Du möchtest schwanger werden und fragst dich nun, ob dein Körper dazu bereit ist? Neben vielen anderen Dingen ist vor allem wichtig, dass dein Körper Eizellen zur Befruchtung bereitstellt. Wir sagen dir, wie viele Eizellen eine Frau hat und welchen Zusammenhang es zwischen der Fertilität und deinem Alter gibt.
Welche Rolle spielt die Anzahl der Eizellen, wenn ich schwanger werden möchte?
Vor allem, wenn du auf natürlichem Weg nicht schwanger werden kannst, hast du dich vielleicht schon mal mit den Thema auseinandergesetzt. Denn für eine künstliche Befruchtung beispielsweise ist die Qualität der Eizellen besonders wichtig: Nicht zu verwechseln ist das mit der Anzahl. Diese sagt erst mal nichts darüber aus, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, schwanger zu werden. Aber: Deine Eizellen „altern“ mit dir – das heißt, ihre Qualität lässt mit zunehmenden Lebensjahren nach.
Wusstest du’s? Die Qualität der Eizellen ist bei jeder Frau unterschiedlich. Manche Frauen sind mit 43 noch so fruchtbar, dass sie problemlos schwanger werden können. Und dann gibt es Frauen, die schon mit Mitte 30 den Weg in die Kinderwunschklink suchen, um Mutter werden zu können.
Wie viele Eizellen verliert jede Frau im Monat?
Mit jeder Periode verlierst du etwa 1000 Eizellen. Geht dein „Vorrat“ langsam zu Neige, stellen deine Eierstöcke die Östrogenproduktion ein und es kommt zur Menopause. Danach kannst du nicht mehr auf natürlichem Weg schwanger werden.
Wusstest du’s? Bereits im Mutterleib produziert der weibliche Körper Eizellen. Dein kleines, ungeborenes Mädchen verfügt etwa über 6 bis 7 Millionen davon.
Eizellenanzahl und Alter: Wie hängt das zusammen?
Wenn ein weibliches Baby geboren wird, verfügt es im Schnitt über 1 bis 2 Millionen Eizellen. Diese Anzahl nimmt aber mit zunehmendem Alter ab.
- Nach der Pubertät hast du keine Millionen Eizellen mehr in den Eierstöcken, sondern nur noch etwa 300 000 bis 400 000. Nur bei ungefähr 500 davon kommt es zum Eisprung und damit zur möglichen Schwangerschaft.
- Wenn du weniger als 1000 Eizellen in den Eierstöcken hast, geht man aus medizinischer Sicht davon aus, dass du die Wechseljahre abgeschlossen hast.
Wusstest du’s?: Das Social Freezing bietet die Möglichkeit das Alter – und damit auch die Qualität der Eizellen – zum Zeitpunkt der Entnahme zu bewahren.
Wann ist es am leichtesten, schwanger zu werden?
Die Fruchtbarkeit einer Frau ist zwischen dem 20. und den frühen 30er Lebensjahren am höchsten und lässt bis zur Menopause nach. Bleibt deine Periode aufgrund der Wechseljahre aus, kannst du nicht mehr auf natürlichem Weg schwanger werden.
Wusstest du’s? Der weibliche Körper kann Eizellen nicht nachbilden.
Kann ich feststellen lassen, ob ich noch genügend Eizellen besitze, um schwanger zu werden?
Ja, das geht tatsächlich. Du kannst die Eizellenreserven in deinen Eierstöcken folgendermaßen feststellen lassen:
- Per Ultraschall: Dabei werden die Follikel gezählt.
- Im Blut: Dabei wird das Anti-Müller-Hormon (AMH) bestimmt.
Möchtest du also wissen, ob du noch schwanger werden kannst, wird deine Ärztin oder dein Arzt diese beiden Werte genauer unter die Lupe nehmen. Daraufhin kann eine Aussage getroffen werden, wie lange du noch fruchtbar bist. Hast du etwa mit 30 kein nachweisbares AMH mehr, reicht die Eizellreserve bei dir noch rund zehn Jahre.
Wusstest du’s? Mit einem gesunden Lebensstil kannst du deine Fertilität positiv beeinflussen.
Wenn du dir ein Baby wünschst, ist die Anzahl deiner Eizellen zwar von Bedeutung, aber viel wichtiger ist die Qualität. Solltest du unsicher sein, ob du auf natürlichem Weg noch schwanger werden kannst – oder dich fragst, wie lange noch – gibt ein Ultraschall und die Bestimmung deines AMH-Wertes – Aufschluss.
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