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Mutter erzählt

So fühlt es sich an, sein Kind zu verlieren

Sad woman sitting on a sofa in the living room

Ariel Levy ist eine von unzähligen Müttern, die den schlimmsten Schmerz auf der Welt erfahren mussten: Sie verlor ihr Kind im fünften Schwangerschaftsmonat. Ihr Sohn lebte nur zehn Minuten, bevor er verstarb. Einige Jahre später schrieb Ariel ihre Erfahrungen nieder, um ihren Schmerz zu verarbeiten und allen, die es hoffentlich nie erfahren müssen, zu beschreiben, wie es sich anfühlt, sein Kind zu verlieren.

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Ariel Levy verlor ihr Baby im  fünften Monat

Ariel Levy, eine amerikanische Journalistin, die unter anderem für den „New Yorker“ schreibt, war im fünften Monat schwanger, als sie beruflich in die Mongolei reisen musste. Zuvor hatte sie mit ihrem Arzt abgeklärt, ob die Reise ein Risiko für sie und ihr ungeborenes Baby darstellen würde – er hatte keine Bedenken. Eines Abends im Hotel löste sich ihre Plazenta von der Gebärmutter ab. Ihr Baby, ein Junge, kam im Hotelzimmer zur Welt und überlebte nur wenige Minuten.

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„Ich wusste, dass ich ihm nie wieder ins Gesicht schauen würde.“

Ariel, die völlig unter Schock stand, erinnert sich in einem Interview mit „npr.org“ an die Minuten nach der Fehlgeburt, in denen sie nicht wahrhaben wollte, was gerade geschehen war: „Ich war völlig weggetreten, aber irgendwie war mir klar: Das ist unmöglich. Das wird nicht wieder gut. Er ist einfach zu klein.“ Sie rief einen Arzt und machte noch schnell ein Foto von ihrem Sohn. „Ich wusste, das würde alles sein, was ich von diesem Kind behalten würde. Ich wusste, dass ich ihm nie wieder ins Gesicht schauen würde und dass dieses Bild alles sein würde, was mir von ihm noch blieb.“

Schlimme Schuldgefühle

Nach diesem Erlebnis wurde Ariel von schlimmen Schuldgefühlen geplagt. „Es ist ein grausames Gefühl“, erzählt sie. „Du hast dieses kleine Wesen erschaffen und bist nicht in der Lage, es am Leben zu erhalten.“ Warum musste sie nur unbedingt in die Mongolei fliegen, warf sie sich vor und sagte sich, dass sie sich ihr Leid selbst zuzuschreiben habe. Nach vielen Gesprächen mit Frauen, die ihr Schicksal teilen, wisse sie nun, dass Schuldgefühle ein normaler Teil des Trauerprozesses sind.
Nach ihrer Fehlgeburt versuchten Freunde Ariel damit aufzuheitern, dass sie irgendwann ein anderes Kind bekommen würde. „Ich dachte nur: ‚Ich will kein anderes Kind. Ich will genau dieses!‘ Später stellte sich heraus, dass ich nicht mehr schwanger werden kann.“

In einem Interview mit der „Today Show“ schildert Ariel ihre Erinnerungen an die schlimme Zeit und erzählt von der unerwarteten Liebe, die sie gefunden hat:


Ariel Levy hat also zumindest eine gute Sache aus dieser Erfahrung mitgenommen: Der Arzt, der sie in der Nacht im Hotelzimmer versorgte und betreute, blieb nach dem Vorfall in engem Kontakt mit Ariel. Zunächst nur, um sich nach ihrem Befinden zu erkunden. Doch die beiden stellten schnell eine tiefe Verbundenheit fest. Sie verliebten sich ineinander, heirateten und leben nun gemeinsam in seiner Heimat in Südafrika. Wir wünschen den beiden alles Gute.

Bildquelle: iStock.com/kerkez, wikimedia commons

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