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Heiminsemination: Tipps, um eine Schwangerschaft selbst herbeizuführen

Heiminsemination

Viele Pärchen mit Kinderwunsch bleiben trotz tatkräftigen „Übens“ ohne Babybauch. Wenn der Arzt eine Unfruchtbarkeit ausgeschlossen hat und auch sonst keine Gründe für das Ausbleiben des kleinen Glückes finden kann, ist die Heiminsemination oder Selbstinsemination eine gute Möglichkeit, der Schwangerschaft in den eigenen vier Wänden auf die Sprünge zu helfen. Wir zeigen dir Tipps, wie eine Heimsemination erfolgreich ablaufen kann.

Was ist eine Heiminsemination?

Die Heiminsemination kommt für all jene in Frage, die aus den unterschiedlichsten Gründen nicht auf natürlichem Wege schwanger werden können, wollen, oder die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft zusätzlich erhöhen möchten. Sie ist also eine gute Alternative für alle Pärchen, die keinen Geschlechtsverkehr haben können oder die aus bislang ungeklärten Gründen kinderlos geblieben sind. Auch Frauen, dessen Zervixschleim überdurchschnittlich undurchdringbar oder aggressiv ist, können von einer Heiminsemination profitieren. Reicht die Zeugungsfähigkeit des Mannes für eine Schwangerschaft durch Sex nicht aus, kann diese Methode ebenfalls helfen, die Chance auf ein gemeinsames Kind zu erhöhen.

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Auch dann, wenn das Sperma von einem Samenspender kommt, wie zum Beispiel bei alleinstehenden Frauen, lesbischen Paaren oder Paaren mit einem zeugungsunfähigen Mann, kann die Heiminsemination zur Herbeiführung einer Schwangerschaft eingesetzt werden. Wie der Begriff „Heim-Insemination“ schon zeigt, wird die Insemination, also die „künstliche“ Besamung, im eigenen Heim durchgeführt, ganz ohne Arzt. Es bedarf also keines Klinikaufenthaltes, der eine sterile, unpersönliche Atmosphäre, Papierkram, hohe Kosten und jede Menge fremder Menschen mit sich bringt.

Wann wird eine Heiminsemination durchgeführt?

Die Heiminsemination sollte natürlich an den Zyklus der Frau angepasst und an ihren fruchtbarsten Tagen durchgeführt werden. So ist die Chance auf einen baldigen Babybauch am größten. Daher ist es ratsam, auch schon vorher einen Fruchtbarkeitskalender – zum Beispiel über die symptothermale Methode – zu führen und den eigenen Zyklus so gut wie möglich zu kennen. Den Eisprung kann man über einen Ovulationstest relativ zuverlässig bestimmen. Fällt dieser positiv aus, sollte die Heiminsemination möglichst zeitnah – innerhalb der folgenden 24 bis 36 Stunden – durchgeführt werden, nach Möglichkeit sogar mehrmals. Das bedeutet, dass der Spender (entweder der eigene Partner oder eine außenstehende Person) in diesem Zeitraum seinen Samen zur Verfügung stellen muss.

Der Körper wird während einer Schwangerschaft ziemlich gefordert. Im Video zeigen wir dir, was dir vorher keiner sagt:

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Wie wird eine Heiminsemination durchgeführt?

Das Sperma wird entweder in einen Becher ejakuliert oder in eine speziell für die Insemination angefertigte Spritze. Nun gibt es zwei Möglichkeiten, die Heiminsemination durchzuführen.

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Die Spritze: Die erste Methode ist die Einführung des Samens mittels benannter Inseminationsspritze. Dabei handelt es sich um recht günstige Plastikspritzen ohne Nadel, die über eine Restmengen-Entleerung verfügen. Einige Modelle sind so gefertigt, dass der Mann seinen Samen direkt in die Spritze abgeben kann. Andere wiederum erfordern, dass es aus einem Becher aufgezogen wird. In beiden Fällen sollte das Ejakulat fünf bis zehn Minuten ruhen, in dieser Zeit verflüssigt es sich und ist so leichter zu handhaben. Einmal aufgezogen, wird die Spritze so tief wie möglich in die Vagina eingeführt und das Sperma direkt vor dem Muttermund platziert. Dabei ist es wichtig, dass die Frau während der Insemination und auch danach mit angehobene Becken ruhig liegen bleibt, 30 Minuten sind ideal. Dazu legt man sich am besten ein Kissen unter das Becken. Die Spritzen sind zum einmaligen Gebrauch gedacht und müssen nach der Benutzung entsorgt werden.

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Die Kappe: Bei der zweiten Methode wird ein kleiner Becher – die sogenannte Befruchtungs- oder Inseminationskappe – mit Sperma befüllt, der anschließend direkt vor den Muttermund gesetzt wird. Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, dass die Samen nicht zurückfließen können. Nach dem Einsetzen ist es auch hier ratsam, für etwa eine halbe Stunde mit erhobenem Becken liegen zu bleiben, danach kann die Frau allerdings ihren gewohnten Tätigkeiten nachgehen, während die Kappe noch im Körper ist. Richtig eingesetzt, ist sie nicht zu spüren und schränkt die Bewegungsfähigkeit nicht ein. Das Einführen sollte allerdings vor der Heiminsemination mehrmals geübt werden, damit sie gefüllt sicher gehandhabt wird und das Einsetzen in diesem wichtigen Moment entspannt abläuft. Nach etwa zwei Stunden kann die Befruchtungskappe dann wieder entfernt werden. Im Gegensatz zur Spritze kann dieser kleine Becher gereinigt und wiederverwendet werden. Er ist zwar etwas teurer als die Einmalspritzen, doch gerade wer mehrere Versuche starten möchte, kann auf diese Weise bares Geld sparen. Alternativ zur Inseminationskappe kann man für den Vorgang eine Menstruationstasse verwenden, die als Alternative zu Binden und Tampons für das Auffangen des Menstruationsblutes verkauft wird.

Was sind die Vor- und Nachteile einer Heiminsemination?

Verwendet man für die Heiminsemination die Befruchtungskappe, so wird die Überlebenschance der Spermien deutlich erhöht, was sich natürlich auch auf die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit auswirkt. Das liegt daran, dass die Befruchtungskappe mit den Spermien direkt vor den Muttermund gesetzt wird und sie dort verbleiben. Beim normalen Geschlechtsverkehr beispielsweise müssen sich die Samenzellen erst durch die für sie Zervixschleimhaut der Vagina kämpfen, bis sie es über den Muttermund in weniger bedrohliches Territorium geschafft haben. Für diesen Weg benötigt das Sperma knapp 30 Minuten, eine recht kritische Zeit, in der viele Samenzellen abgetötet werden können. Bei der Heiminsemination mit der Spritze kann es ebenfalls passieren, dass die Spermien durch die Zervixschleimhaut angegriffen und abgetötet werden. Die Methode der Heiminsemination mit Befruchtungskappe erspart dem Ejakulat den Spießrutenlauf entlang der Scheidenwände und liefert es sozusagen direkt vor die Haustür. So haben letztlich mehr Samenzellen die Chance, eine Eizelle zu erreichen.

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Die Heiminsemination ist eine gute zusätzliche, bzw. alternative Methode für all jene, die einer Schwangerschaft auf die Sprünge helfen wollen. Da man sie gut zuhause durchführen kann, erspart man sich somit das unpersönliche, klinische Flair einer Arztpraxis. Die Heiminsemination ist kein Schwangerschaftsgarant, doch sie erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Empfängnis deutlich. Also nicht verzagen, wenn es nicht direkt beim ersten Versuch klappen sollte!

Bildquelle: Getty Images/Rawpixel

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