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Fehlentwicklungen vermeiden

Frühförderung: So kannst du die Entwicklung deines Kindes unterstützen

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Die richtige Frühförderung von Kindern mit Entwicklungsverzögerungen ist unglaublich wichtig, da sie Rückstände in der Entwicklung mildert oder ganz behebt und sogar Behinderungen vorbeugen kann. Hierbei ist ein frühes Erkennen der Fehlentwicklung entscheidend. Wie kannst du diese frühzeitig erkennen und wie verläuft die Therapie?

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Was bedeutet Frühförderung?

Der Begriff Frühförderung ist eine Sammelbezeichnung für Hilfsangebote verschiedener Art, die sich an Kinder mit Behinderungen und Entwicklungsbeeinträchtigungen richten. Wenn Eltern besorgt über die Entwicklung ihres Kindes sind, können sie diese bei der Frühförderung durch verschiedene pädagogische und therapeutische Maßnahmen unterstützen. Das Angebot können Eltern von kleinen Kindern vom Säuglings- bis zum Schulalter in Anspruch nehmen. Je früher Auffälligkeiten und Beeinträchtigungen festgestellt werden, desto sicherer können bleibende Schäden durch eine Frühförderung vermieden werden.

Frühförderung: Wie kannst du eine Fehlentwicklung frühzeitig erkennen?

Anzeichen für eine Fehlentwicklung sind in der Regel Entwicklungsverzögerungen und Verhaltensauffälligkeiten. Diese werden meistens bei standardisierten Kinderuntersuchungen vom Kinderarzt festgestellt. Es gibt spezielle Früherkennungsmaßnahmen, die in den Kinderuntersuchungen U1 bis U9 umgesetzt werden. Bei diesen wird genau kontrolliert, ob wichtige körperliche und psychische Entwicklungsschritte beim Kind zur richtigen Zeit stattfinden. Durch diese Untersuchungen kann der Arzt frühzeitig feststellen, ob eine Entwicklungsstörung vorliegt und darüber entscheiden, welche weitere Behandlung empfehlenswert ist. Nach der Untersuchung werden die Eltern und das Kind an speziell für Frühförderung ausgerichtete Stellen weitergeleitet. Hier wird nun ein weiterer Entwicklungstest durchgeführt, mit welchem genau festgestellt wird, ob das Kind eine ganzheitliche Förderung benötigt. Wenn das Kind nur in einzelnen Bereichen Entwicklungsstörungen aufweist, ist keine Frühförderung, sondern eine speziell auf das Kind zugeschnittene Therapie nötig.

Wie funktioniert die Frühförderung und wie sieht die Therapie aus?

Bei der Frühförderung arbeiten die Eltern und das Kind eng mit einem interdisziplinären Team aus Ärzten, Heil- oder Sozialpädagogen, Erziehern und Jugendpsychiatern zusammen. Vor dem Beginn der Behandlung wird ein Förder- oder Behandlungsplan erstellt, der genau auf die Bedürfnisse des Kindes ausgerichtet ist. Die Therapien der Frühförderung sind in der Regel alle spielerisch. Der Behandlungsplan enthält, abhängig vom individuellen Förderungsbedarf des Kindes, unterschiedliche Therapiesätze aus Physio-, Ergo- und Mototherapie sowie Logopädie. Die Physiotherapie besteht unter anderem aus Massagen und Gymnastik und legt den Schwerpunkt auf Bewegung. In der Ergotherapie wird das Kind mit spielerischen Geschicklichkeits- und Ausdauerübungen gefördert. Die Logopädie unterstützt die Sprachentwicklung des Kindes, während die Mototherapie eine psychosomatische Form der Förderung darstellt, die das Selbstvertrauen stärkt und das Kind in seiner individuellen Entwicklung unterstützt. Doch auch die Eltern werden mit in die Frühförderung einbezogen und mit Beratung und Anleitung in die Behandlung ihres Kindes integriert.

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Die richtige Frühförderung kann Entwicklungsstörungen mildern oder ganz beheben.

Wer trägt die Kosten der Frühförderung?

Keine Sorge: Die Kosten der Frühförderung fallen, laut Bundessozialhilfegesetz, unter „Vorsorge“ und sind dadurch, unabhängig vom Einkommen und Vermögen, vollkommen kostenfrei für die Eltern. Es ist hierbei jedoch wichtig, dass das Kind die Voraussetzungen für die Frühförderung erfüllt und dies vom Arzt bestätigt wurde. Die Kosten der Frühförderung werden dann zu einem Teil von deiner Krankenkasse und zum anderen Teil von Sozialhilfeträgern wie Sozialämtern übernommen. Um die Kostenübernahme zu beantragen muss in der Regel ein Antrag bei der jeweiligen Kommune gestellt werden. Dieser Antrag kann prinzipiell formlos beim Sozialamt des jeweiligen Landkreises gestellt werden, woraufhin das Sozialamt das entsprechende Antragsformular zusendet. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, dieses einfach im Internet von der Internetseite des zuständigen Sozialamtes herunterzuladen. Dies gilt ebenfalls für die Bescheinigung des behandelnden Arztes, die dann von diesem ausgefüllt wird und ebenfalls für die Bewilligung der Frühförderung notwendig ist.

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Was sind die Ziele der Frühförderung?

Die ersten Lebensjahre eines Kindes sind unglaublich wichtig für die spätere Entwicklung. Das Ziel der Frühförderung besteht darin, Beeinträchtigungen beim Kind frühzeitig zu erkennen, dem Auftreten von Behinderungen vorzubeugen und bestehende Entwicklungsstörungen zu beheben oder zu mildern. Die Frühförderung soll nicht nur die allgemeine Wahrnehmung, Motorik und Sprachentwicklung unterstützen, sondern auch das aktive Auseinandersetzen mit der Umwelt und angemessenes Sozialverhalten fördern. Ziel ist es, dem Kind die bestmögliche Chance auf eine gesunde Entwicklung, auf die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit und auf ein selbstbestimmtes Leben zu geben. Doch auch die Familie soll bei der Frühförderung unterstützt werden. Durch persönliche Gespräche und Beratungen wird Eltern gezeigt, wie sie ihrem Kind trotz zusätzlicher Belastungen, Geborgenheit und Liebe vermitteln können.

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Frühförderung gibt Kindern mit Behinderungen oder Entwicklungsverzögerungen die Chance auf eine gesunde Entwicklung. Hierbei gilt: Je früher die Fehlentwicklung erkannt wird, desto vielversprechender ist die Behandlung. Dein Kinderarzt kann Entwicklungsverzögerung in standardisierten Untersuchungen feststellen und dich über die weitere Behandlung in der Frühförderung informieren.

Bildquelle: Getty Images/AaronAmat

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