Besonders gegen Ende der Schwangerschaft ist es alles andere als leicht, schwere Dinge zu heben, geschweige denn, sich überhaupt zu bücken. Schwer heben in der Schwangerschaft ist jedoch nicht nur anstrengend, sondern kann auch zu einer Gefahr für dich und dein Baby werden. Nicht umsonst wird häufig davor gewarnt, in der Schwangerschaft übermütig schwere Lasten zu heben, die zuvor kein Problem waren.
Tragen und Heben in der Schwangerschaft: Wie schwer ist zu schwer?
Mal eben den Wäschekorb vom Boden aufheben? Oder die Schuhe binden? Das wird zum ernsthaften Problem, sobald sich dein Babybauch erst einmal soweit nach außen gewölbt hat, dass nicht nur die Sicht versperrt ist. Schwer heben mit Babybauch ist aber nur anstrengender als ohne, sondern auch nicht ganz ungefährlich. Daher solltest du als werdende Mutter ein paar Dinge beachten. „Du darfst nicht so schwer heben in der Schwangerschaft!“, so die gut gemeinte und richtige Aufforderung von Freunden. Aber was genau ist denn eigentlich zu schwer?
Die Aussagen von Gesundheitsexperten variieren: Manche Ärzte sagen, schwer heben in der Schwangerschaft fängt bereits bei fünf Kilogramm an, andere befinden eine Getränkekiste als noch im Rahmen.
Dass einen ein paar unangenehme Dinge während der Schwangerschaft erwarten, ist wohl jedem klar. Aber was genau noch alles auf einen zukommen kann, wissen die wenigsten:
Schwer heben in der Schwangerschaft: Vertraue deinem Gefühl!
Ob etwas schwer zu heben ist, empfindet aber jeder anders. Es ist eine subjektive Empfindung. Schwer heben in der Schwangerschaft fängt daher für dich dann an, sobald du selbst einen Gegenstand als schwer empfindest. Das kann bereits bei einer vollen Einkaufstüte der Fall sein oder bei der erwähnten Getränkekiste. Natürlich lässt es sich nicht immer vermeiden, auch in der Schwangerschaft schwere Lasten zu tragen. Haben Schwangere bereits ein Kind, will es ja ab und zu auch mal auf den Arm genommen werden.
Deshalb solltest du dich als schwangere Frau an ganz bestimmte Regeln halten: Solange du selbst das Gefühl hast, dass du dich mit dem Gegenstand nicht überhebst, ist es okay. Bei schon vorhandenen Kindern oder bekannten, häufig ausgeführten Arbeiten sind werdende Mütter ja bereits an das zu tragende Gewicht gewöhnt, der Körper ist deshalb auf das Heben vorbereitet. Sobald dein Arzt aber ausdrücklich davon abrät, schwer zu heben, solltest du es auch nicht mehr tun. Zudem solltest du nicht über längere Zeit und längere Strecken schwer tragen. Im Zweifelsfall ist es immer besser, nach Hilfe zu fragen. Auch Passanten sind insbesondere gegenüber Schwangeren in der Regel äußerst hilfsbereit.
Warum ist es in der Schwangerschaft gefährlich, schwere Sachen zu heben?
Während der Schwangerschaft werden die Muskeln und Bänder im Rücken- und Bauchbereich stark beansprucht. Durch zu starke Belastung können die ohnehin schon überdehnten Bänder noch weiter gedehnt werden. Schwer heben in der Schwangerschaft kann auf diese Weise Rückenprobleme verursachen oder verstärken. In schlimmen Fällen kann schwer heben in der Schwangerschaft sogar vorzeitige Wehen auslösen oder zu einer Fehlgeburt führen.
Allgemein gilt: Vermeide schwer heben in der Schwangerschaft
Die einfachste Methode, um schweres Heben in der Schwangerschaft zu vermeiden, ist, wie bereits erwähnt, andere Menschen um Hilfe zu bitten. Hat der eigene Lebenspartner nicht schon von Anfang an das Regiment in Sachen Dinge schleppen an sich gerissen, ist es spätestens dann an der Zeit, wenn du ihn bittest, mal die Wäsche aus dem Keller zu holen oder die Einkaufstüten zu tragen. Häufig wollen Schwangere das nicht einsehen und auch weiterhin eigenständig bleiben. Für kleinere Einkäufe eignen sich in diesem Fall beispielsweise kleine Trolleys oder auch ein Bollerwagen, um die Einkäufe sicher nach Hause zu bekommen.
Wenn sich schwer heben in der Schwangerschaft nicht vermeiden lässt, solltest du versuchen, deinen Rücken beim Heben und Tragen möglichst gerade zu halten. Es ist generell viel gesünder für die Muskeln und Gelenke, wenn man in die Knie geht, um etwas anzuheben, anstatt den Rücken zu krümmen. Außerdem besteht so keine Gefahr, dass das Baby im Bauch eingeklemmt wird.
Schwer heben in der Schwangerschaft bedeutet eine zusätzliche Belastung für deine Muskeln und Gelenke. Um Komplikationen zu vermeiden, solltest du versuchen, möglichst darauf zu verzichten. In eine extreme Schonhaltung musst du dagegen allerdings nicht verfallen. Achte einfach darauf, dass du es nicht übertreibst.
Wenn du zum ersten Mal Mutter wirst, ist es ganz normal, dass du noch nicht alles darüber weißt, was du darfst und was nicht. Welchen Schwangerschaftsmythen du jedoch keinen Glauben schenken solltest, siehst du in unserer Bildergalerie:
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