasser in die mütterliche Blutbahn gelangt ist.

Kann man einer Fruchtwasserembolie vorbeugen?

Da die Ursachen einer Fruchtwasserembolie nicht hinreichend geklärt sind, gibt es keine Möglichkeit, der seltenen Komplikation vorzubeugen. Dennoch wurde festgestellt, dass die Krankheit vorwiegend bei Müttern auftritt, die zuvor bereits eines oder mehrere weitere Kinder geboren hatten oder an Schwangerschaftsdiabetes oder Präeklampsie leiden. Auch ein höheres Alter der Schwangeren könnte eine Fruchtwasserembolie begünstigen. Bei der Geburt selbst können Verletzungen beim Kaiserschnitt, eine Uterusruptur, eine vorzeitige Plazentalösung oder eine zu hohe Medikamentendosis bei der Geburtseinleitung die Komplikation hervorrufen. Es wurde außerdem beobachtet, dass die Fruchtwasserembolie vermehrt bei größeren und bei männlichen Babys, bei Mehrlingen und bei einem Polyhydramnion (einer überdurchschnittlich großen Menge an Fruchtwasser) auftreten kann. Auch wenn ein Zusammenhang zwischen diesen Risikofaktoren und der schlimmen Geburtskomplikation bestehen kann, heißt es jedoch noch lange nicht, dass es bei Schwangeren mit diesen Voraussetzungen während der Geburt auch zu einer Fruchtwasserembolie kommen muss. Du solltest also versuchen, Dir nicht zu viele Gedanken über die möglichen Schwierigkeiten bei der Geburt zu machen und positiv an den Geburtstag Deines Babys heranzugehen.

Die Fruchtwasserembolie ist eine schwere Komplikation, die meist während oder kurz nach der Geburt auftritt. Dabei gelangt Fruchtwasser über die Venen in den Blutkreislauf der Mutter und führt zu einer Verstopfung der arteriellen Gefäße. Dadurch versagen oftmals die Lunge und das Herz der Patientin. Auch wenn die Fruchtwasserembolie nur sehr selten vorkommt, ist die Sterblichkeitsrate hoch. Daher reagieren die Ärzte im Falle dieser Komplikation so schnell wie möglich und setzen alles daran, Mutter und Kind zu retten.

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