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Yoga und Hormone

Hormonyoga: Was bewirkt es und wie wird es angewendet?

avrielle-suleiman-GpVak9-cL6E-unsplash

Dein Hormonhaushalt ist für deine Fruchtbarkeit von ganz zentraler Bedeutung. Um ihn anzuregen und so deine Chancen auf die Erfüllung deines Kinderwunsches zu erhöhen, kann dir Hormonyoga helfen. Aber wie funktioniert diese spezielle Yogamethode? Und vor allem: Wirkt sie überhaupt?

Was ist Hormonyoga?

Entwickelt wurde die Idee des Hormonyoga von der brasilianischen Psychologin Dinah Rodrigues. Diese richtete das Konzept in den 1990er Jahren zunächst auf die Wechseljahre aus. Seit einigen Jahren findet Hormonyoga jedoch auch beim Kinderwunsch Anwendung, da es nicht nur Beschwerden, mit denen Frauen in den Wechseljahren zu kämpfen haben, lindern, sondern auch die Fruchtbarkeit steigern soll. Die Übungseinheiten setzen sich aus verschiedenen Entspannungs- und Körperübungen sowie unterschiedlichen Figuren zusammen, die mehreren Yogarichtungen entstammen. Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf einer speziellen Atemtechnik, die in Kombination mit Übungen zur Stärkung der körpereigenen Energien und des Beckenbodens die Hormonausschüttung aktivieren und somit die Chancen auf eine Empfängnis erhöhen soll.

Hormonyoga: Frauen machen Yogaübungen
Hormonyoga kann die Fruchtbarkeit steigern.

Was bewirkt Hormonyoga?

Kinderlosigkeit kann viele Gründe haben. In über einem Drittel der Fälle liegt die Ursache des unerfüllten Kinderwunsches bei der Frau und bezieht sich auf physische oder psychische Bedingungen. Auch Fehlfunktionen der Hormone können dafür verantwortlich sein, dass du bislang nicht schwanger geworden bist. So kann zum Beispiel das polyzystische Ovarialsyndrom (PCO Syndrom) einer Empfängnis im Wege stehen. Mit Hormonyoga kannst du diesen Hindernissen zum Wunschkind sanft entgegenwirken, denn es hilft dir auf natürliche Art und Weise dabei, deinen Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Wichtig ist jedoch, dass du dir klar machst, dass Hormonyoga keinen Ersatz für eine Hormonbehandlung darstellt, sondern es dir lediglich dabei hilft, deinen Hormonhaushalt anzuregen und psychischen Stress – der auch oft eine Ursache für Kinderlosigkeit darstellt – zu beheben. So verspricht diese spezielle Yogaform Ausgeglichenheit und Vitalität.

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Wie funktioniert Hormonyoga?

Hormonyoga setzt sich aus Atemübungen, der Stärkung deiner körpereigenen Energien und unterschiedlichen Bewegungsabläufen aus verschiedenen Yogarichtungen zusammen. Diese regen gezielt den weiblichen Hormonhaushalt sowie deinen Kreislauf an. Wie bei anderen Yogarichtungen auch wird zusätzlich Stress abgebaut, der sich negativ auf deinen Hormonhaushalt und somit auch auf deine Fruchtbarkeit auswirken könnte. So bewirkt Hormonyoga eine Steigerung des Wohlbefindens und deiner Vitalität und kann somit wesentlich zu der Erfüllung deines Kinderwunsches beitragen. Eine Kursstunde enthält in der Regel eine Mischung aus Übungen für den Kreislauf und für eine bessere Durchblutung, Übungen für einen regelmäßigen Zyklus, Konzentrationsübungen, Entspannungstechniken und Gleichgewichtsübungen. Es gibt auch Yogaschulen, die neben den „herkömmlichen“ Hormonyoga-Kursen spezielle Kinderwunschyoga-Kurse anbieten, in denen Elemente aus dem ursprünglich für die Wechseljahre konzipiertem Hormonyoga und dem klassischen Yoga kombiniert werden. In diesen Kursen kommen auch Übungen zur Stimulierung der hormonausschüttenden Drüsen zum Einsatz, die zu einem Großteil auch begleitend zu einer hormonellen Behandlung ausgeübt werden können.

Ist die Wirkung von Hormonyoga klinisch bewiesen?

Klinisch bewiesen ist die positive Wirkung von Hormonyoga auf die Fruchtbarkeit nicht – eine negative Wirkung jedoch auch nicht. Bei Medizinern unbestritten ist zudem, dass Entspannung und körperliches Wohlbefinden wichtige Aspekte beim Schwangerwerden sind. Viele Yogalehrer verweisen außerdem auf den positiven Effekt von Hormonyoga bei ihren Schülerinnen. Die Begründerin dieser Yogaform, Dinah Rodrigues, führte 1993 eine Studie in Eigenregie durch, bei der sie bei den Teilnehmerinnen eine Hormonsteigerung um das Zweieinhalbfache anhand einer Blutuntersuchung, die sie zu Beginn und am Ende eines Kurses durchführen ließ, nachwies. Den Angaben von Rodrigues zufolge waren 80 Prozent der Frauen, die aufgrund ihres bis dahin unerfüllten Kinderwunsches Hormonyoga betrieben, nach vier bis sechs Monaten schwanger.

Hormonyoga ist nicht immer empfehlenswert

Das Praktische an Hormonyoga ist, dass du für diese Yogarichtung keinerlei Vorerfahrung brauchst – du kannst es also problemlos als Yogaanfängerin erlernen und deine Übungen später auch zu Hause durchführen. Du solltest jedoch wissen, dass sich das Programm nicht für jeden eignet. Gerade wenn du an einer Krankheit leidest, bei der eine erhöhte Hormonausschüttung eher schadet als nützt, solltest du von dieser Form des Yoga absehen. Zu diesen Erkrankungen, bei denen eine Überproduktion bestimmter Hormone vorliegt, gehören beispielsweise Endometriose oder Myome. Im Zweifelsfall solltest du Rücksprache mit deinem Arzt halten. Auch wenn nicht eine hormonelle Störung oder Stress die Ursache deiner Kinderlosigkeit sind, sondern diese auf eine organische Schädigung, zum Beispiel im Falle von Zysten, verklebten Eileitern oder Tumoren, zurückzuführen ist, kann Hormonyoga leider nichts ausrichten.

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Hormonyoga wurde zwar ursprünglich für Frauen in den Wechseljahren konzipiert, kann aber auch die Fruchtbarkeit fördern, sodass es bei einem Kinderwunsch ebenfalls zum Einsatz kommen kann. Denn oft sind die Ursachen einer ungewollten Kinderlosigkeit Stress oder eine hormonelle Fehlfunktion. Mit Hormonyoga kannst du diesen Hindernissen sanft entgegenwirken und deinen Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht bringen, um dir deinen Kinderwunsch erfüllen zu können.

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Bildquelle: Unsplash / Avrielle Suleiman

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