Die Geburtsvorbereitung ist bei vielen schwangeren Frauen sehr beliebt. Zum einen ist – gerade beim ersten Kind – die Unsicherheit oftmals groß, wie man sich als Schwangere am besten verhalten sollte und was da überhaupt gerade im Körper passiert. Hier kann die Geburtsvorbereitung wertvolle Aufklärung leisten. Zum anderen sie auch eine willkommene Gelegenheit für Schwangere, andere Frauen im gleichen Lebensabschnitt kennenzulernen und sich mit ihnen auszutauschen.
Den Begriff Geburtsvorbereitung hat wohl jede werdende Mutter schon einmal gehört. Oft sind die Frauen jedoch verunsichert, weil sie nicht genau wissen, was sich hinter dem Begriff überhaupt alles versteckt. Schließlich gibt es auch noch die Schwangerschaftsgymnastik, die jedoch nicht das Gleiche ist wie die Geburtsvorbereitung.
Was kann man alles zur Geburtsvorbereitung machen?
Geburtsvorbereitungskurs, Schwangerschaftsgymnastik, Schwangerenyoga – das Kursangebot für werdende Mütter ist groß und vielseitig. Oft werden die Begriffe Geburtsvorbereitung und Schwangerschaftsgymnastik synonym verwendet, was jedoch falsch ist. Die Schwangerschaftsgymnastik ist ein Teil der Geburtsvorbereitung, sie beinhaltet jedoch noch wesentlich mehr als nur Sport bzw. Gymnastik. Unter dem Begriff Geburtsvorbereitung werden alle Angebote (in der Regel finden sie in Kursen statt) für schwangere Frauen zusammengefasst, die die werdende Mutter auf die Geburt vorbereiten – sei es körperlich, wie z.B. durch Schwangerschaftsgymnastik, oder mental. Die Geburtsvorbereitung geht insofern über das Angebot der Schwangerschaftsgymnastik hinaus, als dass sie auch Informationen darüber bereitstellt, wie eine Geburt abläuft, was man alles planen und beachten muss und was im Bereich der Säuglingspflege wichtig ist.
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Was wird bei der Geburtsvorbereitung gemacht?
Bei der Geburtsvorbereitung soll die werdende Mutter auf alle Aspekte der Schwangerschaft, der Geburt und der Mutterschaft vorbereitet werden. Deshalb werden neben Bewegungsübungen und Atemtechniken bei der Geburt auch Beckenbodentrainings vermittelt. Außerdem werden Entspannungsübungen und Partnermassagen erläutert. Die Schwangere wird zudem über den Verlauf der Schwangerschaft, unterschiedliche Entbindungstechniken sowie die unterschiedlichen Möglichkeiten der Schmerzlinderung während der Geburt (z.B. PDA) informiert. Außerdem wird das richtige Stillen thematisiert und ggf. auch eine Wochenstation oder ein Kreißsaal besichtigt. Auch die richtige Säuglingspflege ist Teil der Geburtsvorbereitung, allerdings wird diese oft – ebenso wie die Schwangerschaftsgymnastik – in separaten Kursen angeboten. Bei einem besonderen Interesse an der Schwangerschaftsgymnastik und der Säuglingspflege sollte man sich also schon im Vorhinein informieren, ob diese Themen bei der jeweiligen Hebamme in die Geburtsvorbereitung integriert sind oder extra besucht werden müssen.
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Gibt es eine Geburtsvorbereitung für Väter?
Viele werdende Mütter haben das Bedürfnis, ihren Partner in die Vorbereitung mit einzubinden. Dieses Bedürfnis wird von den Vätern oft geteilt, sodass es meistens gar keiner großen Überredungskünste der Frauen bedarf. Wegen dieser großen Nachfrage wird die Geburtsvorbereitung bei vielen Anbietern bereits als Partnerkurs angeboten, zu dem der Vater mitkommen kann. Schließlich sind die meisten Väter heutzutage bei der Geburt des Kindes dabei und wollen entsprechend informiert sein. Selbst Geburtsvorbereitungskurse, die im Prinzip ohne Partner konzipiert sind, bieten inzwischen so genannte Partnerabende an, zu denen der Vater eingeladen ist. An diesen Abenden wird dann vermittelt, wie sie zusammen mit ihrer Partnerin richtig atmen, wie sie sie massieren können, um Schwangerschaftsbeschwerden zu lindern, und was für Geburtshaltungen es gibt. Allerdings sollten sich die Väter vorher bei ihrer Krankenkasse erkundigen, ob ihre Teilnahme übernommen wird, denn dies ist nicht bei allen gesetzlichen Kassen der Fall.
Ab wann kann man die Geburtsvorbereitung machen und wer bietet sie an?
Geburtsvorbereitung ist ab der 25. Schwangerschaftswoche sinnvoll, also in etwa ab dem sechsten bzw. siebten Schwangerschaftsmonat. Angeboten wird sie von Hebammen oder Kliniken mit Entbindungsstationen bzw. Hebammenpraxen. Wer sich über das Angebot informieren möchte, kann das entweder direkt bei den Anbietern oder bei seiner Krankenkasse tun. Diese sollte zumindest darüber aufklären können, wo in der Nähe Geburtsvorbereitung angeboten wird. Für die Frauen wird sie in der Regel von den Krankenkassen bezahlt. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann sich aber auch darüber bei der Krankenkasse informieren.
Es handelt sich also um ein geeignetes Angebot für schwangere Frauen, sich über die Schwangerschaft, die damit einhergehenden (körperlichen) Veränderungen, die Geburt und die Zeit danach zu informieren. Meist kann der werdende Vater ebenfalls in die Vorbereitung eingebunden werden. Allerdings beinhaltet die Kurse nicht bei jedem Anbieter das gleiche Programm, weshalb man sich vorher darüber klar werden sollte, was man möchte und ob der Anbieter, den man sich ausgesucht hat, diese Wünsche auch erfüllen kann
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