Unterleibsschmerzen gehören für viele Frauen (leider) einfach zur Periode dazu. Manchmal können sie jedoch auch an einem anderen Zeitpunkt im Zyklus auftreten, beispielsweise als Ziehen eine Woche vor der Menstruation. Was aber bedeuten Unterleibsschmerzen nach dem Eisprung?
Die meisten Frauen kennen ihren Körper nach vielen Jahren mit regelmäßiger Periode genau und wissen, zu welchem Zeitpunkt sie über welche Symptome als Begleiterscheinungen klagen. Dazu gehören vor allem die „klassischen“ Unterleibsschmerzen während der Menstruation. Diese können allerdings auch schon bis zu sieben Tage vor deren Einsetzen eintreten, also während der prämenstruellen Phase. Das ist bei jeder Frau anders.
Unterleibsschmerzen in der Zyklusmitte, also während des Eisprungs, treten bei vielen Frauen hingegen eher seltener auf. Verständlich also, dass auf Veränderungen – wie anhaltende Unterleibsschmerzen nach dem Eisprung – besonders geachtet wird, vor allem, wenn man gerade versucht, ein Baby zu zeugen. Diese Symptome können nämlich tatsächlich ein frühes Anzeichen für eine Schwangerschaft sein.
Unterleibsschmerzen nach Eisprung: Schwanger?
Ein Ziehen im Unterleib nach dem Eisprung kann zu den typischen frühen Schwangerschaftsanzeichen gehören, ist aber allein kein eindeutiges Indiz dafür. Solltest du jedoch tatsächlich schwanger sein, können diese Schmerzen oftmals auf das Dehnen der Mutterbänder zurückzuführen sein. Manche Frauen spüren möglicherweise auch die Bewegung der Eizelle im Eileiter. Die Einnistung selbst findet in der Regel 5 bis 10 Tage nach der Befruchtung statt, bei den meisten Frauen 8 bis 9 Tage nach dem Eisprung. Während dieser Zeit können erste Anzeichen wie ein leichtes Ziehen oder Zwicken im Unterleib auftreten, die als Einnistungsschmerz bezeichnet werden. Diese Empfindungen sind meist von milder Intensität und können von wenigen Minuten bis zu mehreren Stunden andauern. In manchen Fällen kann es zusätzlich zu einer leichten Blutung kommen, der sogenannten Einnistungsblutung. Diese ist jedoch ebenfalls kein sicheres Zeichen für eine Schwangerschaft
Um Gewissheit über eine mögliche Schwangerschaft zu erhalten, ist im ersten Schritt natürlich ein Schwangerschaftstest der zuverlässigste Weg. Die Frühtests, die man mittlerweile kaufen kann, können dir allerdings frühestens sechs Tage vor dem Ausbleiben deiner Periode (bei einem 28-tägigen Zyklus) eine Auskunft geben.
Und trotzdem solltest du im Hinterkopf behalten, dass Schwangerschaftsanzeichen natürlich von Frau zu Frau sehr stark variieren können. Heißt: Das Fehlen von Symptomen bedeutet nicht, dass keine Schwangerschaft vorliegt, genauso wie das Vorhandensein von Symptomen nicht automatisch eine Schwangerschaft bestätigt.
Dein Körper kann dir neben den „Klassikern“ wie dem Ausbleiben der Periode viele weitere Zeichen geben, wenn du schwanger bist. Aber kanntest du schon diese überraschenden Anzeichen?
Was bedeuten Unterleibsschmerzen nach dem Eisprung? Weitere Ursachen
Dass Unterleibsschmerzen nach dem Eisprung ein frühes Anzeichen für eine Schwangerschaft sein können, hast du nun bereits gelernt. Es gibt allerdings noch viele weitere mögliche Ursachen, die nicht mit einer Schwangerschaft zusammenhängen. Eine davon ist der sogenannte Mittelschmerz (Ovulationsschmerz), der durch den Eisprung selbst hervorgerufen wird, wenn der Follikel im Eierstock platzt und die Eizelle freigesetzt wird. Diese Schmerzen sind oft einseitig und können sich durch unangenehmes Ziehen oder Krämpfe äußern. Sie treten meist kurz vor, während oder kurz nach dem Eisprung auf und können wenige Stunden bis zu 2-3 Tage anhalten.
Weitere mögliche Ursachen sind hormonelle Veränderungen im Menstruationszyklus, Zysten am Eierstock, Endometriose oder auch Entzündungen im Beckenbereich. Doch auch Blasenentzündungen oder Verdauungsprobleme wie Verstopfung können Unterleibsschmerzen nach dem Eisprung verursachen. Feststeht: Wenn diese besonders stark ausfallen oder einfach nicht weggehen wollen, ist es in jedem Fall ratsam, eine Ärztin oder einen Arzt deines Vertrauens aufzusuchen, um genaue Gründe abzuklären. Und bis dahin hilft ja vielleicht eine kuschelige Wärmflasche gegen die Schmerzen.
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