Aktuell infizieren sich immer mehr Kinder mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RS-Virus) – die häufigste Ursache für akute Atemwegsinfektionen, die in vielen Fällen sogar zu Krankenhauseinweisungen führen. Da das Klinikpersonal sowieso schon am Limit ist und dementsprechend weniger Patienten und Patientinnen behandelt werden können, warnen Expert*innen nun vor einem Bettenmangel in Kinderkliniken.
„Von 110 Kinderkliniken hatten zuletzt 43 Einrichtungen kein einziges Bett mehr auf der Normalstation frei. Lediglich 83 freie Betten gibt es generell noch auf pädiatrischen Kinderintensivstationen in ganz Deutschland - das sind 0,75 freie Betten pro Klinik, also weniger als eines pro Standort“, so die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). Bestärkt wird der Mangel an Kapazitäten dadurch, dass der Höhepunkt der RS-Welle noch lange nicht erreicht sei und in den nächsten Wochen mit steigenden Infektionszahlen gerechnet wird. Welche Szenarien diese Entwicklung bringen könnte und was der Grund dafür ist, dass es in diesem Jahr besonders viele Infektionen mit dem RS-Virus gibt, erfährst du im Video:
Neben der Verschiebung von nicht lebensnotwendigen Eingriffen, soll ein Teil des Personals der Normalstationen in die Kinderkliniken verlagert werden, um die katastrophale Situation zu entschärfen. Für diesen Schritt setzt sich auch Gesundheitsminister Karl Lauterbach ein: „Die Kinder brauchen jetzt unsere volle Aufmerksamkeit und daher muss dort das Personal, pflegerisch und medizinisch zusammen gezogen werden.“
Alle wichtigen Infos über das RS-Virus und an welchen Symptomen es sich erkennen lässt, verraten wir dir hier:
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