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„John Dillermand“

Riesenpenis in dänischer Kinderserie: Geht das zu weit?

John Dillermand

Den Dänen unterstellt man gerne mal, deutlich freizügiger zu sein als der Rest der Welt. Eine neue Kinderserie aus unserem Nachbarland sorgt aber nun dennoch für internationales Aufsehen: In „John Dillermand“ geht es um einen Mann mit dem größten Penis der Welt – ja, es handelt sich wirklich um eine Kindersendung! Auf Social Media ist nun eine Debatte darüber entbrannt, wie kindgerecht ein solcher Protagonist ist.

Abenteuer mit Riesenpenis

„John Dillermand“ wurde erst kürzlich beim öffentlich-rechtlichen dänischen Sender DR ins Programm aufgenommen. Auf den ersten Blick wirkt die animierte Serie völlig harmlos: Im fröhlichen Intro sieht man den Protagonisten im geringelten Einteiler, wie er mit einem vermeintlich langen Seil allerlei Tätigkeiten macht. Bei diesem „Seil“ handelt es sich aber tatsächlich um seinen exorbitant langen Penis, der ebenfalls von seinem geringelten Anzug umwickelt ist. Darum wird auch kein Hehl gemacht: Auch im Titellied wird besungen, was „John Dillermand“, zu Deutsch etwa „John Pullermann“, alles mit seinem großen Gemächt erlebt. Im Intro-Video kannst du dich selbst überzeugen:

Bei der Serie handelte es sich nicht etwa um eine Satiresendung für Erwachsene, sie richtet sich tatsächlich an ein jüngeres Publikum: Zielgruppe sind Vier- bis Achtjährige. Dass das nicht unkritisiert bleiben würde, war zu erwarten.

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Klamauk statt sexuelle Aufklärung

In Dänemark erfreut sich die Serie bei Kindern bereits großer Beliebtheit, viele Erwachsene scheinen sich aber an der Darstellung zu stören, selbst wenn hier keine nackte Haut zu sehen ist. Während die einen den Fokus auf das Geschlechtsteil nicht für kindgerecht halten, stören sich andere an der vermeintlichen Heroisierung des langen Penis'. Auf Twitter bringen Kritiker der Sendung ihren Unmut sogar begleitend mit dem Hashtag #metoo zum Ausdruck: Ein Charakter mit einem unkontrollierbaren Penis sei in der heutigen Welt nicht mehr zeitgemäß. Auch der dänische Genderwissenschaftler Christian Groes kritisiert laut Tageschau.de: „Natürlich ist das sehr gender-stereotypisch, wenn auch lustig. Ich finde es aber falsch, dass Johns Penis nicht in irgendeiner Form Widerstand erfährt. Wir leben in einer Zeit, in der Sexualität und Körpernormen in Frage gestellt werden, da hätte man John Dillermand irgendetwas entgegensetzen müssen.“

Der Protagonist der Serie ist bereits so beliebt, dass man ihn in der Kopenhagener Streetart wiederfindet:

Sowohl der Sendechef als auch die Macher der Serie sehen keinen Grund, einen Rückzieher zu machen. Es handele sich hier nicht um eine Serie mit Aufklärungscharakter, sondern offensichtlich um witzigen Slapstick, den man nicht so ernst nehmen sollte.

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Wie dänische Eltern ihren Kindern wohl erklären, worum es in der Sendung geht? Solche Erklärungsversuche können mitunter ziemlich witzig sein:

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Bildquelle: Getty Images/Mladen Zivkovic

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