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Kontrolle statt Liebe

Narzisstischer Vater: Das sind typische Anzeichen und Verhaltensweisen

narzisstischer vater
© Getty Images / Sylverarts

Kinder haben vor allem in den ersten Lebensjahren nur eine Handvoll Vorbilder: Neben Mama und Papa sind das Oma, Opa, nähere Verwandte und Erzieher*innen. Deshalb ist es kein Wunder, wenn sie Verhaltensweisen von diesen Personen übernehmen. Doch nicht alle Vorbilder sind für ihre Rolle geschaffen. Wir erklären, welche Verhaltensweisen ein narzisstischer Vater hat und welche Spätfolgen sein Kontrollzwang für das Kind haben kann.

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Was versteht man unter einem narzisstischen Vater?

Narzissmus ist eine Eigenschaft, die wohl niemand gerne zugeschrieben bekommt. Denn Narzissten gelten als egozentrisch und stellen sich selbst und ihre Bedürfnisse an allererste Stelle. In der Regel geht das mit Manipulation, Macht und Kontrolle einher – und das kann natürlich auch innerhalb der Familie vorkommen, wenn ein Vater (oder eine Mutter) narzisstische Züge hat und versucht, die Abhängigkeit seiner Kinder auszunutzen und sie zu kontrollieren.

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Wie verhält sich ein narzisstischer Vater?

Ein narzisstischer Vater manipuliert gerne. Er lässt seine Kinder spüren, dass er der Überlegene ist. Toxisch wird die Beziehung, wenn der Vater probiert, Vorstellungen und Meinungen des Kindes komplett untergraben zu müssen. Folgende Merkmale wiederholen sich bei narzisstischen Vätern häufig:

  1. Fehlende Empathie: Ein Narzisst kann sich nicht in die Lage seines Gegenübers hineinversetzen, geschweige denn so etwas wie Mitgefühl empfinden. Hat sein Kind Probleme oder Ängste, werden diese meist nicht ernst genommen.
  2. Egozentrik: Für einen Narzissten gibt es genau eine sehr wichtige Person in seinem Leben – nämlich er selbst. Deshalb handelt er auch vorwiegend zu seinem Vorteil. Für andere Eltern ist es hingegen selbstverständlich, dass ihr Kind an erster Stelle steht.
  3. Kritikunfähigkeit: Narzissten sehen nicht ein, dass sie einen Fehler gemacht haben. Im Zweifelsfall ist immer das Kind dafür verantwortlich.
  4. Wenig Interesse & Verständnis: Ein narzisstischer Vater interessiert sich meistens kaum für die Meinung seiner Kinder, sondern geht davon aus, dass er alles besser weiß. Außerdem spüren betroffene Kinder oft wenig Verständnis für ihre Sorgen und Probleme.
  5. Bestrafung: Wenn seine Kinder „nicht hören“ – also ihre Handlungen nicht seinen Vorstellungen entsprechen – greift ein narzisstischer Vater oft zur Bestrafung.
  6. Manipulation: Bei narzisstischen Vätern (und narzisstischen Menschen generell) werden in der Regel Zuneigungen an Bedingungen geknüpft.
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Welche Spätfolgen kann ein narzisstischer Vater auslösen?

Keine Frage: Ein solches Verhalten als Kind mitzuerleben, kann natürlich Folgen haben. Und die zeigen sich häufig auch noch im Erwachsenenalter. Diese Anzeichen können darauf hindeuten, dass du es in deiner Kindheit (oder auch heute noch) mit einem narzisstischen Vater zu tun hattest:

  • Geringes Selbstbewusstsein: Du hast oft das Gefühl, nicht genug zu sein. Selbst große Erfolge zu feiern, fällt dir schwer.
  • Isolation: Du bist lieber allein als mit anderen Menschen zusammen. Vor allem in fremden Gruppen fühlst du dich einfach unwohl.
  • Verlustängste: Dich begleitet die Angst, von geliebten Menschen verlassen zu werden.
  • Unsicherheit: Du fokussierst dich eher auf Fehler, statt auf Erfolge. Selbstständige Entscheidungen zu treffen, fällt dir besonders schwer.
  • Depressionen: Nicht selten neigen Kinder narzisstischer Eltern zu Depressionen. Das ist kein Wunder, schließlich haben sie in ihrer Kindheit nicht den Rückhalt erfahren, den sie in schweren Stunden gebraucht hätten.
  • Toxische Beziehungen: So verrückt es klingt – aber du suchst dir ausgerechnet Freund*innen und Bekannte mit denselben narzisstischen Verhaltensmerkmalen wie dein Vater.
  • Sensibilität: Du reagierst bereits auf kleinste Kritik mit Herzrasen. Stehen größere Probleme im Raum, raubt dir das oft tagelang den Schlaf.
  • Soziale Angepasstheit: Aus Angst, Menschen zu verlieren, hältst du deine Meinung oft zurück und lässt andere Grenzen überschreiten, die dich verletzen.
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Ein Kind narzisstischer Eltern zu sein, ist sicherlich kein einfacher Weg. Aber lass‘ dir gesagt sein: Nur weil du einen narzisstischen Vater hattest, kannst du selbst der beste Papa oder die beste Mama der Welt werden! Wichtig ist, dass du mit deiner Kindheit Frieden schließt. Ob du dafür klärende Gespräche mit deinem Vater suchst oder eine Therapie machst, ist abhängig davon, wie sehr dich diese Kindheit geprägt hat.

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