Du genießt Deine Schwangerschaft, doch manchmal ist sie eine Herausforderung für Deinen Organismus. Dein Herz läuft in der Schwangerschaft auf Hochtouren, um Dein heranwachsendes Baby ausreichend mit Nährstoffen und Blut zu versorgen. Bei den meisten Frauen führt das zu einem Absinken des Blutdrucks. Doch bei zehn Prozent der Frauen kommt Bluthochdruck in der Schwangerschaft vor, und der sollte unbedingt ärztlich beobachtet werden.
Vielleicht wurde bei Dir „Gestationshypertonie“ oder eine „schwangerschaftsinduzierte Hypertonie (SiH)“ diagnostiziert. Gemeint ist damit Bluthochdruck in der Schwangerschaft. Von Bluthochdruck in der Schwangerschaft sprechen Mediziner erst, wenn er nach der 20. Schwangerschaftswoche auftritt. Hattest Du schon vorher Bluthochdruck, dann leidest Du mit hoher Wahrscheinlichkeit an chronischer Hypertonie. Weniger als drei Prozent der Frauen sind davon betroffen. Als Bluthochdruck gilt ganz allgemein ein Blutdruck, der bei zwei aufeinander folgenden, ärztlichen Messungen mehr als 140/90 beträgt. Wird bei Dir Bluthochdruck in der Schwangerschaft festgestellt, kann Deine Schwangerschaft als Risikoschwangerschaft eingestuft werden. Das ist noch kein Grund zur Panik, doch Du solltest Dich in jedem Fall regelmäßig von Deinem Arzt untersuchen und den Blutdruck überprüfen lassen.
Bluthochdruck in der Schwangerschaft hat verschiedene Ursachen
In der Schwangerschaft wird Dein ungeborenes Baby über die Nabelschnur und die Plazenta mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Dein Blutvolumen erhöht sich und Deine Gefäße weiten sich, um den Transport von Nährstoffen zu vereinfachen. Bei den meisten Schwangeren führt das in den ersten sechs Monaten der Schwangerschaft zu einem Absinken des Blutdrucks. Bei einer von zehn Frauen wird jedoch Bluthochdruck in der Schwangerschaft festgestellt. Das kann verschiedene Gründe haben. Eine chronische Hypertonie kann sich durch die Schwangerschaft z.B. noch verschlimmern. Bei manchen chronisch hypertonen Frauen wirkt sich die Schwangerschaft aber auch positiv und damit senkend auf den Bluthochdruck aus. Spätgebärende und Frauen, mit einer entsprechenden erblichen Veranlagung neigen häufiger zu Bluthochdruck in der Schwangerschaft. Außerdem ist Übergewicht ein entscheidender Faktor, wie die Ursachenforschung für Bluthochdruck in der Schwangerschaft ergeben hat. Hat die werdende Mutter einen BMI von über 30 (stark übergewichtig), erhöht sich das Risiko für den Bluthochdruck in der Schwangerschaft um ein Vielfaches. Bei eins bis fünf Prozent der Fälle von Bluthochdruck in der Schwangerschaft liegt eine ernsthafte Erkrankung zugrunde, die intensive ärztliche Betreuung erfordert.
Bluthochdruck in der Schwangerschaft: Entspann Dich
Kein Grund, auf 180 zu sein! In den meisten Fällen ist Bluthochdruck in der Schwangerschaft unbedenklich für die werdende Mutter und ihr Kind. Ärzte können die Ursachen oft leicht ermitteln. Eine medikamentöse Behandlung ist nicht immer nötig. Dein Arzt wird Dir stattdessen zu körperlicher Schonung und mehr Ruhepausen, Entspannungsübungen und vielleicht etwas Yoga raten. Eine Vermeidung von Stress und eine gesunde Lebensweise sind essentiell für eine werdende Mutter. Alkohol und Nikotin solltest Du in jedem Fall vermeiden. Aber auch den Genuss von Fett und Salz solltest Du bei Bluthochdruck in der Schwangerschaft besonders einschränken.
Bluthochdruck in der Schwangerschaft: Hier musst Du aufpassen!
Geht Dein Bluthochdruck in der Schwangerschaft mit Symptomen wie Kopfschmerzen, Sehstörungen, Ohrensausen, Schwindelgefühlen oder extremen Wassereinlagerungen einher, kann es sein, dass Du eine Gestose oder Schwangerschaftsvergiftung entwickelst. Bluthochdruck in der Schwangerschaft deutet bei eins bis fünf Prozent der Frauen auf eine Gestose hin. Ihre beiden Formen, Präeklampsie und Eklampsie, können gefährliche Folgen für Mutter und Kind haben. Sie schränken die Arbeitsweise der Plazenta ein und bewirken eine Unterversorgung Deines Babys. Auch Dein eigenes Leben kann in Gefahr sein! Rechtzeitig erkannt, sind Präeklampsie und Eklampsie aber gut zu behandeln. Daher gilt: Bei Bluthochdruck in der Schwangerschaft sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und Überprüfungen besonders wichtig, da sie Aufschlüsse über mögliche Komplikationen geben und rechtzeitiges Eingreifen ermöglichen.
Bluthochdruck in der Schwangerschaft ist kein seltenes Phänomen. Er wird bei etwa einer von zehn Schwangeren festgestellt. Solange der Bluthochdruck in der Schwangerschaft nicht mit anderen Nebenerscheinungen und Beschwerden einhergeht, hast Du nichts zu befürchten. Schone Dich und achte auf eine gesunde Lebensweise und nimm blutdrucksenkende Lebensmittel zu Dir. Regelmäßige Untersuchungen bei Deinem Frauenarzt solltest Du in jedem Fall wahrnehmen. Er kann ausschließen, dass dem Bluthochdruck eine ernstzunehmende Krankheit zugrunde liegt. Sofern keine chronische Hypertonie bei Dir vorliegt, verschwindet der Bluthochdruck meist spätestens 12 Wochen nach der Geburt. Übrigens: Wir wissen auch, was bei niedrigem Blutdruck in der Schwangerschaft zu tun ist.